Gehen oder bleiben? - Entscheidungshilfe für Paare
Toleranz • Tradition • Treue • Überlegenheit • Überzeugung Umweltschutz • Unabhängigkeit • Unparteilichkeit • Veränderung • Verantwortung • Verbindlichkeit • Vergnügen • Vernunft • Verschwiegenheit • Vertrauen • Wahrhaftigkeit • Wahrheit • Wechsel • Weisheit • Weitblick • Widerspruchsgeist • Zärtlichkeit • Zeitlosigkeit • Zugehörigkeit • Zusammenhalt • Zuverlässigkeit
Quelle: Akademie für Bewusstheit und Klarheit
Je näher sich Menschen stehen, umso wichtiger ist ein Austausch über die Werte des jeweils anderen und deren Bedeutung.
Eine Überprüfung von Werten kann auf verschiedene Weise erfolgen. Ich empfehle eine Vorgehensweise, die aus mehreren Schritten besteht, die aufeinander aufbauen. Zuerst muss sich jeder von Ihnen klar werden, welche Werte ihm wichtig sind. Konzentrieren Sie sich dabei in erster Linie auf den Privatbereich Ihres Lebens. Wenn Sie nicht auf Anhieb sagen können, welche Werte das sind, werden Ihnen sicher die Beispiele im Info-Teil weiterhelfen. Danach erstellen Sie eine Wertehierarchie. Dies ist nichts anderes als eine Rangfolge von Werten höchster Bedeutung.
Der weitere Schritt besteht dann darin, Ihre Wertehierarchie und die Ihres Partners zu vergleichen und die Werteunterschiede zu prüfen. In welchen zentralen Werten stimmen wir weitgehend überein, in welchen nicht? In einem nächsten Schritt klären Sie, ob sich Werte von hoher Priorität bei einem von Ihnen oder bei Ihnen beiden verändert haben – z.B. weil Sie sich in einer anderen Lebensphase befinden oderin bestimmten Werten Wünsche und Bedürfnisse von Ihnen entdecken. Welche Werte haben an Bedeutung zugenommen, sind also in Ihrer Wertehierarchie aufgestiegen, welche abgestiegen oder gleich geblieben? Wenn Werte für unsere Entscheidungen und Handlungen so wichtig sind, haben sie auch Einfluss auf unsere Ziele. Wir werden vor allem solche Ziele verfolgen, die mit unseren Werten harmonieren. Das ist der vorletzte Schritt: Wie verbinden sich Ihre Werte mit Zielen, die Ihnen am Herzen liegen. Der letzte Schritt besteht darin, Wunsch und Realität Ihrer Werte miteinander zu vergleichen (Helmut Weil, 2010).
Mit dem nachfolgenden Partnercheck können Sie Schritt für Schritt die einzelnen Punkte überprüfen und so eine Bestandsaufnahme Ihrer gemeinsamen Werte durchführen. Damit haben Sie jede Menge Gesprächsstoff.
CHECK: MEINE WERTE, DEINE WERTE, UNSERE WERTE
Nennen Sie 5 Werte, die in Ihrem Privatleben für Sie einen sehr hohen Stellenwert haben.
…
Bringen Sie diese in eine Rangfolge.
1. …
2. …
3. …
4. …
5. …
An welchem Verhalten von Ihnen könnte Ihr Partner diese Werte erkennen?
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Schreiben Sie Ihre Wertehierarchie und die Ihres Partners nebeneinander und vergleichen Sie diese miteinander.
1. … 1. …
2. … 2. …
3. … 3. …
4. … 4. …
5. … 5. …
Welche Werte haben im Laufe Ihrer Beziehung an Bedeutung gewonnen, welche verloren?
Aufsteiger: …
Absteiger: …
Stimmen Ihre privaten Ziele mit Ihren wichtigsten Werten überein?
Ziel: …
Wert: …
Wer würde nicht gerne Werte wie Offenheit, Empathie, Kreativität und andere mehr zu seinen Werten zählen. Prüfen Sie, ob Ihre Wunschwerte und Ihr tatsächliches private Verhalten auseinanderklaffen? Wie könnte sich eine solche Diskrepanz im Verhalten spiegeln?
Wunschwert: …
Realverhalten: …
Eine Beziehung braucht gemeinsame Werte, damit sich die Partner auf etwas zubewegen können. Und für die Dauer einer Beziehung ist eine hohe Übereinstimmung in Werten mit höchster Priorität günstig. Ausnahmen bestätigen die Regel. Sie erfordern allerdings sehr vielToleranz und Austausch, um sich nicht ständig verletzt zu fühlen. Was hat Ihre Überprüfung ergeben? Wie bewerten Sie das Ausmaß an Übereinstimmung: als gering, ausreichend oder hoch? Bei geringer Übereinstimmung fehlt Ihnen etwas Wesentliches in Ihrer Partnerschaft. Vielleicht war Ihnen bisher nicht klar, was Ihnen fehlt und Sie sehen dies jetzt mit anderen Augen. Wenn Sie Ihre Partnerschaft als mühsam erleben und Sie sich öfters ausgelaugt fühlen, könnte das ebenfalls damit zusammenhängen. Leider werden Wertekonflikte häufig gar nicht als solche erkannt und thematisiert. Zum einen, weil man sich die Frage in der Weise gar nicht stellt, zum anderen, weil sich die Gespräche zwischen den Partnern oft am Verhalten festbeißen. Was nicht erkannt wird, kann jedoch auch nicht angegangen
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