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Geht's noch?

Geht's noch?

Titel: Geht's noch? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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wurden, mit Kleidung eindecken konnte.
    Dreißig Minuten später war Ropers Mutter begleitet
von einer Flut an flüchtigen Wangenküsschen und Versprechungen, sich sofort zu melden, wenn sie etwas geschlafen und ein belebendes Bad genommen hatte, verschwunden. Es war gerade einmal zehn Uhr vormittags.
    Roper sank erschöpft auf die Wohnzimmercouch und klopfte auf den leeren Platz an seiner Seite.
    »Deine Mutter ist wirklich ein menschgewordener Tornado«, sagte Amy und ließ sich neben ihn fallen.
    »Willkommen in meiner Welt. Du hast sie allerdings auch äußerst gekonnt zu nehmen gewusst.« Respekt schwang in seiner Stimme mit, während er den Kopf zur Seite neigte.
    Sie erwiderte seinen Blick und versuchte, nicht mehr darin zu lesen als Dankbarkeit und Anerkennung, doch es fiel ihr schwer. Es war nicht allein seine Attraktivität, die Amy Probleme bereitete. Ihr gefiel es, Dinge für ihn zu erledigen. Es machte ihr Spaß, ihn zu unterstützen und dabei erfolgreich zu sein. Und sie mochte es zweifellos, wenn er sie so mit diesem Schlafzimmerblick ansah, der Versprechungen barg, von denen sie überzeugt war, dass er sie halten könnte.
    »Dafür werde ich bezahlt«, erinnerte sie sich und ihn. Nur schade, dass sie nicht zuhörte.
    »Aber du hast er wirklich gut gemacht.«
    Ihr entging nicht das plötzliche Absinken seiner Stimme. Der raue Klang ließ ihr Herz für einen Moment stocken.
    »Also, wegen unseres Dates …«

    Das Date, an das sie zu denken weigerte, seit er es am Tag zuvor beim Mittagessen erwähnt hatte.
    Er streckte seinen Arm über die Rückenlehne der Couch und berührte dabei nicht sonderlich zufällig mit den Fingerspitzen ihre Schultern. Sie erkannte das routinierte Manöver als das, was es war, und warf ihm einen wissenden Blick zu, den er jedoch ignorierte.
    Genauso hätte sie nur zu gerne weiterhin auf seinen Vorschlag für einen Date reagiert. »Es ist keine gute Idee, Arbeit und Vergnügen miteinander zu vermischen«, erklärte sie ihm.
    »Ganz meine Meinung.«
    Sofort war sie auf der Hut. »Du bist meiner Meinung? «
    Er nickte. »Natürlich bin ich das. Geschäft ist Geschäft. Dazu gehörte das, was du heute Morgen für mich erledigt hast, und dazu gehört, worüber wir in ein paar Minuten sprechen werden. Unser Date wird dagegen privat sein. Wir werden die beiden Dinge überhaupt nicht miteinander vermischen.«
    Sie verdrehte die Augen und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. »Das ist ja eine völlig verquere Logik. « Aber ein verflucht geschickter Versuch, sie zum Einwilligen zu verleiten, wie sie insgeheim zugeben musste.
    Er lachte glucksend. »Ich hole dich also morgen Abend um acht ab, okay?«
    »Ich kann mich gar nicht daran erinnern, Ja gesagt zu haben.«

    »Und ich kann mich gar nicht daran erinnern, gehört zu haben, wie du Nein gesagt hast. Also, nun erzähl mir doch mal, warum du eigentlich gekommen bist«, sagte er, als ob der Punkt damit geklärt wäre.
    Der Themenwechsel jedoch gab ihr Zeit, etwas länger zu überlegen, und so setzte sie ihm auseinander, wie sie sein Leben neu zu strukturieren geplant hatte – angefangen bei seinem Bruder. Sie informierte ihn über die Fortschritte, die sie hinsichtlich Vorstellungsgesprächen für Ben an diversen Schulen im Nordosten gemacht hatte, und Roper führte aus, wie er versuchen würde, Ben darauf anzusprechen.
    Dann schlug Amy vor, erst Cassandra für die Idee zu gewinnen. Wenn sie seine Mutter auf ihrer Seite wüssten, wäre Bens Einverständnis so gut wie gesichert. Aber wie sie genau wusste, würde seine Mutter ebenso schwer einsehen, dass ein Coachingjob nicht unter der Würde ihres Sohnes ist, wie Cassandra einsah, dass Fernseharbeit kein Rückschritt hinter große Filmrollen sein musste. Sie zu überzeugen, würde keinen Deut einfacher sein, als Ben selbst zu überzeugen. Und ihn hatte Amy noch gar nicht kennengelernt.
    Während sie über berufliche Angelegenheiten sprachen, lag Ropers Einladung ständig zwischen ihnen. Verstandesmäßig wissen, dass sie Nein zu einem gemeinsamen Ausgehen sagen sollte, war eine Sache. Es tatsächlich zu tun, eine andere. Sie besaß nur wenige Freunde in der Stadt und Roper war, ob sie nun wollte oder nicht, einer davon.

    Tief in ihrem Herzen war ihr jedoch klar, dass sie die Entscheidung bereits getroffen hatte. Außerdem war ein gemeinsames Abendessen doch harmlos. Oder?

    Cassandra gab dem Doorman, der ihre zahlreichen Einkäufe hereingetragen und die Tüten im Foyer abgestellt

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