Geheimrezept zum Glücklichsein
einen Drink.«
»Das kann ich selbst . « Er ergriff ihr Handgelenk, bevor sie den Schrank öffnen konnte.
»Kein Grund, so mürrisch zu sein. Ich habe gesagt, dass es mir leidtut.«
»Ich bin nicht mürrisch. Geh ins Bett, Jackie.«
»Ich mache dir zu schaffen, stimmt’s?« , murmelte sie, während sie sich zu ihm umdrehte. Mit der freien Hand berührte sie seine Wange. »Das ist nett.«
»Ja, du machst mir zu schaffen, und es ist nicht besonders nett . « Ihr Gesicht war frei von Make-up. »Geh jetzt ins Bett.«
»Willst du mitkommen?«
Er kniff die Augen zusammen, als sie lächelte. »Du gehst zu weit.«
»Es war nur ein Vorschlag . « Jackie verspürte eine Woge der Zärtlichkeit, als sie sich vorstellte, wie er die Situation wohl betrachtete. Ein ehrenhafter Mann, der seine Absichten für unehrenhaft hielt. »Nathan, ist es so schwer für dich zu verstehen, dass ich dich liebe und mit dir schlafen möchte?«
Er wollte nicht, dass ihre Worte Sinn ergaben, konnte es nicht zulassen. »Schwer zu verstehen und unmöglich zu glauben ist für mich, dass jemand sich nach einigen Tagen als verliebt betrachtet. So leicht geht das nicht, Jackie.«
»Manchmal doch. Nimm Romeo und Julia. Nein, das ist ein schlechtes Beispiel, wenn man das Ende bedenkt . « Erwärmt von der Erinnerung, wie sich seine Lippen auf ihren anfühlten, zeichnete sie seinen Mund mit der Fingerspitze nach. »Tut mir leid. Mir fällt im Moment kein gutes Beispiel ein, weil ich an dich denke.«
Sein Magen verkrampfte sich. »Wenn du versuchst, es mir schwer zu machen, dann gelingt es dir.«
»Ich wollte es dir nicht schwer, sondern unmöglich machen . « Sie rückte näher. Ihre Schenkel berührten sich. Sie senkte den Blick. »Küss mich, Nathan. Selbst meine Fantasie reicht dabei nicht an die Wirklichkeit heran.«
Er verfluchte sie oder versuchte es zumindest, aber sein Mund lag bereits auf ihrem. Jedes Mal waren die Küsse ein wenig süßer, ein wenig erregender, ein wenig schwerer zu vergessen. Er war am Verlieren, und er wusste es. Wenn er erst einmal seinen Bedürfnissen nachgab, war er nicht sicher, ob er sich noch zurückziehen konnte. Und er wusste auch nicht genau, worin er sich verstricken würde.
Jackie war nackt unter dem losen T-Shirt. Weich und nackt und bereits warm für ihn. Unwillkürlich griff er nach ihr, forschte, nahm, obwohl seine Vernunft ihn vor der Gefahr warnte. Er hatte stets sorgfältig die Chancen, die Risiken, die Folgen berechnet, ehe er den ersten Schritt unternahm. Ihr Körper schien für seine Hände, sein Vergnügen, seine Bedürfnisse geschaffen zu sein.
Es war so leicht, den nächsten Schritt zu tun. Unbekümmert. Blindlings. Leichtsinnig. Sie murmelte seinen Namen, während sie über seinen Rücken streichelte, dann hinab zu seinen Hüften. Er spürte jede Kurve, jede Linie ihres Körpers, während seine Hände unter den dünnen Baumwollstoff glitten. Wie konnte es so vertraut und doch so neu sein, so behaglich und doch so aufregend?
Er wollte genießen, sich verlieren. Es wäre so leicht gewesen. Ihr Körper war an seinen geschmiegt, bereit, wartend, eifrig. Und die Glut, die er in ihr erkannte, stieg ihm zu Kopf. Keine andere Frau hatte er jemals so begehrt.
Irgendwo weit entfernt hörte Nathan eine Tür zuschlagen und einen Schlüssel in einem Schloss. In einem letzten Versuch der Selbstverteidigung schob er Jackie von sich. »Moment mal.«
Seufzend, verträumt, öffnete sie die Augen. »Hmm?«
Wenn sie ihn weiterhin so anblickte, würde er ihr noch den dürftigen Ersatz für ein Nachthemd vom Körper reißen. »Ich weiß nicht, warum es passiert, aber es muss aufhören. Ich bin nicht so heuchlerisch, um zu sagen, dass ich dich nicht will, aber ich bin auch nicht so verrückt, um etwas anzufangen, das uns beide unglücklich machen würde.«
»Warum sollte es uns unglücklich machen, uns zu lieben?«
»Weil es niemals darüber hinausgehen könnte . « Als sie auf ihn zutrat, legte er die Hände auf ihre Schultern. Verdammt, sie zitterte. »Ich habe keinen Platz für dich in meinem Leben, Jackie. Ich will keinen Platz schaffen. Ich glaube nicht, dass du das verstehst.«
»Nein . « Sie beugte sich vor, streifte mit den Lippen über sein Kinn. »Und wenn ich es glaubte, würde ich es für sehr traurig halten.«
»Glaube es . « Aber Nathan war sich nicht mehr sicher, dass er es selbst tat. »Meine Arbeit kommt zuerst. Sie nimmt all meine Zeit, meine Energie, meine Konzentration in Anspruch.
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