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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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Stuhl.“
    „Das hat er schon gemacht, seitdem ich ihn kenne. Hat uns einmal das Leben gerettet.“
    „Hast du mir nie erzählt.“
    „Nad, ich habe dir so einiges nicht erzählt, da es nicht unbedingt immer schöne Geschichten sind.“
    Es folgte ein kurzes Schweigen, dann hörte Hendricks Sanchez ausatmen und anschließend rufen: „Boratto!“
    „Ah“, machte Hendricks. „Du reichst mich weiter?“
    „Jap.“ Es raschelte einmal kurz, dann hörte Hendricks Boratto auf Spanisch fragen: „Was liegt an, Mike?“
    „Was machst du in Nassau, Art? Ich kann mich erinnern, dass du nach Katar wolltest.“
    „Ich habe meinen Posten angetreten. Und davon abgesehen, mag ich den Nahen Osten nicht besonders.“
    „Ohne mich zu informieren.“ Es war eine Feststellung, keine Frage, doch sie war – noch – ohne Wertung. Hendricks kannte Boratto lange, und gut genug, um zu wissen, dass der Brasilianer Dinge nie ohne einen konkreten Grund tat.
    „Du bist im Einsatz, ich behellige dich da nicht mit so einem Scheiß. Denn ob ich in Doha auf dem Arsch rum sitze, oder hier in Nassau, wo ich jedenfalls mich in meine eigene Abteilung einarbeiten kann, spielt am Ende keine Rolle.“
    Hendricks überging die Argumentation Borattos kommentarlos und kam gleich zum nächsten Punkt. „Nad beschwerte sich, dass du den ganzen Sicherheitsapparat modifiziert hast.“
    „Durchaus richtig. Der Kredithai, dessen Schulden Nadia nie bezahlt hat, hat Leute zur Observation geschickt. Ich traue dem Frieden nicht, Mike und bin entsprechend vorsichtig.“
    In Hendricks kam sofort der Drang auf, den Kurs ändern zu lassen und nach Nassau zu fliegen. Doch er bremste sich dann doch noch aus, wenn auch nur knapp. Sanchez befand sich bei Boratto in fähigen Händen, und er musste eine Operation zu Ende führen, deren Wichtigkeit er nur teilweise überhaupt begriff. Dennoch musste das Problem aus der Welt geschafft werden.
    „Art, ich will, dass du die Sache löst.“
    „Das würde mich etwa einen Tag kosten, aber dann gibt es Tote – und das weißt du.“
    „Gewaltlos, sofern möglich. Zahle diesen Spinner aus oder mache sonst was, aber wenn die Sache nicht gelöst ist, bis ich aus der Arktis wieder da bin, kümmere ich mich selber darum.“ Was das auch immer bedeuten mag, dachte Hendricks, der es selbst nicht wusste.
    „Ich erledige die Sache morgen früh. Jetzt sitzen wir beim Abendessen und ich habe schon einiges an Schmerzmitteln geschluckt...“
    „Und willst mir erzählen, dass du nicht mehr ganz auf der Höhe bist?“
    „Ja.“
    „Verarschen kann ich mich alleine. Du bist selbst mit Schmerzmitteln immer noch gefährlich. Gefährlich genug zumindest, um Nad adäquat zu schützen.“ Es war nicht übertrieben, oder gelogen, Boratto war wirklich selbst unter starker Beeinflussung durch zum Beispiel Schmerzmittel, immer noch in der Lage, Bestergebnisse zu erzielen. Natürlich nicht seine besten, aber ausreichend genug, um immer noch rund die Hälfte der Mitarbeiter der Rook Global Enterprises zu übertreffen.
    „Ein echter Charmeur“, brummte Boratto sarkastisch.
    „Reich mich wieder zurück, Art, wir sprechen später.“
    „Moment.“ Es raschelte, dann hatte Hendricks wieder Sanchez in der Leitung.
    „Er macht sich Sorgen“, schloss Sanchez, die das Gespräch mitverfolgt hatte. Zwar nur eine Seite der Antworten, doch den Rest setzte sie sich so zusammen. „Stimmt's?“
    „Ja. Und ich mir, ehrlich gesagt, auch.“
    „Brauchst du nicht. Die Lage ist unter Kontrolle, und niemand würde es wagen, durch diese Sicherheitsmaßnahmen brechen zu wollen.“
    „Sagst du.“
    „Ja.“
    Hendricks rieb sich die Stirn. „Nad, trägst du eine Waffe mit dir herum?“
    „Was für eine Frage.“ Sanchez schwieg kurz und fuhr dann fort: „Mike, mir geht es gut. Niemand hat versucht mich zu entführen oder wird es tun. Ich bin umgeben von zwanzig Männern und Frauen, die alle umfangreiche Erfahrungen haben. Du machst dir umsonst Sorgen.“
    „Ich rufe dich an, wenn ich aus der Arktis zurückkomme, Nad.“ Hendricks beugte sich etwas nach vorne, schaute nebenbei aus dem Fenster, den Kopf immer noch auf zwei Fingern der rechten Hand abgestützt. „Pass auf dich auf, Nad. Und Grüß meine zukünftigen Schwiegereltern von mir.“
    „Was soll ich ihnen denn sagen?“
    Die Frage erwischte Hendricks kalt, er wusste keine Antwort und hätte fast mit den Schultern gezuckt. „Da bin ich überfragt.“
    Sanchez lachte vergnügt auf. „Und das

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