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Geheimrezept zum Glücklichsein

Geheimrezept zum Glücklichsein

Titel: Geheimrezept zum Glücklichsein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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weil ihn das ärgerte, trat er erst recht ein. »Hallo, Jackie.«
    Sie hatte gewusst, dass er da war, aber es gelang ihr, milde und glaubhaft überrascht zu wirken, als sie sich umdrehte. »Hi!« Er sah unverschämt attraktiv aus im Anzug und mit gelockerter Krawatte. Weil ihr Herz schwach wurde, ging sie zu ihm und küsste ihn auf die Wange. »Wie war dein Tag?«
    Er wusste nicht, was er von ihr halten sollte. Das war nichts Neues. Doch er merkte, dass ihr lässiger Begrüßungskuss genau das war, was er brauchte, und es beunruhigte ihn. »Arbeitsreich.«
    »Nun, du musst mir alles darüber erzählen, aber du solltest erst etwas Wein trinken . « Sie schenkte bereits zwei Gläser ein. Die Sonne schien auf die Flüssigkeit und ließ sie golden funkeln. »Ich hoffe, du bist hungrig. Das Essen ist in ein paar Minuten fertig.«
    Er nahm den Wein entgegen und fragte nicht, wieso ihr Timing immer so perfekt war. Ob sie ihn wohl heimlich mit einem Peilgerät ausgestattet hatte? »Hast du heute viel geschafft?«
    »Ziemlich . « Jackie legte das geschnittene Brot in einen Korb. »Ich hatte heute Nachmittag eine kleine Flaute, aber danach bin ich sehr gut vorangekommen . « Sie verzog ihre Lippen, und erneut hatte er das Gefühl, dass da etwas war, das er wissen sollte. Er wollte jedoch nicht fragen. »Ich habe beschlossen, mich nächste Woche auf die ersten hundert Seiten zu konzentrieren und sie dann einem Agenten zu schicken, den ich in New York kenne.«
    »Das ist gut« , brachte Nathan hervor und wunderte sich, warum der Gedanke ihn in Panik versetzte. Er wollte doch, dass sie vorankam, oder? Je mehr, desto weniger würde es ihn belasten, wenn er ihr dann sagen musste, dass ihre Zeit um war. Kein noch so großes Ausmaß an Vernunft konnte die quälende Angst vertreiben, dass sie ihm sagen könnte, sie bräuchte das Haus nicht länger zum Arbeiten und würde ausziehen. »Es muss gut klappen.«
    »Besser als erwartet, und ich erwarte immer recht viel . « Die Zeituhr summte, und Jackie drehte sich zum Herd um. »Ich dachte mir, wir essen auf der Terrasse. Es ist ein so schöner Abend.«
    Erneut fühlte er sich bedroht, aber weniger stark und deutlich. »Es wird regnen.«
    »In den nächsten Stunden noch nicht . « Sie holte eine Kasserolle aus dem Backofen. »Hoffentlich magst du das. Es heißt ›Schinkenfleckerln‹.«
    Der Topf mit gebräunten Nudeln und Kochschinken in brodelnder Sauce hatte etwas sehr Heimeliges und Unbedrohliches an sich. »Es sieht köstlich aus.«
    »Es ist ein sehr einfaches österreichisches Gericht« , sagte sie. Das erklärt den Wiener Walzer, dachte er. »Bring das Brot mit, ja? Ich habe draußen schon gedeckt.«
    Die Sonne ging gerade unter. Die heraufziehenden Wolken, die während der Nacht Regen bringen sollten, waren rosa und orange angehaucht. Die Luft war kühl, und eine leichte Brise von Osten ließ das Meer erahnen.
    Der runde Tisch draußen war für zwei gedeckt. Zwanglos. Nathan hätte übertrieben, wenn er es bewusst romantisch genannt hätte. Farbige Platzdeckchen, die Jackie gekauft haben musste, lagen unter seinem weißen Alltagsgeschirr. Sie hatte Blumen hingestellt, aber es waren nur ein paar Gänseblümchen in einer bunten Flasche. Die Flasche war auch nicht seine, also konnte er nur annehmen, dass Jackie in einem der Geschäfte im Ort gestöbert hatte.
    Er lehnte sich zurück, während sie das Essen auftrug. »Ich habe dir noch gar nicht für all die Mahlzeiten gedankt.«
    Sie lächelte nur, als sie sich ihm gegenübersetzte. »Sie gehören zu unserer Vereinbarung.«
    »Ich weiß, aber du gibst dir mehr Mühe, als du müsstest. Ich weiß es zu schätzen.«
    »Das ist nett. Ich koche wirklich gern, wenn jemand da ist, der es mit mir teilt. Nichts ist deprimierender, als für sich allein zu kochen.«
    Er hatte nicht so gedacht. Früher. »Jackie …« Sie blickte ihn an, die Augen groß und rund und sanft, und er vergaß, was er hatte sagen wollen. Er griff nach seinem Weinglas. »Ich … ähm … ich habe das Gefühl, dass wir einen schlechten Start hatten. Da wir sozusagen beide Opfer sind, möchte ich einen Waffenstillstand vorschlagen.«
    »Ich dachte, den hätten wir ohnehin schon.«
    »Einen offiziellen.«
    »Also gut . « Sie hob ihr Glas und stieß mit ihm an. »Lebe lange und gedeihe!«
    »Wie bitte?«
    Sie schmunzelte in ihr Weinglas. »Ich hätte wissen müssen, dass du kein Fan von ›Star Trek‹ bist. Das ist die vulkanische Begrüßung, Nathan, aber um es

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