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Geheimrezept zum Glücklichsein

Geheimrezept zum Glücklichsein

Titel: Geheimrezept zum Glücklichsein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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war es gerade, als ich Nathan kennenlernte. Dann, nach meiner ersten Scheidung, lebten wir in verschiedenen Teilen des Landes. So ging es weiter, fast zehn Jahre lang. Ich war immer mit jemand anderem beschäftigt, und Nathan war immer mit seiner Arbeit beschäftigt. Aus bestimmten Gründen zieht er es so vor.«
    Jackie vermutete, dass Justine diese Gründe kannte, und hätte gern danach gefragt. Aber sie durfte nicht so weit gehen. Wenn die Beziehung zwischen ihr und Nathan klappen sollte, dann mussten die Erklärungen von ihm selbst kommen. »Ich danke Ihnen, dass Sie mir das alles gesagt haben. Und ich sollte Ihnen wohl gestehen, dass Sie ebenfalls anders sind, als ich erwartet hatte.«
    »Und was hatten Sie erwartet?«
    »Eine berechnende Abenteuerin mit Eiszapfen am Herzen und Absichten auf meinen Mann. Ich habe die letzte Nacht überwiegend damit verbracht, Sie zu hassen . « Als Justine lächelte, war Jackie sehr froh, dass sie Carlotta nicht wie eine Vogelscheuche dargestellt hatte.
    »Dann gehe ich also nicht fehl in der Annahme, dass Sie ihn mögen, oder?«
    »Ich liebe ihn.«
    Justine lächelte erneut, mit einem Anflug von Wehmut diesmal, der Jackie mehr verriet, als Worte es vermocht hätten. »Er braucht jemanden. Er glaubt es zwar nicht, aber es ist so.«
    »Ich weiß. Und ich werde diejenige sein.«
    »Dann wünsche ich Ihnen Glück. Das hatte ich übrigens nicht vor, als ich kam.«
    »Wieso haben Sie es sich anders überlegt?«
    »Sie haben mich hereingebeten und mir etwas zu trinken angeboten, obwohl Sie mich eigentlich zum Teufel gewünscht haben.«
    Jackie grinste. »Und ich dachte, ich hätte es so geschickt verborgen.«
    »Nein, das haben Sie nicht, Jackie – so nennt Nathan Sie doch, oder?«
    »Meistens.«
    »Jackie, ich möchte Ihnen gern einen Rat geben.«
    »Ich nehme jeden an, den ich bekommen kann.«
    »Manche Männer brauchen mehr Rippenstöße als andere. Benutzen Sie bei Nathan beide Hände.«
    »Das habe ich vor . « Den Kopf zur Seite geneigt, überlegte Jackie. »Wissen Sie, Justine, ich habe da diesen Cousin. Zweiten Grades, väterlicherseits. Nicht Fred« , sagte sie hastig. »Der, den ich meine, ist Professor an der Universität von Michigan. Mögen Sie den intellektuellen Typ?«
    Mit einem Lachen stellte Justine ihr Glas ab. »Fragen Sie mich lieber noch mal in sechs Monaten. Ich habe gerade akademischen Urlaub.«

7. K APITEL
    Als Nathan einige Stunden später nach Hause kam, ahnte er nichts von Justines Besuch oder den Schlussfolgerungen, die in seinem Wohnzimmer gezogen worden waren. Wahrscheinlich war es so am besten.
    Es war schlimm genug, dass er sich freute, zu Hause zu sein. Es war eine andere Art Freude als diejenige, die er bei seiner Rückkehr aus Deutschland verspürt hatte. Damals hatte er sich auf das Vertraute, das Alleinsein, die Routine gefreut, die er sich im Laufe der Jahre aufgebaut hatte. Er hatte es nicht als spießig, sondern einfach als zweckmäßig angesehen.
    Nun freute sich ein Teil von ihm – ein Teil, den er noch immer nicht anzuerkennen bereit war – darauf, zu Jackie nach Hause zu kommen. Vorfreude und eine Woge der Aufregung erwachten in ihm bei dem Wissen, dass sie da war, um sich zu unterhalten, sich zu entspannen, ja sogar sich mit ihm zu kabbeln. Das Ungewohnte und die Gesellschaft gaben einem Abend zu Hause eine neue Dimension. Die Herausforderung, sie auszumanövrieren, war ihm unbewusst zu einer Gewohnheit geworden. Irgendwann hatte er aufgehört, ihr Eindringen in seine Privatsphäre übel zu nehmen.
    Er hörte die Musik, sobald er die Tür öffnete. Es war nicht der Rock, den er aus der Küche zu hören gewohnt war, sondern ein lieblicher und sinnlicher Walzer von Strauß. Obgleich er sich nicht ganz sicher war, ob der Senderwechsel nun Anlass zur Sorge gab oder nicht, war er auf der Hut, als er seine Aktentasche und die Entwürfe für das Projekt in Denver in sein Arbeitszimmer brachte.
    Nathan lockerte seine Krawatte, während er zur Küche ging.
    Jackie trug nicht die gewohnten Shorts, sondern einen Overall aus irgendeinem weichen, seidigen Stoff von der Farbe geschmolzener Butter. Er klebte nicht an ihrem Körper, sondern umfloss ihn eher. Ihre Füße waren nackt, und sie trug einen langen, hölzernen Ohrring. Sie war gerade damit beschäftigt, einen runden Laib knusprigen Brotes aufzuschneiden.
    Nathan überkam stark und deutlich das Gefühl, dass er sich abwenden und davonlaufen sollte, so weit und so schnell er nur konnte. Und

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