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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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wir einpacken mussten.“
    Hendricks zog die Braue hoch. „Ihr habt schon gepackt?“, fragte er und übernahm die lockere Art der Norweger, sich nicht lange mit Nachnamen abzugeben.
    „Selbstverständlich. Wir haben schon ein paar Mal in der Arktis operiert, daher wissen wir, was wir brauchen.“ Saxegaard grinste. „Glaub mir, russische Infanterie zu verfolgen macht keinen Spaß und ist verdammt anstrengend. Denn die wissen genau, was sie tun.“
    „Und Eisbären fallen wirklich Menschen an“, warf Ivar Prestud ein. „Also Vorsicht, wenn wir da unterwegs sind.“
    Hendricks nickte nur und tat die Eisbären als harmlose Schauergeschichte ab. „Wann könnt ihr aufbrechen?“
    Saxegaards Gesicht wurde mit einem Schlag emotionslos, professionell und vollkommen fokussiert. „Wenn es notwendig ist, sofort.“
    Hendricks sah zu Brauer hinüber, der ihn ebenfalls ansah. Die vier Männer warteten darauf, dass er ihnen sagte, dass sie aufbrechen würden. Hendricks dachte an das, was Mills gesagt hatte. Ihnen blieb nicht mehr viel Zeit und je eher sie aufbrachen, desto besser.
    „Ohne genau zu wissen, worum es geht?“, fragte er schließlich.
    „Tobias hier hat gesagt, dass unzählige Menschenleben auf dem Spiel stehen. Das reicht, um uns zu überreden. Davon abgesehen, haben wir länger keinen Feindbeschuss mehr erlebt, und außerdem hat unser Poseidon hier sich noch nie mit seinen Einschätzungen geirrt. Wenn er sagt, dass Menschenleben in Gefahr sind, sehen wir das als Fakt an.“ Der Tonfall und die Art, wie Saxegaard sprach, zeugte von Respekt für Brauer, der allerdings keinesfalls blind und erzwungen war. Hendricks konnte sich denken, dass die vier Männer wohl unzählige Operationen zusammen durchgeführt und ebenso oft ihr Leben riskiert hatten. Es war wohl die Art von Beziehung, wie er sie mit Boratto pflegte – wobei absolutes Vertrauen nur einen kleinen Anteil ausmachte.
    „Wir treffen auf Grönland noch einen Freund“, sagte Brauer. „Jemand, der uns ungesehen durch die Arktis transportieren kann.“
    „Können wir uns dort noch einen Tag vorbereiten?“, wollte Hendricks wissen.
    „Nein.“
    „Dann reisen wir morgen ab. Sax, kann man hier ein wenig Waffentraining betreiben?“
    Der Norweger nickte. „Bis auf explosive Waffen haben wir hier alle Möglichkeiten. Unsere Kunden sollen ja schließlich vernünftig trainiert hier weggehen.“
    „Kunden?“
    „Wir bieten Jagd- und Überlebenskurse und schließlich Ausbildungen im Winterkampf an. Die Kosten sind recht üppig, aber dafür werden sämtliche Kunden entsprechend ihren Wünschen trainiert.“ Er machte eine Geste, die die gesamten Gebäude mit einfasste. „Wir sind ein Drei-Mann-Betrieb, aber das Geschäft läuft; wir hatten nicht vor, jemand Neuen einzustellen. Irgendwann setzen wir uns dann zur Ruhe, aber das ist wohl noch einige Jahre hin.“
    zur Ruhe setzen, dachte Hendricks, ich mache hier gerade das komplette Gegenteil. Während Männer wie ich nach Jahren im Personenschutz entweder tot oder ausgebrannt sind, wechsle ich in die Führungsetage. Wobei ein netter Lebensabend im Warmen mit Nad durchaus seine Vorzüge hätte.
    „Also, Jungs“, sagte Saxegaard vergnügt und sah in die Runde. „Gehen wir schießen?“
    Sie nickten alle, und Hendricks öffnete seine Winterjacke, um nach seiner Waffe im Gürtelholster greifen zu können. Saxegaard hingegen trug seine Waffe in einem Holster am Oberschenkel, ebenso wie seine beiden Gefährten, die er damals kommandiert hatte. Sie traten alle fünf hinter das große Blockhaus, wo eine schlichte Schießbahn errichtet worden war, etwa einen Meter tiefergelegt und am anderen Ende mit einem rund drei Meter hohen Erdwall versehen, der die Geschosse stoppte.
    Hendricks überschlug kurz die Gesamtlänge, kam auf rund hundertfünfzig Meter und überlegte, womit er hier wohl schießen konnte.
    Als Ragnarsson zwei große Kisten aus dem kleinen Schuppen hinter dem großen Haupthaus holte und sie auf dem eingeschneiten Holztisch ausbreitete, bekam Hendricks eine ungefähre Vorstellung davon, was die drei Norweger eingepackt hatten.
     
    Mangope stützte sich schwer atmend auf die Motorhaube des Toyotas und erntete einen höchst besorgten, aber auch skeptischen Blick Tintos. Er hob abwiegelnd die Hand und schleppte sich dann um den Wagen herum. Als er neben Tinto auf dem Beifahrersitz saß, drehte diese den Kopf nach links und sah Mangope an. „Lief nicht so, wie geplant?“
    „Van der Vaal ist

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