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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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Verzögerung, um genauer zu sein«, sagte Tassay.
    Für einige Sekunden ließ Chakotay dem Zweifel freie Bahn, und mit ihm kam Zorn. Die Verhandlungen hatten gerade erst begonnen und verwandelten sich schon in ein wirres
    Durcheinander – das um so schlimmer und unübersichtlicher wurde, je mehr sie sich bemühten, es zu ordnen. Wie sollte es weitergehen? Die fast zweihundert Besatzungsmitglieder der Voyager warteten auf Ergebnisse. Ihre Zukunft hing davon ab, welche Entscheidungen Commander Chakotay traf. Vom
    Schicksal des Landeteams und zahlloser Drenarianer auf dem Planeten ganz abgesehen.
    Er atmete tief durch. »Und worin besteht die Verzögerung?«
    Jonal faltete die Hände auf dem Tisch und wirkte wie jemand, der ganz und gar in sich selbst ruhte. »Um noch einmal auf das zurückzukommen, was Sie bereits von Gantel gehört haben: Der Kreuzer im Orbit ist kein Handelsschiff. An Bord befinden sich gerade genug Ersatzteile für den Eigenbedarf, und daher können keine Komponenten erübrigt werden. Die Televek rechnen nicht mit Feindseligkeiten von Ihrer Seite, doch durch den Ausfall wichtiger Bordsysteme könnten sie schutzlos irgendwelchen Gefahren ausgeliefert sein, ob sie nun von Ihnen oder von jemand anders ausgehen.«
    »Es widerstrebt den Televek, ein solches Risiko einzugehen –
    das verstehen Sie sicher«, sagte Mila.
    »Sie können uns den benötigten Flußregulator also nicht zur Verfügung stellen«, entgegnete Paris grimmig. Als er die Drosary ansah, verschwand der Schatten aus seinem Gesicht, und er lächelte sogar. Mila hatte jede Gelegenheit genutzt, Paris Gesellschaft zu leisten, und auf die gleiche Weise verhielt sich Tassay Chakotay gegenüber. Die beiden Frauen blieben immerzu höflich und freundlich. Die einzigen Personen an Bord der Voyager, die nicht immerzu höflich und freundlich blieben, waren Neelix und, in einem geringeren Ausmaß, B’Elanna Torres.
    Chakotay musterte Jonal. »Wie sollen wir Ihnen helfen, wenn Sie uns nicht helfen können?«
    »Oh, ich bin sicher, daß ihnen da schon etwas eingefallen ist«, warf Neelix ein. »Allerdings frage ich mich, ob uns die Sache gefallen wird.«
    Chakotay widerstand der Versuchung, sich für das Verhalten des Talaxianers zu entschuldigen. Neelix mochte noch so exzentrisch sein, aber eins stand fest: Er kannte diesen Raumsektor und die darin beheimateten Völker. Deshalb verdienten es seine Hinweise, ernst genommen zu werden.
    »Neelix meint vermutlich, daß die Televek sehr einfallsreich sind«, ließ sich Kes vernehmen. Neelix gab ihr nicht zum erstenmal Gelegenheit, schlichtend in eine Diskussion einzugreifen.
    »Dann kennt er sie offenbar sehr gut«, erwiderte Tassay.
    Jonal lächelte. »Ich bin froh, Ihnen mitteilen zu können, daß bald alles in bester Ordnung ist. Die Televek haben mit einer Handelsflotte Kontakt aufgenommen, die aus anderem Anlaß zu einem nahegelegenen Sonnensystem unterwegs war. Zu der Flotte gehören einige der größten Transporter in diesem Quadranten, und derzeit fliegen sie mit Höchstgeschwindigkeit zum Drenar-System. Die Televek versichern Ihnen, daß Sie den Flußregulator sofort nach Eintreffen der Flotte erhalten.«
    »Außerdem könnten sich die Transporter und anderen Schiffe als sehr nützlich erweisen, wenn es erforderlich wird, die Bewohner von Drenar-Vier zu evakuieren«, sagte Mila. »Wir sind natürlich gern bereit, an einer solchen Rettungsmission teilzunehmen.«
    »Die Flotte müßte morgen hier sein«, fügte Tassay hinzu.
    »Klingt doch alles sehr vernünftig«, fand Paris.
    Die Tür öffnete sich mit einem leisen Zischen, und B’Elanna Torres kam herein. Sie nahm sofort am Ende des Tisches Platz, Chakotay gegenüber, und nickte den Anwesenden einen
    knappen Gruß zu. Die Chefingenieurin wirkte recht ernst.
    »Unterdessen könnten wir über unser gemeinsames Projekt sprechen, das zum Ziel hat, die Verteidigungssysteme des Planeten zu neutralisieren«, schlug Jonal vor. »Damit eine Bergung möglich wird.«
    »Darüber hinaus sind die Televek an Ihrem Angebot
    interessiert, sie mit Ihrer Sensortechnik vertraut zu machen«, sagte Tassay. »Es könnte unseren gemeinsamen Bemühungen förderlich sein, die Lage auf dem Planeten zu beurteilen.«
    »Ich kümmere mich darum«, erwiderte B’Elanna. »Wenn Sie gestatten, Commander.« Sie warf Chakotay einen
    nachdenklichen Blick zu, der das Unbehagen in ihm verstärkte.
    Ihre kurze Phase vorsichtigen Vertrauens den Drosary gegenüber schien zu Ende zu

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