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Geisterbucht

Geisterbucht

Titel: Geisterbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Mensch kutschierte schon Flugzeugwracks durch Wohngebiete?
    Das sechste Haus war eine Villa, die in vornehmem Abstand zur Straße hinter einer hohen Hecke stand. Eine gepflasterte Auffahrt führte bis vor die Tür. Justus klingelte. Nach einiger Zeit öffnete sich die Tür – und vor ihnen stand Gerry mit einem fast völlig zugeschwollenen blauen Auge. Das andere Auge riss er auf. »Ihr! Wie habt ihr mich gefunden?«
    »Routinearbeit«, sagte Justus und schob ihn rückwärts ins Haus. »Wir wollen mit dir reden, und wir wollen den Zettel. Und da du so nett fragst: Ja, wir hätten sehr gerne etwas Kaltes zu trinken.«
    In diesem Moment klingelte das Handy in Peters Hosentasche. Er zog es heraus und meldete sich. »Peter Shaw von den drei Detektiven?«
    »Hallo, Peter«, sagte die Stimme von Inspektor Cotta. »Seid ihr zufällig in der Nähe und könnt aufs Polizeirevier kommen?«
    »Äh, nein«, sagte Peter. »Wir kurven gerade in den Bergen herum. Was gibt es denn?«
    »Es geht um einen Streifenwagen, der heute Mittag kurz vor dem Gelände eures Gebrauchtwarencenters gehalten hat. Habt ihr ihn gesehen?«
    »Ja, natürlich. Die Polizisten wollten ja zu uns.«
    »Ach, wirklich?«, sagte Cotta scharf. »Was wollten sie?«
    »Die Unterlagen von Mr Shreber. Es ging um den Giftanschlag auf Mr Mason. Rashura hat –«
    »Augenblick, nicht so schnell. Shreber, Mason, Rashura, gut, das habe ich. Sagten die Polizisten, von welchem Revier sie kamen?«
    »Wir haben nur mit einem gesprochen, der andere blieb im Auto. Sie kamen aus Waterside. Weil dort ja auch das Krankenhaus ist, in dem Mr Mason liegt.«
    »Gut, danke. Wisst ihr zufällig auch einen Namen?«
    »Taylor. Wieso, was –«
    »Könnt ihr diesen Taylor beschreiben?«
    »Ich denke schon. Anfang dreißig, schlank, dunkle Haare, Grübchen am Kinn, schwarze Klamotten. Wieso, was ist denn los? Stimmt etwas nicht?«
    »So könnte man es auch nennen«, sagte Cotta. »Der Streifenwagen wurde heute Vormittag vom Parkplatz einer Tacobar gestohlen, während die tüchtigen Beamten sich gerade ein zweites Frühstück holten. Dieser Taylor war ein Betrüger. Danke, Peter. Ich melde mich wieder.« Cotta legte auf.

Gerry

    »Egal, was es war – ich war’s nicht«, sagte Gerry sofort, noch bevor Peter ein Wort der Erklärung abgegeben hatte.
    »Du hast ja auch kein Grübchen am Kinn«, sagte Bob sarkastisch. »Bekommen wir jetzt was zu trinken oder nicht?«
    »Ich hab euch nicht eingeladen.«
    »Du schuldest uns was«, sagte Justus. »Los, schieb ab. Wer war das, Peter?«
    »Inspektor Cotta.« Peter sah finster aus und fühlte sich auch so. »Die Polizisten waren nicht echt. Der Streifenwagen ist heute Morgen gestohlen worden.«
    »Was?!«, stieß Bob entgeistert hervor.
    »Aha!«, sagte Justus triumphierend. »Also hatte ich doch recht – das waren die beiden Einbrecher aus Mr Shrebers Haus!«
    »Ja, großartig, du hattest recht und sie haben das Foto und werden es vernichten!«
    Justus grinste. »Nein, Zweiter. Dieser Taylor kam mir gleich verdächtig vor. Also habe ich ihm nur den Umschlag gegeben. Das Foto liegt noch in der Zentrale.«
    Peter lachte. »Gut gemacht, Erster! Aber das ist doch wirklich dreist. Einen Streifenwagen zu klauen!«
    »Nicht dreister, als einen Mann vor drei Augenzeugen zu vergiften«, sagte Justus. »Diese Leute sind entweder verrückt oder verzweifelt – oder ganz sicher, dass niemand sie finden kann. Aber da haben sie sich getäuscht – wir kriegen sie!«
    Gerry kam mit drei Dosen Limonade aus der Küche zurück. »Hier. Was ist passiert?«
    »Nichts.« Justus schnappte sich eine Dose und öffnete sie.
    »He, Moment mal. Ihr wollt etwas von mir, oder? Dann will ich auch informiert werden! So läuft das Geschäft!«
    »Irrtum«, sagte Bob. »Du hast uns etwas geklaut und wir wollen es zurückhaben. Das ist das einzige ›Geschäft‹, das hier läuft, klar?«
    »Ich habe euch überhaupt nichts geklaut«, triumphierte Gerry. »Der Zettel gehörte nämlich mir!«
    Peter zog eine Augenbraue hoch. »Ach nee. Und wieso?«
    »Weil Harry Shreber mein Großvater war! Das Haus und all das Gerümpel und das Flugzeug und der Zettel gehören jetzt meinen Eltern. Und damit eben auch mir.«
    Verblüfft starrten die drei ??? ihn an. Justus trank seine Dose leer und stellte sie auf den Garderobenschrank. »Interessant. Ich schlage vor, wir setzen uns irgendwohin und besprechen die Angelegenheit in aller Ruhe. Wo ist dein Zimmer?«
    Gerry presste die Lippen

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