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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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fünfte werden, und er betrachtete die Sonne des afrikanischen Landes durch seine Sonnenbrille hindurch, die er aufgesetzt hatte, als er die Gulfstream G500 verließ, die auf dem Privatflugplatz gelandet war.
    Er bewegte den Kopf hin und her, um die Nackensteife loszuwerden, dann ging er die Treppe hinunter und eilte über die Rollbahn zu dem wartenden schwarzen Range Rover, der SACS.
    Boratto kam gerade aus Rio de Janeiro, seiner Heimatstadt und dem Ort, wo er die wohl prägendsten Jahre seines Lebens verbracht hatte.
    „Mister Boratto“, begrüßte ihn sein Fahrer, und seine breiten Schultern ließen den grauen Anzug irgendwie albern wirken. „Ich fahre Sie heute zum Weingut.“
    Der gebürtige Brasilianer nickte bloß und warf seine Reisetasche auf den Rücksitz. Aus reiner Gewohnheit nahm er neben dem Fahrer Platz, wobei er, genau wie sonst auch, seine Hand auf den Griff seiner Beretta im Gürtelholster legte. Es waren Gewohnheiten, die er einfach nicht ablegen konnte und auch nie ablegen würde. Fünfzehn Jahre Polizeidienst in den Favelas von Rio hinterließen eben ihre Spuren.
    „Wie ich höre, arbeiten Sie in Lateinamerika mit Mister Hendricks zusammen?“, versuchte der Fahrer ein Gespräch zu beginnen.
    „Stimmt, ich bin seine rechte Hand“, gab Boratto zurück. Er blickte in den Seitenspiegel. Als sie schließlich auf die lange Landstraße, welche beim Weingut endete, einbogen, entspannte er sich etwas. Als der Range Rover schließlich vor dem Haupthaus hielt, stieg Boratto schwungvoll aus, wobei er schon unbewusst die Umgebung im Auge behielt. Er nahm seine Reisetasche von der Rückbank und ging dann auf die Doppeleingangstür zu. Er setzte gerade den ersten Fuß auf die Treppe, als die beiden Türflügel geöffnet wurden und die markante Gestalt Howells erschien.
    „Mister Howell“, grüßte Boratto, und die beiden Männer schüttelten sich die Hände. Boratto hatte für den Direktor den Personenschutz geleitet, wenn sich dieser in seinem Ferienhaus auf den Bahamas befand oder sonstwo in Mittel- oder Südamerika unterwegs war.
    „Kommen Sie mit, Artur, ich muss mit Ihnen sprechen.“ Die beiden Männer suchten die Bibliothek des Hauses auf, und als Howell die Tür schloss, wusste Boratto, dass es wohl um ein ernstes Thema ging. Zwar hatte er dies aus dem Umstand, dass man ihn mit einer Gulfstream abgeholt hatte, bereits abgeleitet, doch war dies hier die Bestätigung.
    „Nehmen Sie Platz.“ Howell rollte an einen der Lesetische heran und stützte sich auf die Kante. Er blickte an Boratto vorbei auf irgendeinen Punkt hinter ihm, als er begann. „Ich werde meinem Sohn die Leitung der Firmen übertragen, die Einarbeitung soll in Kürze beginnen. Es wird also der Posten des Abteilungsleiters frei.“ Er wartete kurz und ließ seine Aussage wirken. Jeder, der bei der SACS arbeitete, wusste, dass der Posten eines Abteilungsleiters nicht mit Posten mit gleichem Namen in anderen Firmen oder Branchen vergleichbar war. Zwar hatte der Abteilungsleiter die Aufsicht über sämtliche Operationen in seinem Zuständigkeitsbereich, doch es kam oft genug vor, dass er Operationen selbst leitete und an den Aktionen selbst teilnahm. Hendricks war so jemand, der selbst gerne in erster Reihe stand und „von vorne“ aus führte, wie Boratto es einmal formuliert hatte.
    „Und ich soll diesen Posten übernehmen?“
    „So war es angedacht. Sie haben die nötige Erfahrung und kennen diesen Kontinent wie kein anderer. Außerdem haben Sie lange mit Mike zusammengearbeitet.“
    Boratto brauchte nicht lange nachzudenken. All die Argumente Howells trafen voll und ganz zu, und er hatte sich nicht um den Posten der rechten Hand Hendricks beworben, wenn er nicht vorgehabt hätte, in dessen Fußstapfen zu treten. „Ich mache den Job“, sagte er nur.
    „Ausgezeichnet. Doch vorher habe ich eine andere Aufgabe für Sie.“
    „Und zwar?“
    „Mein Sohn ermittelt in einer, nun, höchst merkwürdigen Sache. Ich weiß nicht, was er da zutage fördern wird, aber sicher ist, dass es nicht schön wird. Sorgen Sie für seine Sicherheit. Er kennt Sie, er hat mit Ihnen zusammengearbeitet. Sie sind fähig und er weiß, dass er sich auf Sie verlassen kann.“
    „Sir, wo ermittelt er denn?“
    „Bisher in Südafrika.“
    Boratto verzog das Gesicht. Es war für ihn ein fremder Kontinent, auf dem er sich nicht auskannte. Und hier sollte er seinen zukünftigen Chef schützen?
    „Ich weiß nicht, ob das eine-“
    „Es geht nicht darum,

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