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Geht das denn schon wieder los?

Geht das denn schon wieder los?

Titel: Geht das denn schon wieder los? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyn Sanders
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professionell aus! Die Garagen sind bereits alle leer und sauber, ein paar Leute ziehen Strippen für Lautsprecher, ein großes Zelt ist schon da, dazu Stapel von Biertischen und Bänken, und wenn mich nicht alles täuscht, dann wird da drüben eine richtige Bühne aufgebaut für die Band. Der andere Bräutigam hat mir schon fünf Mark in die Hand gedrückt, weil ich ihm vorhin beim Schleppen geholfen habe. Vielleicht sollte ich ihn mal aufklären, dass ich ein Sippenmitglied bin und gratis arbeiten muss!«
    »Tu das! Ist Katja irgendwo in der Nähe?«
    »Nee, die machen oben in der Wohnung Modenschau. – Da fällt mir übrigens noch was ein: Ich habe die Krawatte vergessen. Tom kann ich nicht anpumpen, der besitzt gar keine, und Geschäfte gibt es hier nirgends. Bring bitte eine von Paps mit, aber nicht wieder die mit den roten Schrägstreifen, die habe ich schon zweimal gehabt. Tschüss bis morgen vorm Traualtar.«
    »Den gibt’s nur in der Kir …«, doch da hatte er schon abgeschaltet. Dafür ertönte in unmittelbarer Nähe eine andere männliche Stimme, und zwar live: »Gibt es heute eigentlich irgendwann irgendwas zu essen?«
    Nein, natürlich nicht, zum Kochen hatte ich nun wirklich keine Zeit, und wieso war Rolf schon zu Hause? Er hatte doch heute Morgen was von »früher Nachmittag« erwähnt, und nun – kurzer Blick auf die Uhr – war es tatsächlich schon früher Nachmittag, präzise gesagt, halb drei.
    »Warum kannst du nicht auch mal wie andere Männer zum Hähnchenwagen gehen oder in eine Frittenbude? Ich habe heute schon ohne Ende Kuchen gebacken und Pudding gekocht, Sven mit dem ganzen Gerödel auf den Weg gebracht, mein Kleid für morgen ist auch gefunden, aber nun muss ich noch den Kartoffelsalat machen und drei Liter Vanillesoße für den Wackelpudding kochen … glaubst du wirklich, ich hätte Zeit gehabt, an ein Mittagessen überhaupt nur zu denken? Was hat denn der Braut
vater
bis jetzt getan?«
    »Unter anderem den Scheck für das Braut
paar
ausgestellt, und der hat mich einige Schweißtropfen gekostet!«
    Eins zu null für Rolf!
    Zum Abendessen gab es Tagliatelle al Pesto beim Italiener oben an der Ecke. Die angebrochene Flasche Wein durften wir mitnehmen. Wir haben sie zu Hause ausgetrunken und dabei in Fotoalben geblättert: Die ersten Bilder von den Zwillingen, noch in der Klinik aufgenommen; mit den viel zu großen Rollern am dritten Geburtstag, ihre Einschulung, dann die beiden ganz stolz neben den hässlichen, aber damals doch so aktuellen Bonanza-Rädern, eins in Blau, das andere in Grün, Schnappschüsse vom Zeltlager am Bodensee, Abschlussball in der Tanzschule, Abi-Feier, wenige Monate später als Studenten vor dem Heidelberger Schloss und schließlich der erste Schultag als Referendarinnen, übrigens wieder mit Schultüten, aber nur mit ganz kleinen!
    Von da an wurden die gemeinsamen Fotos immer seltener und reduzierten sich auf Familientreffen zweimal jährlich: Weihnachten und mein Geburtstag.
    Inzwischen gibt es aber schon zwei neue Alben, eins von Bastian und ein noch relativ dünnes von Tim. Denn wie heißt es doch immer bei Dreharbeiten in Film- und Fernsehstudios, wenn eine Szene wiederholt werden muss? »Alles zurück auf Anfang!«
    Dann läutete das Telefon, und Katja wollte wissen, ob ich ihr für morgen meine Svarowski-Kette leihen würde. »Was Glitzerndes am Hals wäre nämlich ganz gut, sonst sehe ich am Ende doch noch aus wie auf der Trauerfeier vom Erbonkel!«
    Noch dreizehn Stunden bis X.

[home]
    Kapitel 23
    S oll ich zum grauen Anzug auch graue Strümpfe anziehen?«
    »Nein!«
    »Warum nicht?«
    »Weil du schwarze Schuhe tragen willst.«
    »Und dazu passen keine grauen Strümpfe?«
    »Nein!«
    »Muss ich das verstehen?«
    »Nein, es genügt, wenn du dich zu schwarzen Socken durchringen könntest!« Die Wahl von Hemd und Krawatte hatte mich schon viele besänftigende Worte gekostet, weil Rolf ein weißes anziehen wollte, das mache man nämlich bei Hochzeiten immer so (»Ja, früher mal!«), ließ sich dann aber doch zu einem hellen Blau überreden, zu dem nun wieder seine derzeitige Lieblingskrawatte nicht gepasst hätte, und bis er sich für eine andere entschieden hatte, war’s fast neun Uhr geworden.
    X minus zwei Stunden.
    Aufgestanden war ich kurz nach halb acht, also gleich, nachdem Tom angerufen hatte. Auf keinen Fall solle ich nachher vergessen, die Kuchen mitzubringen und auch den Erdbeerquark wegen des Sättigungsfaktors.
    »Eigentlich hatte

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