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Geisterbucht

Geisterbucht

Titel: Geisterbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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schnappte nach Luft und Havilland knurrte. »Du hast fast so eine schmutzige Fantasie wie wir Polizisten, Justus Jonas. Aber er hatte einen Herzinfarkt. Leider nichts Ungewöhnliches bei einem Kettenraucher.«
    »Danke«, sagte Justus. »Rufen Sie uns an, wenn es etwas Neues gibt?«
    »Wenn ich Zeit habe, vielleicht. Auf Wiederhören.« Havilland legte auf.
    Justus schaltete den Verstärker aus und Peter sagte: »Also wieder eine Sackgasse. Die Maske nützt uns nichts, das Handy ist unbrauchbar, die Schriftzeichen bedeuten gar nichts und Mr Shreber wurde nicht mal ermordet. Was machen wir jetzt?«
    »Wir müssen Bob finden. Das ist unsere oberste Priorität.« Justus stand auf. »Wir fahren nach Glenview.«
    »Aber die Polizei hat doch nichts gefunden.«
    »Sie haben nicht nach Bob gesucht, sondern nach einem gestohlenen Streifenwagen. Außerdem können wir uns nicht mehr auf die Informationen der Polizei von Waterside verlassen.«
    »Nicht?«, fragte Peter entgeistert. »Warum denn nicht?«
    »Darüber hatten wir doch in unserem Bunker gesprochen. Mr Sapchevsky hat die Polizei angerufen, um sie über den Einbruch zu informieren. Und wenig später kam ein Streifenwagen – aber darin saß dieser Mr Taylor, der eben kein Polizist ist. Woher wusste er, dass Mr Sapchevsky die Polizei angerufen hatte?«
    »Weil ihm jemand Bescheid gesagt hatte! Und du meinst tatsächlich, Erster, dass da jemand vom Polizeirevier seine Hände im Spiel hat?«
    »Wir sollten diese Möglichkeit zumindest nicht ausschließen. Auf jeden Fall müssen wir uns selbst dort umsehen. Komm!«
    Im Industrieviertel von Glenview schlängelten sie sich mit Peters MG zwischen geparkten Trucks und Lieferwagen hindurch.
    Plötzlich rief Justus: »Halt an!«
    Peter trat auf die Bremse. »Was ist?«
    »Auf dem Bürgersteig ist ein rotes Fragezeichen!«
    Rasch parkte Peter den MG ein und sie stiegen aus und sahen sich das Fragezeichen an.
    »Da ist noch eins. Er hat uns eine Spur gelegt!« Justus hatte das nächste Fragezeichen zwanzig Schritte entfernt entdeckt. Sie gingen los und folgten den Zeichen bis zu der Stelle, an der Bob die Straße überquert hatte.
    »Sieh dir das an.« Justus zeigte auf die andere Straßenseite. Dort befand sich die Lagerhalle einer Firma namens – Orient Import. Und auf dem rechten Betonpfeiler des Hoftors prangte ein rotes Fragezeichen.
    Peter stieß einen Pfiff aus. »Tja. So viel zum Thema ›Das Wort Rashura hab ich nie gehört und solche Masken verkaufe ich andauernd‹.«
    »Es könnte auch Zufall sein.«
    »Glaubst du daran?«
    »Nein.« Sie gingen auf das Hoftor zu. Es war geschlossen, der Hof verlassen bis auf einen Dobermann, der im Schatten döste. Als sie am Tor stehen blieben, hob er den Kopf, schaute zu ihnen hin und knurrte.
    »Wir müssen den Hund loswerden«, sagte Justus entschlossen. »Hast du dein Dietrichset dabei?«
    »Die paar Teile, die nicht mit dem Koffer verkokelt sind, ja.«
    »Glaubst du, du bekommst das Hoftor auf?«
    Peter schaute sich das Schloss an. Der Hund erhob sich und tappte knurrend und mit gesenktem Kopf näher. »Ich denke schon. Und wie sollen wir die Bestie loswerden?«
    »Du kannst doch schnell rennen, oder?«
    »Spinnst du? Ich renne doch nicht vor einem Dobermann weg! Das ist Selbstmord! Schon mal was von Jagdinstinkt gehört?«
    »Dann setz eben deinen Überlebensinstinkt dagegen.« Justus sah sich um. »Wenn du ihn auf den Hof gegenüber lockst und dann schnell genug durch das Tor wieder auf die Straße rennst, kann der Hund weder uns angreifen noch überfahren werden.«
    »Immer der Tierfreund. Und was machst du, damit er nicht auf dich losgeht, statt mich zu verfolgen?«
    »Ich verstecke mich hinter dem Truck da vorne.«
    Peter stöhnte. »Na gut. Warte.« Er lief über die Straße, hantierte eine Weile mit dem Schloss am Hoftor und schaffte es schließlich, es zu öffnen. Dann kam er zurück und begann sein Einbrecherwerk am Schloss von Orient Import . Der Hund bellte wütend und sprang gegen das Tor und Peter riss die Hände zurück. »Justus, das ist ein Killer!«
    »Hast du ein Seil im Wagen?«, kam es aus sicherer Entfernung hinter dem Truck zurück.
    »Ja, wieso?«
    »Hol es mal her.«
    »Während du dich gemütlich im Schatten ausruhst. Ist klar.«
    »Da habe ich Zeit, nachzudenken«, antwortete Justus ungerührt.
    Peter knurrte und lief die ganze Strecke zurück zum Auto. Er grub ein Seil aus dem Kofferraum aus und entdeckte dabei noch etwas: eine Tüte Donuts, die er vor

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