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Geheimrezept zum Glücklichsein

Geheimrezept zum Glücklichsein

Titel: Geheimrezept zum Glücklichsein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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einer Stunde . « Mrs Grange trat ein und stellte ihre große Leinentasche auf den Fußboden. »MacNamara. Sie müssen mit diesem Nichtsnutz verwandt sein.«
    »Schuldig. Wir sind Cousin und Cousine. Er ist weg.«
    »Ein Glück . « Schniefend blickte Mrs Grange sich im Wohnbereich um. Obgleich ihr die frischen Blumen gefielen, war sie entschlossen, keine voreilige Anerkennung zu zeigen. »Ich sage Ihnen, was ich ihm auch gesagt habe. Ich räume niemandem den Dreck hinterher.«
    »Und wer könnte Ihnen das verdenken?« Jackie grinste. Wenn ihr lieber Cousin Fred versucht hatte, sich bei Mrs Grange einzuschmeicheln, so war er gründlich auf die Nase gefallen. »Ich wohne im blau-weißen Gästezimmer. Ich arbeite auch dort. Wenn Sie mich einfach wissen lassen, wann das Zimmer in Ihren Plan passt, dann werde ich Ihnen nicht im Weg sein. Um halb eins gibt es Mittag.«
    Mrs Grange schürzte erneut die Lippen. Es kam selten vor, dass ein Arbeitgeber ihr ein Essen anbot. Meistens wurde sie mit höflicher Missachtung behandelt. »Danke, ich habe mir Sandwiches mitgebracht.«
    »Natürlich, wenn Sie die lieber möchten, aber ich hatte gehofft, dass Sie mit uns essen. Nathan ist in der Küche, und der Kaffee ist frisch . « Sie lächelte erneut und ging dann hinauf.
    Den ganzen Vormittag über hörte Jackie die Geräusche des Staubsaugers und das schwere Poltern von Mrs Granges Schuhen auf dem Flur. Es freute sie, dass der Lärm ihre Konzentration nicht störte. Ein richtiger Schriftsteller sollte ihrer Meinung nach genügend Fantasie besitzen, um jegliche äußere Störungen zu verkraften. Gegen Mittag war sie auf dem besten Wege, Jake und Sarah in ein neues Abenteuer zu schicken.
    Sie entschied sich für einen Weizen-Petersilien-Salat zum Lunch. Zu lauter Radiomusik würfelte und hackte sie und summte vor sich hin, während sie sich vorzustellen versuchte, wie es sein mochte, Desperados zu entkommen.
    Als Nathan hereinkam, drehte Jackie die Musik leiser und stellte eine riesige Schüssel auf den Tresen. »Ist Ihnen Eiskaffee recht?«
    »Ja . « Seine Antwort klang gelassen, aber er beobachtete sie. Eine falsche Bewegung, dachte er, und ich stürze mich auf sie. Er wusste nicht genau, was eine falsche Bewegung wäre oder was er tun würde, nachdem er sich auf Jackie gestürzt hätte, aber er war bereit für sie.
    »Ich möchte später gern das Telefon benutzen, wenn Sie nichts dagegen haben. Ferngespräche lasse ich über meine Kreditkarte laufen.«
    »In Ordnung.«
    »Danke. Ich halte es für an der Zeit, den Samen für Freds Untergang zu säen.«
    Mit der Gabel auf halbem Weg zum Mund verharrte Nathan. »Was für eine Art Samen?«
    »Es ist besser für Sie, wenn Sie es nicht wissen. Oh, hallo, Mrs Grange.«
    Verärgert über die Störung, drehte Nathan sich zu seiner Haushälterin um. »Mrs Grange?«
    »Setzen Sie sich hierher« , lud Jackie die Haushälterin ein, bevor er weitersprechen konnte. »Ich hoffe, Sie mögen das hier. Es heißt Tabouleh und ist in Syrien sehr beliebt.«
    Mrs Grange hievte ihren schweren Körper auf einen Hocker und beäugte zweifelnd die Schüssel. »Da ist doch kein komisches Zeug drin, oder?«
    »Nein . « Jackie stellte ein Glas Eiskaffee vor sie hin. »Wenn Sie es mögen, kann ich Ihnen das Rezept geben. Haben Sie Familie, Mrs Grange?«
    »Die Jungen sind erwachsen . « Vorsichtig nahm Mrs Grange den ersten Bissen. Ihre Hände waren von der Arbeit gerötet und unberingt, wie Jackie bemerkte.
    »Sie haben Söhne?«
    »Vier. Zwei sind inzwischen verheiratet. Ich habe drei Enkelkinder.«
    »Drei Enkelkinder! Das ist wundervoll, nicht wahr, Nathan? Haben Sie Fotos?« Ihre Augen strahlten.
    Mrs Grange nahm noch eine Gabel voll. Sie hatte noch nie etwas Derartiges probiert, aber es schmeckte ihr gut. »Ich habe ein paar in meiner Tasche.«
    »Ich würde sie gern sehen . « Jackie setzte sich zwischen Mrs Grange und Nathan. Er aß schweigend, wie ein Mann, der in einem Restaurant zu Fremden an einen Tisch gesetzt worden war. »Vier Söhne. Sie müssen sehr stolz sein.«
    »Es sind gute Jungen . « Mrs Granges breites, strenges Gesicht entspannte sich ein wenig. »Der Jüngste ist am College. Er wird Lehrer. Er ist wirklich klug. Hat mir nie Sorgen gemacht. Die anderen …« Sie hielt inne, schüttelte dann den Kopf. »Dieser Salat ist wirklich gut, Miss MacNamara.«
    »Jackie. Und es freut mich, dass es Ihnen schmeckt. Möchten Sie noch Kaffee?«
    »Nein, ich gehe lieber wieder an die Arbeit. Soll

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