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Geht's noch?

Geht's noch?

Titel: Geht's noch? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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uns geholfen, dahin zu kommen, wo wir jetzt stehen, aber mitunter muss sie sich ganz ehrlich raushalten. Und wenn die Sache zwischen Mike und mir funktioniert, dann würde eine Einmischung von ihrer Seite das Fass zum Überlaufen bringen. « Hannah nickte entschlossen.
    Amy wusste, dass Hannah meinte, was sie sagte,
aber von Ropers Auseinandersetzungen mit seiner Familie her wusste sie auch, wie leicht sich über eine solche Entschiedenheit reden ließ und wie schwer es war, sie gegen ein wohlmeinendes, aber nervendes Elternteil umzusetzen. »Du musst ganz direkt sein und ihr unverblümt sagen, dass sie dich dein Leben leben lassen muss.«
    Hannah seufzte. »Sie glaubt halt, ihr Job würde darin bestehen, mein Leben zu steuern. Wie hält man deiner Meinung nach am besten einen Bulldozer davon ab, seinen Job zu erledigen?«
    »Ich wünschte, ich wüsste es«, sagte Amy und dachte an Cassandra Lee.
    Amy hatte vor Kurzem mit Micki gesprochen, der von Cassandra die Hölle heiß gemacht wurde, da sie ihr ihren Sohn entzogen hatte und sich weigerte, seinen Aufenthaltsort zu verraten. Micki hatte Cassandra versichert, dass es Roper gut ging und dass er sich zur Abwechslung mal nur um sich selbst kümmerte. Außerdem hatte sie angeboten, ihr bei Bedarf in allen Fragen von der Suche nach Ratschlägen bis zu Reservierungen zu helfen. Nur die eine Sache, die Cassandra unbedingt haben wollte, war sie ihr nicht bereit zu geben. Die aktuelle Adresse ihres Sohnes.
    Amy sah Hannah in die Augen und meinte: »Denk immer daran, dass es dein eigenes Leben ist. Wenn du nicht selbst darüber bestimmst, wird es ein anderer tun.«
    »Welch weiser Rat«, sagte Roper, der von hinten an sie herangetreten war.

    »Ist es auch. Es ist bloß gar nicht so einfach«, murmelte Hannah. »Ich sollte mit Mike sprechen. Wir müssen noch ein paar Dinge für die Konzertauftritte im Sommer durchgehen. Wir reden später weiter, ja?«, sagte sie zu Amy.
    Hannah ging zu ihrer Band hinüber und mit großem Geschick und einer Menge Sex-Appeal – einschließlich schwingender Hüften und Schmollmund – gelang es ihr, Mike von den anderen Jungs loszueisen.
    Höchst beeindruckend, dachte Amy.
    Und als Roper noch dichter kam und ihr jede Ausweichmöglichkeit nahm, da hoffte sie nur, den Mut aufbringen und ebenso forsch wie Hannah auftreten zu können. Was doch eine Woche für einen Unterschied machte. Jetzt blickte Roper sie mit seinem diabolischen Lächeln an, und alle Anzeichen von Wut über seine Verschleppung hier hoch waren verschwunden. Wenn er so seinen immensen Sex-Appeal ganz auf sie richtete, fiel Amy der Glaube an sich selbst und an ihre Fähigkeiten, den eigenen Gefühlen zu folgen, nicht schwer.
    Es fiel ihr überhaupt nicht mehr schwer, denn Amy gab es auf, sich noch länger gegen das wechselseitige Verlangen zu wehren.

11
    ROPER BETRACHTETE AMY in ihren engen Jeans und dem sexy schwingenden Top und stellte fest, dass sie hier perfekt hineinpasste. Die Frau, die sich kurz zuvor noch in ihrem einteiligen Badeanzug unwohl gefühlt hatte, war verschwunden, und an ihren Platz war jene Sirene getreten, deren Rufen er Tag und Nacht hörte, in seinen Träumen und wenn er wach war. Wie jetzt gerade.
    Sie schob die Hände in ihre Hosentaschen. »Du hast dich also beruhigt, ja?«, fragte sie.
    Als ob er nicht allen Grund gehabt hätte, auf sie verärgert zu sein, dachte er nüchtern. Er ließ sich durch ihren Versuch, ihm den Schwarzen Peter zuzuschieben, nicht verwirren. Aber er nahm es ihr auch nicht übel.
    Er lehnte sich gegen die Wand und freute sich einfach über ihre Gesellschaft. »Meinst du damit etwa, ob ich dir verziehen habe, dass du mich gegen meinen Willen hier hochgeschleppt hast?« Er wollte sie nur ein wenig necken, wusste jedoch nicht, ob sie ihn bereits durchschaute.
    Sie trat dichter an ihn heran, bis sie nur noch wenige Zentimeter trennten. Ihr Duft nach Erdbeershampoo
und Klasseweib raubte ihm den Verstand, und er konnte nur noch daran denken, wie er sie in die Arme nehmen und bis zur Besinnungslosigkeit küssen würde – ohne dass ein Handy, Treo oder Verwandter sie stören könnte.
    »Ich hatte nur dein Bestes im Sinn.« Sie sah ihn mit diesen großen braunen Augen an, die all seine Gegenwehr schwinden ließ.
    Nicht dass ihm viel davon geblieben wäre, sobald es sie betraf. »Das ist mir inzwischen klar.« Er schenkte ihr ein bedächtiges, gelassenes und aufrichtiges Lächeln, das sie beruhigen und auch die letzten Spannungen zwischen

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