Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Geisel der Leidenschaft

Titel: Geisel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
voller Sehnsucht nach neuen Zärtlichkeiten. »Was ich will, weiß ich ganz genau.«
    Da trug er sie zum Bett, auf dem die Pelzdecke lag, sank mit ihr hinab und küsste sie wieder, mit einer Leidenschaft, die ihr den Atem nahm. Dann richtete er sich ein wenig auf, öffnete die Verschnürung ihres Wollkleids, ihres Leinenhemds, und sie spürte seine Hände auf ihrer nackten Haut.
    »Das Licht!«, wisperte sie. »Die Kerze ...«
    »Aye, so gefällt es mir.«
    »Aber mir nicht!«
    »Möchtest du dich im Schatten verbergen, Eleanor?
    Vor mir? Vor dir selbst? Nein, keine Finsternis, keine Geheimnisse.«
    Auf einen Ellbogen gestützt, küsste er sie noch einmal. Sie fühlte sich unbehaglich - im roten Feuerschein, der ihr fast nacktes Fleisch beleuchtete, den sie zu verräterisch fand. Aber Brendans fordernder Mund verscheuchte die Hemmungen. Nach einer Weile stand er auf und zog sich aus. Das Wams fiel hinunter, die Lederschnallen, die das Kettenhemd zusammenhielten, lösten sich, und es landete ebenfalls am Boden. Nun legte er das Hemd ab, die Stiefel, die Hose. Während sie wartete, wurde sie von neuer Unsicherheit erfasst und sehnte sich nach dem Schutz der Dunkelheit.
    Und dann beobachtete sie den Widerschein der tanzenden Flammen auf Brendans nacktem Körper. Als er sich zu ihr legte, berührte sie seine Brust, zeichnete mit einer Fingerspitze das Spiel von Licht und Schatten nach und spürte, wie sich seine Muskeln anspannten, wie sein Atem stockte. In ihre freudige Erregung mischte sich Angst und sie wollte ihre Hand zurückziehen. Aber Brendan hielt ihre zarten Finger fest. Immer noch fühlte sie sich unsicher und wünschte, sie wäre nicht so verlegen, die Scham würde das Entzücken nicht bedrohen. Aber von diesem Zauber hatte sie geträumt, das wusste sie jetzt. Auch die Flammen, die im steinernen Kamin züngelten, gehörten zur Magie, die Eleanors Puls beschleunigte. Wie lebhafte Vogelschwingen flatterten ihre Herzschläge. Und sie dachte: Was immer auch mit ihr geschehen mochte, diese Erinnerung konnte ihr niemand rauben.
    Seine freie Hand umfasste ihren Kopf, sein Kuss entfesselte glühende Wellen, die mit dem Kaminfeuer zu verschmelzen schienen und Eleanors Herz erwärmten. Aufreizend streifte seine Zunge ihre Schultern, ihre Brüste, und goldene Sonnenstrahlen verjagten den letzten Rest ihres Kummers. Sie wand sich bebend umher, und wann immer sie an ihre Tugend dachte, die ihr viel zu schnell abhanden gekommen war, genügte Brendans Blick, um alle Bedenken zu verscheuchen.
    Seltsam, wie geborgen und beschützt sie sich in seinen Armen fühlte - beinahe geliebt. Während er sie zärtlich streichelte, gewann sie fast den Eindruck, sie würde zu ihm gehören, hätte niemals einer anderen Welt angehört. Nachdem er sie völlig entkleidet und ihren ganzen Körper mit Küssen bedeckt hatte, richtete er sich auf. Eben noch von berückendem Feuer erfüllt, fröstelte sie und streckte ihm die Hände entgegen. Fasziniert berührte sie sein Gesicht, erkannte die Charakterstärke und Ehrlichkeit, die aus seinen Augen sprach, und fragte sich, warum sie ihn jemals gehasst hatte.
    Er presste ihre Finger an seine Wange und küsste jeden einzelnen. »In dir könnte ich sterben.«
    Verwundert lächelte sie. Und dann fror sie nicht mehr, denn er sank auf sie hinab. In vollen Zügen genoss sie seine kraftvolle Nähe. Zwischen ihren Schenkeln spürte sie seine Hand und hielt erwartungsvoll den Atem an. Seine Zunge umkreiste eine Brustwarze und entzündete eine neue wilde Begierde, liebkoste ihren Bauch, glitt tiefer hinab und erzeugte unbeschreiblich süße Qualen.
    Plötzlich glaubte Eleanor, sie hätte das Zentrum der Sonne gefunden, jenen Punkt, der alles Licht auf die Erde sandte. Instinktiv versuchte sie, der schockierenden Intimität zu entrinnen. Doch sie konnte es nicht, denn plötzlich schien die Sonne am Himmel zu explodieren und ein goldener Regen strömte herab.
    In ihrer Verwirrung wusste sie nicht, wie ihr geschah. Ehe das schimmernde Licht verblasste, fühlte sie wieder Brendans heißes Fleisch an ihren Brüsten. Erschrocken rang sie nach Luft, als er in sie eindrang. Ein paar
    Sekunden lang wurde sie von stechenden Schmerzen erschüttert. Aber er flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr und begann, sich vorsichtig zu bewegen.
    Allmählich verebbte der Schmerz, die Sonnenwärme kehrte zurück, und Eleanor nahm nur mehr das tanzende Kaminfeuer wahr, die unwiderstehliche Sehnsucht, ganz und gar mit Brendan zu

Weitere Kostenlose Bücher