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Geisterbahn

Geisterbahn

Titel: Geisterbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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als warte sie im Vorhof der Hölle.
    Schließlich ging sie zur Tür und öffnete sie.
    Liz wartete draußen in der Nacht. Sie lächelte Amy an und reichte ihr die Hand.
    Conrad schickte Ghost zur Imbißbude, wo an diesem Abend mehr Betrieb herrschte als in der Geisterbahn.
    Nachdem der Albino gegangen war, schloß Conrad das Kassenhäuschen und schickte Elton zur Clownbude, die das dritte Standbein von Strakers Jahrmarktreich bildete.
    Elton warf ihm einen seltsamen Blick zu. Trotz allem hatte die Geisterbahn viel zuviel Publikum, als daß man sie einfach schließen konnte. Aber im Gegensatz zu Ghost stellte Elton niemals Fragen; er tat einfach, was man ihm auftrug.
    Während die Kunden, die sich noch in der Geisterbahn befanden, durch die Schwingtüren hinausfuhren und aus ihren Gondeln stiegen, schaltete Conrad den Strom der Gleise ab. Er schaltete aber nicht die Lampen oder die Musik aus; ganz im Gegenteil, er drehte die Lautstärke der Musik und die Stimme des lachenden Clowns höher.
    Gunther beobachtete Conrad verwirrt. Aber als der ihm die Lage erklärte, verstand Gunther sofort und stapfte in die Geisterbahn, um dort zu warten.
    Conrad baute sich neben dem geschlossenen Kassenhäuschen auf. Er schickte die Kunden weg, die fragten, ob sie hier Eintrittskarten erstehen konnten. Für den Rest des Abends war die Geisterbahn nur für vier ganz besondere Kunden geöffnet.
    Nachdem sie Vanilleeis mit Schokoladen- und Nußüberzug gegessen hatten, schlurften Liz, Amy, Richie und Buzz zur Geisterbahn.
    Der Ausrufer, der Mann mit den strahlend blauen Augen, der zuvor auf der Plattform gestanden hatte, forderte die Passanten nicht mehr auf, mit der Geisterbahn zu fahren. Er stand neben dem Kassenhaus, das geschlossen zu sein schien.
    »O nein«, sagte Liz enttäuscht. »Mister, Sie machen doch nicht schon Feierabend?«
    »Nein«, sagte der Ausrufer. »Wir hatten nur ein kleines technisches Problem.«
    »Und wann wird das beseitigt sein?« fragte Liz.
    »Es ist bereits beseitigt«, antwortete der Ausrufer. »Aber ich muß warten, bis der Boß zurück ist, bevor ich wieder aufmachen kann.«
    »Wie lange wird das dauern?« fragte Richie.
    Der Ausrufer zuckte mit den Achseln. »Schwer zu sagen. Drücken wir es mal so aus ... der Boß trinkt gern einen. Und wenn er einen zuviel getrunken hat, während wir die Motoren repariert haben, kommt er heute vielleicht überhaupt nicht mehr zurück.«
    »Verdammte Scheiße«, sagte Liz. »Wir haben uns die Geisterbahn extra bis zum Schluß aufgespart, weil das mein liebstes Karussell ist.«
    Der Ausrufer schaute Amy an, und ihr gefiel nicht, was sie in seinen Augen sah. Sein Blick war so eindringlich und hungrig, irgendwie bedrohlich. Ich hätte einen BH anziehen sollen, dachte Amy. Ich hätte nicht versuchen sollen, wie Liz auszusehen. Ich hätte nicht in kurzen Shorts und einem fadenscheinigen T-Shirt ausgehen sollen. Ich preise mich nur selbst an. Kein Wunder, daß er mich so anstarrt.
    »Na ja«, sagte der Ausrufer und ließ den Blick seiner gasflammenblauen Augen über sie gleiten, »ich sage euch was. Ihr kommt mir nicht wie normale Kunden vor. Ihr seht so aus, als wäret ihr aus dem richtigen Holz geschnitzt.«
    »Darauf können Sie Ihren Arsch wetten«, erwiderte Liz.
    »Was auch immer das heißen soll«, sagte Buzz.
    »Das ist ein Schausteller-Ausdruck«, erklärte der Ausrufer ihnen. »Und er bedeutet genau das, was er bedeutet.«
    Liz lachte. »Dann ist ja alles klar.«
    Der Ausrufer grinste und blinzelte ihr zu.
    »Sie sind ein ziemlich scharfer Hecht«, sagte Liz.
    »Danke. Und Sie sind eine ziemlich scharfe Lady. Aber ich knüpfe Ihnen trotzdem Geld ab.«
    Richie und Buzz gruben in ihren Taschen nach Geld.
    Der Ausrufer musterte Amy. Wieder dieser Hunger in seinen Augen.
    Amy verschränkte die Arme vor den Brüsten, damit er durch den Stoff des hellgrünen T-Shirts, das sie trug, ihre Brustwarzen nicht sehen konnte.
    Joey hatte gerade aufgegeben, Amy in der Menschenmenge zu suchen, die sich über den Mittelgang wälzte, als er sie entdeckte. Sie war mit Liz, Buzz und einem anderen Jungen zusammen. Der Schausteller, der Joey die Freikarten geschenkt hatte, half ihnen gerade am Tor der Geisterbahn in eine Gondel.
    Joey zögerte, als ihm einfiel, wie unheimlich der Schau steller sich an diesem Nachmittag benommen hatte. Aber er wollte Amy unbedingt sagen, daß er Mama hereingelegt hatte, schüttelte seine Bedenken ab und lief zur Geisterbahn.
    Die Gondel war ein Viersitzer:

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