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Geheimrezept zum Glücklichsein

Geheimrezept zum Glücklichsein

Titel: Geheimrezept zum Glücklichsein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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meinen Geschmack.«
    »Gibt es jemand Besonderen?«
    »Das hängt davon ab. Haben Sie eine Schwester?«
    Mit einem Lachen wandte Jackie sich ab und bestellte Champagner. Keiner von beiden merkte, dass Nathan sie mit leicht besorgter Miene beobachtete.
    Nathan war nicht eifersüchtig. Er hatte Eifersucht stets als ein sehr dummes und unproduktives Gefühl betrachtet, das den Betroffenen veranlasste, sich wie ein Idiot zu benehmen. Er war weder ein Idiot noch eifersüchtig, doch er fühlte sich verdächtig wie beides, während er Jackie mit Craig beobachtete.
    Craig war gewiss eher ihr Typ. Er war wie ihr geschliffener Diamant Jake Redman, mit seinem schlaksigen Körperbau und seinem sonnengebleichten Haar, das stets eine Spur zu lang wirkte. Außerdem besaß er eine täuschend nachlässige Einstellung, ein völliges Desinteresse an Konventionen und einen untrüglichen Blick für Qualität. Schnelle Wagen, lange Nächte und strahlende Lichter. Das war Craig.
    Als Nathan sah, wie Jackie Craig anlächelte, zog er die mögliche Befriedigung in Erwägung, die sich einstellen würde, wenn er beide erdrosselt hätte.
    Lächerlich, sagte er sich und nippte an seinem Drink. Craig war sein Freund, wahrscheinlich der beste, den er je gehabt hatte. Und Jackie … Was war Jackie?
    Geliebte, Freundin, Gefährtin. Eine Freude und, seltsamerweise, ein Fels. Es wunderte ihn, dass er jemanden wie sie, die wie ein Schmetterling aussah und sich auch so verhielt, als solide und beständig ansah. Sie konnte loyal sein, wenn Loyalität angebracht war, und sie konnte stark sein, wenn Stärke erforderlich war. Aber er hatte ihr keinen Grund gegeben, ihm Treue zu schwören. Zu ihrem eigenen Besten. Er wollte sie nicht einsperren oder einengen. Oder vielleicht doch? fragte er sich, während er zu ihr ging.
    Sie lachte erneut, mit strahlendem Gesicht und funkelnden Augen. »Nathan, du hast mir gar nicht erzählt, dass dein Partner die Art Mann ist, vor der Mütter ihre Töchter warnen« , scherzte sie, doch sie nahm dabei wie selbstverständlich Nathans Hand.
    »Ich fasse das gern als Kompliment auf« , meinte Craig. »Eine nette Party, Nathan. Ich habe übrigens deinen guten Geschmack bereits lobend erwähnt.«
    »Danke. Und damit du es weißt, draußen auf der Terrasse stehen Tische voller Essen. Wie ich deinen Appetit kenne, überrascht es mich, dass du sie noch nicht gefunden hast.«
    »Ich bin schon auf dem Weg . « Craig zwinkerte Jackie zu und schlenderte davon.
    »Nun, das war ja geradezu ein Wink mit dem Zaunpfahl« , bemerkte sie.
    »Er schien sehr viel von deiner Zeit zu beanspruchen.«
    Sie zog die Brauen hoch, lächelte dann strahlend. »Das ist nett. Sehr, sehr nett . « Jackie strich leicht mit den Lippen über seine. »Manche Frauen halten nichts von besitzergreifenden Männern. Ich persönlich mag sie sehr. Bis zu einem gewissen Grad.«
    »Ich meinte doch nur …«
    »Verdirb es nicht . « Jackie küsste ihn erneut und hakte sich bei ihm unter. »Nun, wollen wir jetzt umherwandern und gesellig aussehen oder uns auf das Essen stürzen, bevor ich verhungere?«
    Nathan zog ihre Hand an die Lippen. Der flüchtige Anfall von Eifersucht hatte ihn nicht veranlasst, sich wie ein Idiot zu benehmen. »Wir stürzen uns aufs Essen« , entschied er. »Es ist schwer, mit leerem Magen gesellig zu sein.«
    In wenigen Stunden sollte Nathan nach Denver abreisen, und nichts war geklärt. Einige Male hatte er versucht, mit Jackie zu reden, aber sie hatte ihn davon abgebracht. Es war feige, aber wenn er sie aus seinem Leben streichen wollte, dann wollte er es so lange wie möglich hinauszögern.
    Nun wurde die Zeit knapp, aber sie hatte sich geschworen, zumindest den Grund zu erfahren, falls er sie nicht länger wollte. Sie straffte die Schultern vor der Schlafzimmertür und trat ein. »Ich habe dir Kaffee gebracht.«
    Nathan blickte von seinem Koffer auf. »Danke . « Er hatte geglaubt, schon einige Male zuvor im Leben unglücklich gewesen zu sein. Er hatte sich geirrt.
    »Brauchst du Hilfe beim Packen?« Sie nippte an ihrem eigenen Kaffee. Irgendwie war es leichter, ein ernstes, lebensveränderndes Gespräch zu führen, wenn man dabei etwas so Nebensächliches tat wie Kaffee trinken.
    »Nein. Ich bin fast fertig.«
    Jackie nickte und setzte sich neben den Koffer auf die Bettkante. »Du hast mir noch nicht gesagt, wie lange du fort sein wirst.«
    »Weil ich nicht sicher bin . « Er hatte Packen nie zuvor gehasst. Es war für ihn nur eine kleine,

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