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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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Söldner, die uns in Kapstadt angegriffen haben, und erfahren so hoffentlich, was hier eigentlich los ist.“
    „Wenig Zeit, um einen Zugriff zu planen“, brummte Boratto, der sich mit einem Glas Mineralwasser begnügte. „Wir werden improvisieren müssen.“
    „Und wir sind nur zu dritt“, fügte Brauer hinzu.
    „Das spielt keine Rolle. Es können nicht mehr viele Söldner sein, wir haben einige von ihnen in Kapstadt erledigt.“ Hendricks schaute aus dem Fenster, über die Terrasse hinaus auf das Hafenbecken. „Es sind zu viele gute Leute gestorben, als dass wir jetzt einfach aufhören könnten“, sagte er leise, mehr zu sich selbst. Dass er sich deshalb immer noch Vorwürfe machte, erwähnte er nicht. Doch je mehr Vorwürfe er sich machte, desto entschlossener war Hendricks, die Verantwortlichen zur Strecke zu bringen. Ganz gleich, wie weit er dafür gehen müsste.
    „Wir werden diese Typen kriegen“, sagte Boratto und sah entschlossen zu Hendricks hinüber und ballte die Hand zur Faust. „Selbst wenn wir improvisieren müssen. Wir sind alle schon lange im Geschäft, wir kriegen das hin.“
    „Ganz genau. Und deshalb werden wir jetzt unsere Aufklärungsarbeit leisten. Ich spreche mit dem Barkeeper, und ihr zwei organisiert uns einen leistungsstarken, dezenten fahrbaren Untersatz. Anschließend versuchen wir, den örtlichen Triadenboss zu finden.“
    „Gehen wir's an.“ Boratto klatschte mit den Händen und stand mit ordentlich Schwung auf. Brauer folgte ihm, warf der wohlgeformten Bedienung allerdings noch einen vielsagenden Blick zu. Dann verließen sie die Bar und Hendricks setzte sich an die leere Theke, hinter der ein Asiate mittleren Alters Gläser polierte, die eigentlich schon mehr als genug poliert waren.
    „Bobby“, meinte Hendricks langsam, lehnte sich lässig auf die Theke und beugte sich ein wenig verschwörerisch zu dem Mann hinüber. „Mal angenommen, ich würde hier Dinge suchen, die man in keinem Reiseführer findet.“
    Der Barkeeper – Bobby – schaute auf, legte den Kopf ein wenig zur Seite und machte dann zwei Schritte zu Hendricks hinüber. „Nehmen wir das mal an, ja“, erwiderte er und wies mit einer kurzen Geste auf die reichliche Auswahl an Spirituosen hinter ihm. Es war der dezente Hinweis, dass Hendricks nur Informationen bekommen würde, wenn er etwas trank.
    „Gin and Tonic“, gab der gebürtige Rhodesier zurück und fischte aus seiner Innentasche ein Bündel Dollarscheine.
    Bobby begann die zwei Zutaten für den klassischen Longdrink zu mischen und Hendricks zählte demonstrativ die Hundert-Dollarnoten. Er schob sechs von ihnen über den Tresen. „Wo müsste ich da fragen, um diese Dinge zu bekommen?“
    „Von was für Dingen genau sprechen wir denn? Gesellschaftliche Dinge? Geheime Dinge? Teure Dinge? Einheimische Dinge?“
    Hendricks lächelte dünn. Bobby sprach seine Sprache, ein klares Indiz dafür, dass der Mann mehr war als ein Barkeeper. Doch das traf auf zahllose Barkeeper zu, die Hendricks im Laufe seines Lebens kennengelernt hatte – Nadia Sanchez eingeschlossen.
    „Teure und einheimische Dinge. Vor allem einheimische.“
    Bobby kratzte sich am Kinn – die Scheine waren bereits wie von Geisterhand verschwunden – und sah Hendricks abschätzend an. Er kam zu dem Ergebnis, dass Hendricks mehr als ein reicher Geschäftsmann war, der die Präsidentensuite für gleich eine ganze Woche gemietet hatte und in Begleitung zweier Leibwächter reiste.
    „Es gibt da einen Club, etwa fünfzehn Minuten von hier, direkt am Hafen. Das New Dragon. Fragen Sie nach Mister Cheng.“
    Aha, dachte Hendricks, die Triaden operieren also immer noch von Clubs aus. Hat sich also in der Welt des Verbrechens nichts geändert.
    Er lächelte innerlich, liebte er doch Clubs, ganz gleich, auf welchem Kontinent sie sich befanden.
    „Vielen Dank, Bobby“, erwiderte Hendricks, leerte das Glas zur Hälfte und rutschte dann vom Barhocker herunter. Er wollte soweit wie nur möglich nüchtern bleiben, um im Falle einer Auseinandersetzung mit den Triaden fit zu sein. Hendricks zückte sein iPhone und rief Boratto an.
    „Ich bin hier fertig, Art. Was macht die Sache mit dem Wagen?“
    „Wir sind dran. Die zappeln hier etwas und wir wollten etwas, mit mindestens vierhundert Pferdestärken unter der Haube. Wird noch rund zehn bis fünfzehn Minuten dauern.“
    Hendricks blickte kurz auf die große Wanduhr hinter der Theke, die er nur schräg von der Seite sehen konnte, doch das reichte

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