Geht's noch?
sich an die Stirn. »Aber sie kann nicht deine Gedanken lesen, verstehst du?«
»Nein, ich habe es ihr nicht gesagt.« Und er hatte sich auch nicht vorrangig um sie bemüht.
Er vermisste Amy entsetzlich, und Micki hatte recht. Mit ihrer Weigerung, ihm einfach zu Füßen zu sinken, machte Amy ihn verrückt.
»Irgendein Grund, weshalb du es nicht getan hast?«, fragte Micki.
Er zuckte mit den Achseln. »So etwas wird mir schließlich nicht jeden Tag bewusst. Schätze, ich war nicht darauf vorbereitet.«
»Na, dann hol das mal besser schnell nach«, riet Micki ihm. »Bevor du sie endgültig verlierst.«
»Danke für den Tipp«, sagte er, kam um den Schreibtisch herum und schloss sie fest in die Arme, was sie herzlich erwiderte.
»Stets zu Diensten.«
Er erzählte Micki lieber nicht, dass er sich selbst dann keine großen Hoffnungen auf eine gemeinsame Zukunft mit Amy machte, wenn er ihr sein Herz ausschüttete.
Nie würde Amy sich dazu bereitfinden, ihr Verhältnis wieder so wie im Gästehaus werden zu lassen. Die Ursache bestand ihrer Meinung nach darin, dass sie nun zurück in New York waren und die Beziehung zwischen ihnen hier rein geschäftlicher Natur sein musste, aber das glaubte er ihr nicht. Sie hatte gewiss schwerwiegendere Gründe, ihn – und sein Bett – zu meiden. Sein Leben im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit spielte in diesen Überlegungen sicherlich eine große Rolle, aber er hatte das Gefühl, dass da noch etwas anderes war, er wusste nur nicht, was.
Er war sich nicht einmal klar, ob Amy selbst wusste, warum sie jede gefühlsmäßige Nähe zwischen ihnen vermied. Aber in einem Punkt hatte Micki recht. Amy musste wissen, was er empfand.
Er musste ihre abwehrende Haltung durchbrechen und dann hoffen, dass er sich irrte.
Dass die drei kleinen Worte, die Frauen so gerne hörten, tatsächlich einen Unterschied machen würden.
Er ging von Mickis Büro direkt zu Amys hinüber. Jetzt war er nicht länger der zurückhaltende Gentleman,
den sie während ihrer Zeit in dem Resort kennengelernt hatte, sondern ein Mann mit einem Ziel vor Augen. Er war fest entschlossen, ihr nicht allein seinen Standpunkt klarzumachen, sondern auch den Fehler in ihren Überlegungen. Entweder hörte sie ihm zu oder seine Pechsträhne würde noch weiterwachsen, eine Möglichkeit, an die er gar nicht erst denken wollte.
Er trat ein, ohne anzuklopfen.
Sowohl sie als auch Yank, der ihr gegenüber am Schreibtisch saß, schreckten auf und wandten ihren Blick zur Tür.
»Roper!«, entfuhr es ihnen unisono.
Plötzlich kam er sich wie ein Idiot vor. Aber die Gründe für seinen Überfall hatten sich nicht geändert, und so ging er direkt auf sie zu. »Hi, Yank«, sagte er zu seinem Agenten. »Und tschüss, Yank.«
Als wollte er ihm zustimmen, bellte Yanks wuscheliger Hund auf.
»Was fällt dir ein!« Amy stürmte hinter ihrem Schreibtisch hervor und baute sich zwischen die beiden Männer auf. »Du kannst doch nicht einfach hereinplatzen, ein persönliches Gespräch unterbrechen und erwarten, dass alles nach deiner Pfeife tanzt. Yank, du gehst nirgendwohin«, erklärte Amy, deren Wangen vor Ärger pinkfarben angelaufen waren.
Der alte Mann lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Du hast die junge Frau gehört. Ich gehe nirgendwohin«, sagte Yank in selbstgefälligem und zugleich amüsiertem Ton.
Roper dachte nicht lange nach. Noch hielt er den höchsten Trumpf in Händen. »Meiner Karriere mag es derzeit ja beschissen gehen, aber einiges Geld bin ich noch immer wert, und wenn du derjenige sein willst, der für mich die Deals abschließt, dann lässt du Amy und mich jetzt für einen Moment allein.« Unnachgiebig erwiderte Roper Yanks Blick, denn sonst hätte Yank, der dramatische Szenen und Gerüchte wie ein echtes Klatschweib genoss, seinen Hintern bestimmt nicht aus den Stuhl bekommen.
Yank seufzte. »Mann, jetzt nimmst du mir auch noch den letzten Rest Spaß, der mir in diesem Leben geblieben ist«, brummte er und erhob sich von seinem Sitz.
»Du wirst es überleben«, meinte Roper trocken.
»Das ist mein Büro, und hier habe ich zu entscheiden. « Amy stemmte ihre Hände in die Hüften.
Roper bewunderte für einen Moment ihre hoch taillierte schwarze Hose und das dazu passende Buttondown-Hemd, das jene Kurven unterstrich, die er mit Händen und Zunge so ausgiebig erkundet hatte.
Dann verlagerte er sein Gewicht ein wenig und konzentrierte sich wieder auf sein Vorhaben. »Tut mir ja leid, dir das sagen zu
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