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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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kannst du weitermachen. Eine Pilatus PC-12 von uns nähert sich Katar. Es sind drei Leute von mir an Bord, die wohl ein Problem haben, sie brauchen zumindest eine komplette Ausrüstung für schwarze Operationen... Black-Ops nennt man die auch.“
    „Hmm. Und woher soll ich wissen, was da alles mitgenommen werden muss?“
    „Euer Geheimdienst weiß das.“
    Es folgte eine Pause, in der Hendricks deutlich eine weibliche Stimme fragen hörte, wann Max denn wieder ins Bett kam. Der Tonlage und Artikulation nach zu urteilen, schien sie angetrunken zu sein. „Also so langsam, Mike, willst du nicht doch gleich Verteidigungsminister werden?“
    „Kannst du mir helfen, ja oder nein, Max?“
    „Der Geheimdienstchef ist ein alter Freund der Familie. Also betrachte dein Anliegen als erledigt.“
    „Vielen Dank, Max.“
    „Und jetzt lass mich weiter vögeln, du Arsch!“ Max legte auf und Hendricks konnte sich einen Lachanfall knapp verkneifen. Er fragte sich allerdings dennoch ein wenig, was Mangope da nun schon wieder ausbrütete.
    Zumindest nichts, was mit Pazifismus zu tun hatte, hielt Hendricks fest und lehnte sich wieder in seinem Sessel zurück.

Kapitel 21 – Rachepläne und neue Bekanntschaften
     
    Die Gulfstream mit Brauer, Hendricks und Boratto an Bord ging langsam in den Sinkflug und durch die Seitenfenster konnten die drei Männer die ersten Blicke auf die Mega-Metropole erhaschen. Obwohl es kurz vor acht Uhr am Abend war, erstrahlte Hongkong wie eine Leuchtkugel, was wohl von den zahllosen, völlig überdimensionierten Leuchtreklametafeln, Straßenlaternen und nicht zuletzt den massiv illuminierten Wolkenkratzern herrührte.
    „Ach du Scheiße“, brummte Boratto und ließ sich ermattet wieder zurück in seinen Sessel fallen, nachdem er einen Blick aus dem Fenster geworfen hatte. „Und da sollen wir die Asian Dream finden? In dem Chaos? Da sind ja die Favelas in Rio noch übersichtlicher.“
    „Wenn man in neuen Städten etwas finden will“, ließ sich Brauer vermelden, der unverändert auf sein Blackberry niederstarrte und nur kurz auf und aus dem Fenster gesehen hatte. „Gibt es zwei Personengruppen, die man am besten fragt.“
    „Barkeeper“, begann Boratto und Hendricks schloss: „Und die Gangster.“
    „Ganz genau“, sagte Brauer. „Mit wem fangen wir an?“
    „In Anbetracht der Tatsache, dass Nadia Barkeeperin war, teste ich zuerst die Bar aus. Danach können wir gerne zu den Triaden.“
    Boratto lachte laut auf. „Als ob man die einfach so besuchen könnte.“
    „Mit genug Bargeld ist das möglich. Hab ich mir zumindest mal sagen lassen“, erwiderte Hendricks und erntete einen höchst skeptischen Blick Borattos. Denn wenn jemand Experte für kriminelle Vereinigungen war, dann Boratto.
    „Das muss dann aber schon eine Menge Kohle sein. Und außerdem haben die Triaden so einen merkwürdigen Moralkodex und aufgesetzte Freundlichkeiten und so weiter und so fort. Dieser ganze Kram.“
    „Geld öffnet jede Tür.“ Hendricks winkte ab und sah wieder aus dem Fenster, fuhr aber fort: „Ganz gleich, ob Triade, Scheich oder Politiker, Geld öffnet jede Tür.“
    „Definitiv“, warf Brauer kurz ein und konzentrierte sich dann wieder auf sein Blackberry.
    „Was machst du da eigentlich, Poseidon?“, fragte Hendricks, der das halbe Spiegelbild im Fenster gesehen hatte und sich nun umdrehte.
    „Angry Birds“, murmelte der Deutsche abwesend.
    „Angry Birds?“ Boratto zuckte mit den Achseln.
    „Ein kleines Spiel für Smartphones“, erklärte Hendricks.
    „Aha“, machte Boratto und schien noch mehr irritiert zu sein als vorher.
    „Du weißt aber schon, was Smartphones sind, oder?“, fragte Brauer, ohne den Kopf zu heben.
    „Ja.“ Boratto hob den Mittelfinger. „Blödes Arschloch.“
    Hendricks grinste breit und schaute wieder aus dem Fenster, als die Gulfstream deutlich spürbar zur Landung ansetzte. Die Rollbahn des Hongkong International Airport kam immer näher, dann setzte der Pilot schließlich kaum merklich auf und sie wurden etwas in ihre Sitze gedrückt – wobei sich keiner von ihnen angeschnallt hatte.
    „Wie steht es mit dem Tragen von Waffen?“, fragte Boratto und unterzog seine Beretta einer kurzen Überprüfung, die mehr zum Beruhigen seiner Nerven, als tatsächlich nötig war.
    Hendricks dachte kurz nach, ehe er Boratto antwortete. Sie unterhielten in Hongkong keine Niederlassung, das Hauptquartier der Asien-Abteilung, war auf den Philippinen errichtet worden, doch

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