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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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gefährlicher als abgebrühte Profis, die objektiv an Dinge herangingen. Dies war auch der Grund, weshalb Barack einen Großteil von Hendricks' Ausbildung übernommen hatte, er hatte dem Firmenchef beigebracht, wie man trotz starker Emotionen einen klaren Kopf behielt. Dies war etwas, das Mangope nicht konnte. Er würde Berge versetzen, um seine Geliebten zu erreichen.
    Und genau zu dieser Gruppe zählte Tinto nun auch.
    „Walter“, sagte sie sanft und strich ihm über den Rücken, dessen Muskeln deutlich durch das T-Shirt hervortraten. „Einen guten Morgen.“
    „Hey, Suz“, gab Mangope leise zurück und umfasste ihre Hand. „Ich werde gleich aufbrechen, meinen Kontakt besuchen.“
    „Pass auf dich auf, Großer.“ Tinto sah Mangope in die Augen und knuffte ihn in den Bauch. „Ich werde so lange den Überfall auf den Club von van der Vaal vorbereiten.“
    Mangope nickte nur, küsste Tinto noch einmal auf den Mund, sah dann herüber zu der alten Kawasaki, seiner Kawasaki, die einer seiner Kontakte noch zum Flugplatz gebracht hatte. Er setzte sich seine Sonnenbrille auf, zog eine beige Baumwolljacke mit zahllosen Taschen über und schwang sich in den Motorradsattel. Er hob die Hand zum Gruß an Tinto, dann brauste er los und ließ den Hangar rasch hinter sich.
    Die Sonne kroch langsam über die umliegenden Hügel und tauchte die Straße vor Mangope in oranges Licht. Doch Mangope hatte für die wunderschöne Szenerie, die durchaus eines Gemäldes würdig war, kein Auge. Er fuhr, die Kiefer fest aufeinander gepresst, mit überhöhter Geschwindigkeit seinem Ziel entgegen, wild entschlossen, den ersten Schritt auf seinem blutigen Pfad zur Rache von Gorros Ermordung zu tun. Er hinterfragte seine Motive nicht, seiner Ansicht nach war es notwendig – ganz gleich, was die Gesetze sagten.
    Zwar fragte Mangope sich, was Hendricks von dem ganzen Unterfangen halten würde, doch da er wusste, wie Hendricks reagieren würde, sollte Sanchez einmal etwas zustoßen, konnte er sich die Antwort selber ausmalen.
    Mangope beschleunigte das Motorrad noch weiter, auf rund einhundertvierzig Stundenkilometer, schoss an einem Sattelzug vorbei, welcher laut hupte, was er aber ignorierte, und bog dann von der Straße ab, um zu den äußeren Wohnbezirken Kapstadts zu gelangen. Als die ersten Ausläufer der Randbezirke auftauchten, drosselte er das Tempo, um nicht aufzufallen, und fuhr zielstrebig zu seinem Ziel, einem modernen Wohnhaus mit Pool, einem großen Garten und reichen Nachbarn, die mehr als einhunderttausend Dollar für ein Auto ausgaben und fast alle einen Chauffeur eingestellt hatten. Es war eine noble Gegend, wo er mit seinem Motorrad sowieso schon auffiel, seine Kleidung verstärkte diesen Effekt nur noch. Allerdings sah Mangope abgerissen genug aus, um als Gärtner durchzugehen. Und niemand schenkte in einer Gegend, wo nur Weiße wohnten, einem schwarzen Gärtner Beachtung.
    Manchmal hat der Rassismus auch seine guten Seiten, dachte er und bog in die Wohnstraße seines Kontakts, Jack Rutte, ein. Er bremste weiter ab, als das beeindruckende Haus Ruttes in Sicht kam, und kam schließlich vollends zum Stehen. Das Motorrad parkte er an der Straße und er öffnete seine Jacke, um nach seiner Pistole greifen zu können.
    Mit sämtlichen Sinnen angespannt, ging er den gepflasterten Weg zur Tür hinauf und warf einen kurzen Blick durch das Küchenfenster direkt neben der Haustür. Es brannte Licht, er konnte ein Jackett über einem Stuhl sehen.
    Jack Rutte war offenbar zu Hause.
    Mangope drückte den Klingelknopf und wartete. Es dauerte wenige Sekunden, dann öffnete sich die erstaunlich schlichte Tür aus solidem Edelstahl, der mit schwarzer Farbe angestrichen worden war, um seine wahre Natur ein wenig zu kaschieren. Für verwöhnte Reiche mochte das ausreichen, doch Mangope kannte sich gut genug mit Türen aus, um ihre wahre Natur zu erkennen.
    Als die Tür vollends geöffnet war, sah Jack Rutte Mangope an und sein Gesicht fiel in sich zusammen. Das Toast mit Bacon entglitt fast seiner Hand, so überrascht war er – und sofort war nackte Furcht in seinem Blick zu erkennen.
    „W.... Walter“, sagte Rutte langsam.
    „Hast nicht mehr damit gerechnet, mich zu sehen, was?“, fragte Mangope eisig.
    „Nei... nein.“
    „Das dachte ich mir.“ Mangope nahm die Sonnenbrille ab und entblößte einen Blick, der ganze Heerscharen töten könnte. „Ich bin in Karatschi nicht gestorben, Jack. Aber ein guter Freund von mir.“
    „Es

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