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Geheimrezept zum Glücklichsein

Geheimrezept zum Glücklichsein

Titel: Geheimrezept zum Glücklichsein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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erwachsen.
    Immer noch dieselbe alte Jackie, warf sie sich vor. Immer noch in dem Glauben, dass alles im Leben kinderleicht sei. Sie hatte einen Tritt verdient und ihn bekommen. Aber ob verdient oder nicht, dadurch wurde es nicht weniger demütigend, dass ausgerechnet Nathan ihr diesen Tritt verabreicht hatte.
    Mrs Grange räusperte sich zum dritten Mal, während sie das Kopfkissen leicht aufschüttelte. Sobald die Schreibmaschine verstummte, meldete sie sich zu Wort. »Sie tippen wirklich schnell. Arbeiten Sie als Sekretärin?«
    Jackie ermahnte sich, dass es keinen Grund gab, ihre schlechte Laune an Mrs Grange auszulassen. Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Nein. Ich schreibe ein Buch.«
    »Ach, wirklich?« Interessiert ging Mrs Grange ans Fußende des Bettes und zog das Laken glatt. »Ich lese gern mal ein gutes Buch.«
    Mrs Grange war die erste Person, die von der Schreiberei erfuhr und nicht sofort die Augenbrauen hochzog oder den Blick zur Decke hob. Ermutigt wirbelte Jackie auf ihrem Drehstuhl zu ihr herum. Zum Teufel mit Nathan, dachte sie. Jacqueline M. MacNamara war hierhergekommen, um ein Buch zu schreiben, und genau das würde sie auch tun. »Haben Sie oft Gelegenheit zu lesen?«
    »Nach einem ganzen Tag auf den Beinen gibt es für mich nichts Schöneres, als es mir ein Stündchen mit einem netten Buch bequem zu machen . « Mrs Grange rückte ein wenig näher, entstaubte die Lampe. »Was für ein Buch schreiben Sie denn?«
    »Einen Liebesroman. Einen historischen Liebesroman.«
    »Im Ernst? Liebesgeschichten mag ich besonders gern. Schreiben Sie schon lange?«
    »Es ist mein erster Versuch. Ich habe etwa einen Monat lang Nachforschungen angestellt und Informationen gesammelt, und dann habe ich mich einfach hineingestürzt.«
    Mrs Grange blickte zur Schreibmaschine, dann wieder hinauf zur Lampe. »Ich nehme an, es ist wie mit dem Malen. Sie wollen es niemanden sehen lassen, bis es fertig ist.«
    »Scherzen Sie?« Jackie lachte. »Ich brenne darauf, dass jemand es lesen möchte . « Aber nicht meine Verwandten, dachte sie, die haben schon zu viel gesehen, was ich angefangen und nicht beendet habe. »Möchten Sie die erste Seite lesen?«
    »Na ja . « Mrs Grange nahm das getippte Blatt und hielt es auf Armeslänge von sich. Sie las mit geschürzten Lippen und zusammengekniffenen Augen. Sekunden später stieß sie ein Keuchen aus, das Jackie als Lachen erkannte. Nichts, absolut nichts, hätte sie mehr erfreuen können.
    »Es geht wirklich mit einem Knall los . « Bewunderung und Anerkennung lagen in Mrs Granges Blick. »Es gibt nichts Besseres als eine Schießerei, um das Interesse zu wecken.«
    »Das hatte ich gehofft. Natürlich ist es nur ein erster Versuch, aber ich komme schnell voran . « Jackie nahm die Seite zurück und musterte sie. »Ich hoffe, dass ich in ein paar Wochen genug geschafft habe, um es wegzuschicken.«
    »Ich würde mich sehr freuen, das ganze Ding zu lesen, wenn Sie fertig sind.«
    »Ich auch. Jeden Tag, wenn ich sehe, wie viele Seiten ich geschafft habe, kann ich es kaum glauben . « Ein wenig zögernd legte Jackie die Hand auf das Manuskript. »Ich weiß noch nicht recht, was ich tun werde, wenn es fertig ist.«
    »Nun, dann werden Sie wohl ein anderes schreiben müssen, oder?« Mrs Grange hob den Putzkorb auf und polterte hinaus.
    Sie hat recht, dachte Jackie. Ob man gewann oder verlor, das Leben begann oder endete nicht mit dem ersten Versuch. Niemand wusste das besser als sie. Wenn etwas klappte, machte man weiter. Und wenn etwas nicht klappte und man wollte, machte man auch weiter.
    Sie drehte sich um, blickte lächelnd auf die halb volle Seite in der Maschine. Diese Philosophie konnte sie gut auf ihre Schreiberei anwenden. Und vielleicht auch auf Nathan.
    Nathan war wütend auf sich selbst. Doch es war einfacher und wesentlich angenehmer, seinen Zorn auf Jackie zu richten. Er hatte sie nicht küssen wollen. Sie hatte ihn dazu verleitet. Er hatte ihr gewiss nicht wehtun wollen. Sie hatte ihn dazu gezwungen. In nur wenigen Tagen hatte sie ihn in einen unwirschen Schuft mit übertriebener Libido verwandelt.
    Er war eigentlich ein sehr netter Mann, davon war er überzeugt. Gewiss, er konnte starrsinnig sein, und er war oft ein ungeduldiger Perfektionist im Beruf. Er konnte mit unpersönlicher Geschwindigkeit einstellen und entlassen, aber das war rein geschäftlich. Im Privatleben hatte er niemandem Grund gegeben, ihn nicht zu mögen.
    Wenn er gesellschaftlich mit einer Frau

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