Geheimrezept zum Glücklichsein
nicht rein?«
Das Atmen fiel Nathan bereits schwer, und er schüttelte nur den Kopf. Wenn er zu ihr in den Pool spränge, würde er nicht viel schwimmen.
»Und du hast behauptet, du wärst keine Säule der Gesellschaft . « Jackie lachte über ihn und zog die Finger durch das Wasser. »Also gut, dann muss ich wohl härter durchgreifen. Es geschieht zu deinem Besten . « Mit einem Seufzer hob sie eine Hand aus dem Wasser. Wie ein Kind, das Cowboy spielt, zielte sie auf Nathan, den Zeigefinger ausgestreckt, den Daumen erhoben. »Los, Nathan, steh langsam auf. Keine plötzlichen Bewegungen.«
»Gib mir eine Chance, Jackie.«
»Das ist ein Colt« , warnte sie ihn. »Steh auf und halte deine Hände so, dass ich sie sehen kann.«
Er hätte nicht sagen können, warum er es tat. Vielleicht lag es am Vollmond. Er erhob sich.
»Gut. Und jetzt zieh dich aus . « Sie legte die Zunge an die Oberlippe. »Langsam.«
»Du bist wirklich verrückt.«
»Bettle nicht, Nathan, das ist jämmerlich . « Jackie zog den Daumen über einem unsichtbaren Hahn zurück. »Hast du überhaupt eine Ahnung, was eine 38er Kugel einem menschlichen Körper antun kann? Glaub mir, es ist kein schöner Anblick.«
Mit einem Achselzucken zog er sich das Hemd aus. Es konnte nicht schaden, in seinen Shorts ins Wasser zu gehen. »Du hast nicht den Mut, das Ding zu benutzen.«
»Verlass dich lieber nicht darauf . « Es zuckte um ihre Lippen, als sie ein Grinsen unterdrückte. »Komm nur einen Schritt näher, und ich puste dir die Kniescheibe weg. Dann erfährst du erst mal, was das Wort ›Schmerz‹ bedeutet. Jetzt zieh die Hose aus.«
Er zweifelte nicht daran, dass sie verrückt war, aber offensichtlich hatte es ein wenig abgefärbt. Er öffnete seine Shorts und ließ sie fallen. Sie sollte eine Überraschung erleben, wenn er sich zu ihr ins Wasser gesellte.
»So ist es gut, sehr gut . « Jackie ließ sich bewusst Zeit, ihn abschätzend zu betrachten. »Und jetzt den Rest.«
Er blickte ihr in die Augen, während er sich den Slip auszog. »Du hast keinen Anstand« , beschwerte er sich.
»Kein bisschen. Ist das nicht ein Glück für dich?« Lachend gestikulierte sie mit der imaginären Pistole. »Ins Wasser, Nathan.«
Er sprang hinein, nicht mehr als eine Armeslänge von ihr entfernt. Als er auftauchte, verkündete er: »Du hast deine Pistole fallen lassen.«
Sie blickte hinab, als wäre sie überrascht. »Das stimmt.«
»Jetzt wollen wir mal sehen, wie hart du durchgreifst, wenn du unbewaffnet bist.«
Nathan hechtete auf sie zu, doch Jackie war schnell.
Sie tauchte tief ab und glitt unter ihm hindurch. Als sie an die Oberfläche kam, war sie fast zwei Meter entfernt und lächelte selbstgefällig. »Verpasst« , rief sie fröhlich und wartete auf seinen nächsten Zug.
Langsam umkreisten sie einander, ohne sich aus den Augen zu lassen. Jackie biss sich auf die Lippe, um nicht zu lachen. Nathan war ein ebenso guter Schwimmer wie sie, aber sie baute auf Schnelligkeit und Behändigkeit, um zu gewinnen … Bis sie zu verlieren bereit war.
Er näherte sich, sie wich aus. Er machte Scheinangriffe, sie reagierte entsprechend. Er manövrierte, sie manövrierte aus. Einige Minuten lang waren nur das Zirpen von Insekten und das Plätschern des Wassers zu hören.
Plötzlich inspiriert, hob Nathan eine Hand aus dem Wasser, legte die Finger an, zielte mit dem Zeigefinger und krümmte den Daumen. »Sieh mal, was ich gefunden habe.«
Mehr brauchte es nicht, um Jackie in übermütiges Lachen ausbrechen zu lassen. Mit zwei langen Zügen hatte er sie.
»Du hast doch tatsächlich geschummelt, Nathan. Du bist doch kein hoffnungsloser Fall . « Kichernd umarmte sie ihn. Dann legte er plötzlich eine Hand hart und fest um ihre Schulter.
Die Härte war so uncharakteristisch, dass sie ihn erstaunt anblickte. Was sie in seinen Augen sah, ließ ihr den Atem stocken. Diesmal war es ihr Mund, der trocken wurde. »Nathan« , brachte sie hervor, bevor er ihre Lippen mit seinen verschloss.
Das Verlangen war wilder, heftiger, rasender denn je zuvor. Jackies Herz pochte verzweifelt an seinem, als er sie stürmisch küsste, fordernd, verzehrend. Er knabberte sanft an ihrer Unterlippe, seine Zunge erforschte ihren Mund. Ihr Körper entspannte sich. Sie glitten unter die Oberfläche, ohne an Luft zu denken.
Das Wasser umgab sie, machte ihre Bewegungen langsamer, aber nicht weniger drängend. Das kühle, nächtlich dunkle Wasser umströmte sie aufreizend sinnlich, rann
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