Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
Vom Netzwerk:
dem großen Rolltor einer Lagerhalle zum Stehen, die zu irgendeiner Import-Exportfirma gehörte, zumindest der Beschriftung auf der Vorderseite der Halle nach zu urteilen.
    Die beiden Männer in ihren grauen Anzügen stiegen aus und liefen los, allerdings nicht, wie Gorro zuerst angenommen hatte, in die Halle hinein, sondern um sie herum. Er bremste etwas ab, fuhr zwischen zwei Pollern, die das Gelände vor der Zwangsnutzung als Parkfläche schützten, hindurch und dann um die Halle herum. Er sah noch, wie der zweite der beiden die Tür eines rund drei Meter hohen Zaunes verschloss, dann liefen sie hinunter zu einem Pier.
    Gorro hielt direkt auf den Zaun zu, bremste dann unmittelbar vor dem Hindernis ab, stellte die Maschine quer und nutzte den Schwung aus, um in einer einzigen, fließenden Bewegung auf den Zaun zuzulaufen. Er stieß sich rechts von der Hallenwand ab, schnellte so in die Höhe und bekam mit seinen Händen die Oberkante des Zaunes zu fassen. Er zog sich hinüber, wobei er sich nicht die Mühe machte, erst seine Füße auf der Oberkante auszuruhen. Gorro rollte einfach hinüber und landete auf der anderen Seite auf dem Boden. Zwar wenig elegant, dafür aber schnell.
    Er brachte seine Maschinenpistole in Anschlag und suchte nach einem Ziel. Doch die beiden Männer waren bereits so weit verschwunden, dass er nur ihre Köpfe hätte treffen können, und das hatte er nicht vor. Fluchend hetzte Gorro wieder los. Er stürmte den Weg zum Pier hinunter, wäre beinahe wegen einer Lache Wasser der Länge nach hingeschlagen, und erreichte dann schließlich den Pier, wo einige Fischer-, Sport- und Schnellboote ankerten. Es war schon etwas merkwürdig, diese kleinen Boote neben dreihundert Meter langen Frachtschiffen zu sehen.
    Gorro kam schnaufend zum Stehen und suchte die beiden Männer, sah sie jedoch nicht. Scheiße, fluchte er im Stillen und fügte eine ganze Reihe spanischer Flüche hinzu, die man ihm eigentlich in seiner Zeit als Priester hatte austreiben wollen.
    Dann sah er das schwarze Schnellboot mit dem einen breiten roten Streifen auf der Seite. Das Dröhnen der Motoren, die jeweils bestimmt tausend PS leisten konnten, war selbst bis zu ihm noch zu hören.
    Einer der beiden Männer an Bord des Bootes sah Gorro noch an, hatte seine Pistole gezogen, feuerte aber nicht. Anders als Gorro. Der lief los und eröffnete dann das Feuer. Die kurzen Salven schlugen rund um das Heck des Boots im Wasser ein, einige trafen ihr Ziel sogar, allerdings ohne nennenswerten Schaden anzurichten.
    Gorro, der mitten auf dem Pier stand, ohne Deckung, entleerte das gesamte Magazin, dann begann er in einer flüssigen Bewegung nachzuladen. Er sah zu spät, dass der Mann, welcher nicht das Ruder bemannt hatte, mit einem Sturmgewehr aus seiner Deckung kam. Der Spanier vertagte das Nachladen und rannte los, direkt auf das Ende des Piers zu seiner Linken, was rund vier Meter entfernt war. Dann pfiffen ihm auch schon die ersten Kugeln um die Ohren, er machte einen Hechtsprung, der ihn über den Pier hinaus trug und so vor dem sonst tödlichen Beschuss rettete.
    Gorro landete im Wasser, tauchte tief ein und kehrte dann mit ruhigen, kräftigen Schwimmzügen wieder an die Wasseroberfläche. Das Wasser des Hafenbeckens war dreckig, stank und neben ihm war eine kleine Öllache auf der Oberfläche. Er verzog das Gesicht, schwamm aber dennoch zu einer nahen Kette, die wohl zu einem Anker gehörte und zum Vorderdeck einer größeren Yacht führte.
    Gorro hängte sich die Maschinenpistole am Tragegurt um die Brust und begann fluchend die Kette empor zu klettern.
    Als er sich triefend an Deck gezogen hatte, blieb er zuerst liegen, um die Anstrengung zu verarbeiten. Dann stand er auf und stapfte wenig begeistert Richtung Pier zurück. Auf dem Weg dorthin betrachtete er interessiert die Yacht, welche wie ausgestorben wirkte. Er fragte sich noch, warum man denn hier keine Menschenseele sah, als er meinte, hinter sich etwas bemerkt zu haben. Gorro setzte noch dazu an, sich umzudrehen, registrierte dann aber nur noch den Schlag auf seinen Hinterkopf.
     
    Normalerweise reiste Frank Howell mit dem Auto, besser gesagt einer Kolonne, da er stets zwei weitere Wagen als Eskorte bei sich hatte. Zwar war er sich ziemlich sicher, dass sein stark modifizierter Mercedes Viano, mit den zusätzlichen dreihundert PS, den sechshundert Kilogramm Panzerung und den beiden fähigen Fahrern, durchaus im Stande gewesen wäre, einen Angriff zu überstehen, dennoch

Weitere Kostenlose Bücher