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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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er hatte sich drei Sondergenehmigungen beschaffen lassen, die eigentlich in ihrem Hotel hinterlegt sein sollten, dem Fünf-Sterne-Hotel InterContinental Hongkong.
    „Da wir offiziell als Sicherheitsfirma gelistet sind und im Hotel Sondergenehmigungen auf uns warten, bleibt jeder bei seiner Bewaffnung. Aber Art.“
    „Ja?“
    „Dezent bitte.“
    Boratto grinste. „Ich bin immer dezent.“
    „Wie in London?“ Hendricks schmunzelte.
    „Ich nehme meine Aufgaben halt sehr ernst.“
    „Wie auch immer, wir müssen los. Eine Limousine bringt uns zum Hotel.“ Hendricks warf sich sein Jackett über und trat an die Seitenluke heran, welche der Copilot öffnete und einen skeptischen Blick nach draußen warf. Sie befanden sich inzwischen in einem modernen Hangar, der groß genug war, um drei weiteren, von der Größe vergleichbaren Privatmaschinen Platz zu bieten.
    Ein Mann asiatischen Typs mit dunklem Anzug, dazu Weste, Krawatte und vergoldeten Manschettenknöpfe an den Ärmeln seines Jacketts, stand vor einem polierten Rolls-Royce Phantom, dessen schwarze Farbe die grelle Deckenbeleuchtung reflektierte.
    „Mister Hendricks?“, fragte der Mann auf Englisch mit einer Kombination aus Unterwürfigkeit und Unsicherheit, da er wohl nicht so recht wusste, wer der beiden Männer, die gerade die Gulfstream verließen, nun sein VIP war. Boratto, der hinter Hendricks an der Seitenluke stand, spähte kurz zurück zu Brauer, während Hendricks dem Fahrer zunickte.
    „Der bin ich, ja.“ Er nahm von Boratto seine Reisetasche entgegen und reichte diese dann weiter an den Fahrer, welcher eifrig das Gepäck der drei Männer im geräumigen Kofferraum verstaute. Lediglich zwei dezente Aktenkoffer nahmen die drei mit in den Wagen. Der eine enthielt rund dreihunderttausend Dollar in bar, der andere zwei Maschinenpistolen samt Ersatzmagazinen. Das restliche Equipment befand sich, gleichmäßig auf das Gepäck der drei verteilt, in den anderen Reisetaschen.
    Während Brauer vorne neben dem Fahrer Platz nahm, machten es sich Boratto und Hendricks im Fond bequem. Kaum merklich setzte sich der Phantom in Bewegung und beschleunigte auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit von fünfzig Stundenkilometern.
    „Mike“, brummte Boratto auf Spanisch und spähte durch die getönten Scheiben nach draußen. „Ich hasse Hongkong jetzt schon. Zu grell, viel zu grell.“
    „Jammer nicht rum, Art. Wir sind hier nicht zum Vergnügen.“
    „Und da sagt man immer, dass einem die Arbeit Spaß bringen soll.“ Boratto verzog das Gesicht und dieses Mal war es kein blöder Scherz. Dem Brasilianer gefiel Hongkong wirklich nicht. Hendricks hingegen war fasziniert – mal wieder. Denn sein letzter Besuch war fast zehn Jahre her.
     
    Es verlief, wie Hendricks prophezeit hatte. Die Flugkontrolle von Katar funkte Walter Mangope in seiner Pilatus PC-12 an und wies ihnen einen kleinen Privatflugplatz außerhalb der Hauptstadt zu. Anschließend meldete sich über einen anderen Kanal ein gewisser Ahmed und verkündete ihnen, dass er ein Paket für Mangope hatte.
    Dieser lächelte grimmig. Er wusste zwar nicht im Detail, was man in Katar unter einer Black-Ops-Ausrüstung verstand, doch seinem Verständnis nach beinhaltete dies Waffen verschiedener Art, moderne Ganzkörperpanzerungen und technisches Equipment zum Überwachen und Verfolgen von Zielpersonen.
    Tinto saß die gesamte Zeit schweigend neben Mangope, unsicher, wie sie nun verfahren sollte. Denn ihre letzte, ernsthafte, Beziehung war Jahre her. Die meisten Männer hatten ein Problem mit einer Frau, die sie zusammenschlug, wenn es Witze, oder auch nur Andeutungen solcher, über Hautfarben oder die typischen Macho-Sprüche gab.
    „Wir werden uns van der Vaal vornehmen“, sagte Mangope leiser und seine Stimme war eiskalt, die Tonlage ließ einem das Blut in den Adern gefrieren. „Und anschließend die wichtigen Köpfe seiner Organisation. Anschließend dürfte die Kriminalität in Kapstadt ein wenig gesunken sein.“
    „Hast du einen Plan?“
    „Ja.“ Mangope grinste diabolisch. „Van der Vaal hat einen riesigen Club, von dem aus er seine Geschäfte abwickelt. Dort wird es ein Gasleck geben, und wir sprengen das Ding.“
    „Bitte was?“, entfuhr es Tinto, sie schnappte nach Luft. „Das könnte Zivilisten verletzten.“
    „Deshalb wird es ein großes Leck sein, der gesamte Block wird evakuiert werden müssen.“
    „Hast du die notwendigen Kontakte? Vertrauenswürdige Kontakte?“
    „Jemand bei den

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