Geheimrezept zum Glücklichsein
ihre Augen. Sie ging zur Bar, schenkte sich ein kleines Glas Sherry ein und setzte sich dann in einen Sessel. Sie kreuzte die Beine, die ihr Mann noch immer für die schönsten an der gesamten Ostküste hielt, und nippte. »Jackie, ich habe letzte Woche einen neuen Friseur gefunden. Ich bin überzeugt, dass er Wunder an dir vollbringen könnte.«
Jackie blies sich die Haare aus der Stirn. »Dafür liebe ich dich, Mom.«
Sofort wurde Patricias Blick sanft. »Ich dich auch, Darling. Ich wollte dir sagen, wie wundervoll dir die Sonnenbräune steht, aber nach allem, was ich in letzter Zeit gelesen habe, sorge ich mich wegen der Spätfolgen . « Dann lächelte sie auf eine Art, die sie erstaunlich wie ihre Tochter aussehen ließ. »Es ist schön, dich für eine kleine Weile zu Hause zu haben. Ohne dich und die Jungen ist es immer ein wenig zu still im Haus.«
»Wir werden sie jetzt nicht mehr oft zu sehen kriegen« , meinte J. D. »Nun, da die Kleine eine große Schriftstellerin ist.«
»Es ist doch nur ein Buch« , erinnerte Jackie ihn. »Bis jetzt.«
»Es hat mir sehr viel Genugtuung bereitet, Honoria gegenüber zu erwähnen – ganz nebenbei natürlich –, dass du dein Manuskript verkauft hast . « Patricia nahm einen kleinen Schluck Sherry.
»Nebenbei?« J. D. lachte laut auf. »Sie konnte es kaum erwarten, zum Telefon zu greifen und damit anzugeben.«
Als es an der Haustür klingelte, wollte Jackie aufspringen, doch ihre Mutter hielt sie zurück. »Philip wird öffnen, Jacqueline. Richte bitte dein Haar.«
Gehorsam kämmte Jackie sich mit den Fingern durchs Haar, als der ergrauende Butler Philip an der Tür zum Salon erschien. »Entschuldigung, Mrs MacNamara, ein Nathan Powell ist draußen an der Tür, um Miss Jacqueline zu sehen.«
Mit einem leisen Schrei sprang Jackie auf.
Ihre Mutter hielt sie erneut zurück. »Jacqueline, setz dich und benimm dich wie eine Dame. Philip wird den Herrn hereinführen.«
»Aber …«
»Setz dich« , befahl J. D. »Und halte den Mund.«
»Genau« , murmelte Patricia, und Jackie sank langsam zurück auf den Stuhl.
»Und an deiner Stelle würde ich diese schmollende Miene ablegen« , riet J. D. »Es sei denn, du willst, dass er gleich wieder geht.«
Jackie biss die Zähne zusammen, starrte ihren Vater wütend an und lehnte sich dann zurück. Vielleicht haben sie recht, dachte sie. Ausnahmsweise wollte sie nichts überstürzen.
Als sie Nathan erblickte, wäre Jackie jedoch beinahe sofort vom Stuhl aufgesprungen, hätte ihr Vater nicht seinen Fuß auf ihren gestellt.
»Jackie . « Nathans Stimme klang irgendwie angespannt und rau, als hätte er tagelang nicht gesprochen.
»Hallo, Nathan . « Sie erhob sich langsam und reichte ihm die Hand. »Ich habe dich nicht erwartet.«
»Nein, ich …« Er kam sich plötzlich sehr töricht vor mit der bunt verschnürten Schachtel unter dem Arm. »Ich hätte anrufen sollen.«
»Natürlich nicht . « Jackie hakte sich bei ihm unter. »Ich möchte dir meine Eltern vorstellen. J. D. und Patricia MacNamara.«
J. D. stand auf. Er hatte sich bereits sein Urteil gebildet, und wenn er jemals einen so liebeskranken Mann gesehen hatte, so erinnerte er sich zumindest nicht. Mit Mitgefühl und Interesse bot er seine Hand. »Es freut mich, Sie kennenzulernen. Ich bewundere Ihre Arbeit . « Er schüttelte Nathan kräftig die Hand. »Jackie hat uns alles von Ihnen erzählt. Ich hole Ihnen einen Drink.«
Nathan nickte während dieser rasch abgefeuerten Bemerkungen, bevor er sich zur Begrüßung an Mrs MacNamara wandte. So wird Jackie in zwanzig Jahren aussehen, durchfuhr es ihn. Noch immer hübsch, mit blütenzarter Haut und einer Anmut, die nur die Jahre brachten. »Mrs MacNamara, entschuldigen Sie mich, dass ich Sie einfach so überfalle, aber …«
»Das ist nicht nötig . « Doch es freute Patricia, dass er den Anstand hatte, um Verzeihung zu bitten. »Möchten Sie sich nicht setzen, Mr Powell?«
»Nun, ich …«
»Hier, nehmen Sie. Es gibt nichts Besseres als einen kräftigen Schluck Whiskey für einen Mann . « J. D. klopfte ihm auf den Rücken, während er ihm das Glas reichte. »Sie entwerfen also Gebäude. Beschäftigen Sie sich auch mit Umbauten?«
»Ja, wenn es …«
»Gut, gut. Ich möchte mit Ihnen über ein Gebäude sprechen, das ich ins Auge gefasst habe. Es ist in einem desolaten Zustand, aber es ist ausbaufähig. Wenn ich …«
»Entschuldigen Sie mich bitte . « Nathan drückte J. D. das Glas wieder in die Hand und nahm
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