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Geheimrezept zum Glücklichsein

Geheimrezept zum Glücklichsein

Titel: Geheimrezept zum Glücklichsein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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arbeiten.«
    »Wirklich?« Es war eher Überraschung als der Wunsch zu plaudern, was Jackie veranlasste, sich zu setzen. Sie hatte nicht gedacht, dass Nathan sich überhaupt an ihre Schreiberei erinnerte, und schon gar nicht, dass er jemand anderem davon erzählte. Und Justine war die zweite Person nach Mrs Grange, die nicht abfällig darüber sprach.
    »Ja. Er hat gesagt, dass Sie einen Roman schreiben und sehr hingebungsvoll und diszipliniert arbeiten. Nathan hält sehr viel von Disziplin.«
    »Das habe ich bemerkt . « Jackie stellte fest, dass sie nichts gegen ein Glas Limonade einzuwenden hatte. Sie schenkte sich ein, nahm einen Schluck. »Ich hatte gerade eine Pause eingelegt, als Sie klingelten.«
    »Das trifft sich gut . « Justine wählte einen Keks und knabberte daran. Ihr Duft war sehr vornehm, nicht aufdringlich, aber lieblich und weiblich. Ihre Fingernägel waren lang und zartrosa lackiert. Sie trug nur einen Ring, einen prachtvollen Opal, von Diamanten eingefasst. »Ich sollte mich wohl zuerst entschuldigen.«
    »Entschuldigen?«
    »Für das Durcheinander zwischen Ihnen und Nathan . « Justine bemerkte mit einem Anflug von Neid, dass Jackies Gesicht frei von Kosmetika und ihre Haut so rein wie ein Gebirgsquell war. »Ich war es, die Nathan überredet hat, für die Zeit seines Aufenthalts in Europa Fred hier wohnen zu lassen. Damals schien es eine perfekte Lösung zu sein, da Nathan sein Haus nicht so lange leer stehen lassen wollte und Fred in der Luft zu hängen schien.«
    »Fred hängt immer in der Luft« , erklärte Jackie über den Rand des Glases hinweg. Sie musterte Justine mit einem Anflug von Mitgefühl. Freds Charme mochte Mrs Grange nicht beeinflusst haben, aber sie war die große Ausnahme von der Regel. »Er hat es außerdem an sich, einen glauben zu lassen, dass er Stroh zu Gold spinnen kann. Solange man für das Stroh bezahlt.«
    »Es scheint so . « Anerkennung für den Vergleich zeigte sich in Justines Augen. »Ich fühle mich … nun, ein wenig schuldig daran, dass Fred unter Vorspiegelung falscher Tatsachen mit Ihrem Geld getürmt ist.«
    »Nicht nötig . « Jackie biss herzhaft in ihren Keks. »Ich kenne Fred schon mein Leben lang. Wenn jemand ihn durchschaut hat, dann ich . « Mit einem ihrer Meinung nach wundervoll kühlen Lächeln fügte sie hinzu: »Jedenfalls sind Nathan und ich zu einer zufrieden stellenden Vereinbarung gelangt.«
    »Das sagte er . « Justine nahm einen Schluck Limonade. »Offensichtlich sind Sie eine erstklassige Köchin.«
    »Ja . « Jackie hielt nichts davon, die Wahrheit zu verbergen, doch sie fragte sich, was Nathan wohl sonst noch erzählt haben mochte. Wenn wir kämpfen wollen, dachte sie unruhig, warum bringen wir es dann nicht einfach hinter uns?
    »Ich bin eine völlige Niete im Kochen. Haben Sie wirklich in Paris studiert?«
    »Unter anderem . « Jackie lächelte unwillkürlich. Sie hatte Justine nicht mögen wollen. Die Frau war zwar sehr kühl und geschliffen, aber etwas Freundliches lag in ihren Augen. Freundlichkeit, wie auch immer verpackt, zog Jackie an.
    Justine erwiderte das Lächeln, und die Spannung zwischen ihnen ließ noch ein wenig mehr nach. »Miss MacNamara – Jacqueline –, darf ich offen sein?«
    »Auf diese Weise kommt man gewöhnlich schneller voran.«
    »Sie sind ganz anders, als ich erwartet hatte.«
    Jackie lehnte sich zurück und zog die Beine an. »Was haben Sie denn erwartet?«
    »Ich dachte immer, wenn Nathan sich in jemanden verliebt, dass die Frau gewiss sehr elegant und distanziert wäre. Womöglich langweilig.«
    Jackie schluckte. »Moment mal. Sagten Sie gerade, dass er verliebt ist?«
    »Bis über beide Ohren. Wussten Sie das nicht?«
    »Er verbirgt es gut« , murmelte Jackie.
    »Nun, für mich war es gestern Abend völlig offensichtlich. Wir waren übrigens nie mehr als gute Freunde . « Justine zuckte leicht die Achseln. »Wenn ich in Ihrer Position wäre, wüsste ich es zu schätzen, wenn man mir das klarmachte.«
    Jackie fühlte sich nicht oft wie ein Dummkopf anderen gegenüber, aber sie akzeptierte es, wenn es einmal der Fall war. »Ich weiß zu schätzen, dass Sie mir das sagen. Darf ich Sie fragen, warum nichts zwischen Ihnen und Nathan läuft?«
    »Das habe ich mich selbst auch gefragt . « Mit der Gelassenheit einer Frau, die nie zunimmt, aß Justine einen weiteren Keks. »Es war einfach nie der richtige Zeitpunkt da. Ich bin nicht unabhängig. Ich bin gern verheiratet, und deswegen bin ich es recht oft. Ich

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