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Geheimrezept zum Glücklichsein

Geheimrezept zum Glücklichsein

Titel: Geheimrezept zum Glücklichsein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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verkriechen. Das schien ihr eine wundervolle Idee. Doch kaum war sie einen Schritt zurückgeschlichen, als sie auch schon stehen blieb.
    Was war, wenn das Geräusch eine völlig harmlose Ursache hatte? Falls Nathan ihrer nicht schon überdrüssig war, dann würde er es gewiss werden, wenn er von jener Frau zurückkehrte und das Haus voller Polizisten vorfand, nur weil Jackie hysterisch gehandelt hatte.
    Jackie holte tief Luft und beschloss, hinunterzugehen und sich zu vergewissern, dass es guten Grund zur Panik gab.
    Langsam, mit dem Rücken dicht an der Wand, schlich sie sich die Treppe hinab. Immer noch kein Geräusch. Es war völlig dunkel und still im Haus. Ein Einbrecher musste irgendwelche Geräusche machen, wenn er das Familiensilber stahl.
    Wahrscheinlich bildest du dir alles nur ein, sagte sie sich, als sie die untere Etage erreichte. Sie lauschte, aber sie hörte noch immer nichts. Als sich ihr Herzschlag wieder beruhigt hatte, beschloss sie, einen kurzen Rundgang durch das Haus zu machen. Sie wusste, dass ihre Fantasie mit ihr durchgehen würde, wenn sie zurück ins Bett ging, ohne ihre Neugier befriedigt zu haben.
    Jackie begann zu pfeifen, ganz leise, während sie von Raum zu Raum ging. Natürlich war niemand da, aber falls doch jemand da sein sollte, wollte sie ihn wissen lassen, dass sie schon auf dem Weg war.
    Nachdem sie durch den Wohnraum, vorbei an Nathans Arbeitszimmer und ins Esszimmer gegangen war, stellte sie sich nicht nur einen alltäglichen Einbrecher vor, sondern eine ganze Bande psychotischer Schläger, die aus einem supersicheren Gefängnis in Kentucky ausgebrochen waren. Entschlossen betrat sie die Küche. Hinter ihr brannten sämtliche Lichter im Haus. Als sie nun zum Schalter griff, hörte sie Schritte.
    Ihre Finger erstarrten, nicht jedoch ihre Fantasie. Sie waren im Solarium – inzwischen mindestens sechs. Einer von ihnen hatte eine Narbe von der Schläfe bis zum Kinn. Sie trat einen Schritt zurück und dachte an das Telefon in ihrem Zimmer hinter verschlossener Tür, als sich die Schritte näherten.
    Zu spät, erkannte sie. Impulsiv und verzweifelt griff sie nach der erstbesten Waffe – der Bratpfanne.
    Als Nathan nur mit seiner Unterhose bekleidet die Küche betrat, war es fraglich, wessen Überraschung größer war. Er zuckte zurück, lächerlich verlegen, als Jackie einen Schrei ausstieß und die Pfanne losließ, die mit lautem Klappern auf dem Boden landete, kurz bevor Jackie in ein hysterisches Gekicher ausbrach.
    »Wieso zum Teufel schleichst du hier im Haus herum?«
    Sie schlug beide Hände vor den Mund, während sie nach Luft schnappte. »Ich hielt dich für sechs Männer mit Mordabsichten. Einer von euch hatte eine Narbe im Gesicht, und der Kleine sah aus wie ein Wiesel.«
    »Also bist du jetzt hier, um uns alle mit der Bratpfanne zu vertreiben.«
    »Nicht ganz . « Noch immer glucksend lehnte sie sich an den Schrank. »Es tut mir leid. Ich lache immer, wenn ich Angst habe.«
    »Wer nicht?«
    »Ich dachte nur, dass da ein Einbrecher ist, und dann …« Sie bekam einen Schluckauf. »Dann dachte ich, du wärst diese Bande aus Kentucky mit einem Anführer namens Bubba. Ich brauche Wasser . « Sie nahm ein Glas und füllte es bis zum Rand, während Nathan ihr zu folgen versuchte.
    »Du hast dir offensichtlich endlich den richtigen Beruf ausgesucht. Bei deiner Fantasie wirst du Millionen verdienen.«
    »Danke . « Sie hob das Glas und trank hastig.
    »Was zum Teufel machst du denn jetzt?«
    »Ich werde meinen Schluckauf los. Todsichere Methode . « Sie stellte das Glas ab und wartete. »Siehst du? Alles klar. Jetzt bist du an der Reihe. Wieso schleichst du im Dunkeln und in Unterwäsche im Haus herum?«
    »Es ist mein Haus.«
    »Stimmt. Und der Slip ist sehr hübsch. Tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe.«
    »Du hast mich nicht erschreckt . « Ungehalten bückte Nathan sich und hob die Bratpfanne auf. »Ich war gerade auf dem Weg, ein Bad zu nehmen, und da fiel mir ein, dass ich vorher noch einen Drink wollte.«
    »Oh. Nun, das erklärt alles . « Jackie presste die Lippen zusammen. Es war wohl nicht angebracht, wieder zu kichern. »Hast du dich gut amüsiert?«
    »Wie bitte? Ach so, ja . « Im Moment amüsierte es ihn ganz und gar nicht, dass sie nur ein übergroßes T-Shirt mit einem Bild von Mozart auf der Brust trug. Mit Mühe hielt er den Blick auf ihrem Gesicht, aber das half nicht viel. »Ich möchte dich aber nicht aufhalten.«
    »Ach, schon gut. Ich mache dir

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