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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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bleiben?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Gantel und lachte ebenfalls.
    »Du bist siebenmal Regionaloberhaupt gewesen, Teuerster«, gurrte Triness und spielte nun die Rolle der liebenden Partnerin
    – die sie nie gewesen war. Sie bildeten kein Paar, auch wenn niemand von ihnen eine solche Möglichkeit ausgeschlossen hatte.
    Gantel musterte sie aufmerksam. »Und?«
    »Dadurch erwirbt man eine Menge Dispens.«
    »Ja«, erwiderte Gantel zufrieden. »Das stimmt.«
    »Selbst Shaale muß das berücksichtigen.« Gantel seufzte. »In einem perfekten Universum. Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich trotzdem ein wenig besorgt bin.«
    »Andernfalls wärst du nicht der Dritte Direktor.« Daraufhin lächelten sie beide. Nach sechzehn gemeinsamen Missionen bildeten sie ein gutes Team. Gantel ließ sich von diesem Gedanken trösten, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf das aktuelle Problem richtete. »Es ist alles so kompliziert. Mit jeder verstreichenden Minute wird diese Angelegenheit schwieriger und verworrener. Hinzu kommt: ich weiß nicht, ob die Leute von der Föderation ein Segen oder ein Fluch sind.
    Alles wäre viel einfacher, wenn sie nicht über so gute Waffen verfügten. Dann hätten wir sie gleich zu Anfang auslöschen können.«
    »Simplifiziere«, schlug Triness vor, und trotz des scherzhaften Tonfalls gab es Ernst in ihren Worten. »Bis dir etwas einfällt.«
    Humor, ja. Trotzdem beschloß Gantel, diesen besonderen Rat zu beherzigen. Er wünschte sich vor allem eine Möglichkeit, die seltsamen Besucher aus dem Weg zu räumen. Oder sie
    vollständig unter Kontrolle zu bringen – das wäre noch besser gewesen. Es gab viele Methoden, andere Leute zu kontrollieren.
    »Vielleicht habe ich eine Antwort gefunden«, sagte Gantel, als der Gedanke eine klare Ausprägung gewann und damit
    Erleichterung brachte. Ihm fiel immer etwas ein. Immer. Er lehnte es ab zu glauben, daß sich daran jemals etwas ändern könnte. »Wir sagen den Föderationsleuten die Wahrheit.
    Beziehungsweise einen Teil davon. Wenn wir ihnen alles geben, was sie wollen, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß wir leer ausgehen. Aber wenn wir ihnen gerade genug geben… Dann glauben Sie uns vielleicht. Es kommt auf die richtige Quantität der Wahrheit an.«
    »Sie scheinen nicht zum kooperativen Typ zu gehören«, wandte Triness ein. Ihre Worte kamen einer Untertreibung gleich.
    »Ja. Bald orten sie die Flotte der Ersten Direktorin, und dadurch kommt es sicher zu weiteren Komplikationen. Es sei denn…« Gantel überlegte, und seine Miene erhellte sich, als er eine Lösung fand. »Es sei denn, wir geben ihnen vorher Bescheid. Wir könnten den Hinweis darauf in die Vereinbarung integrieren, die Fremden gewissermaßen daran beteiligen.
    Immerhin: Mit dem Eintreffen der Flotte stehen uns weitaus mehr Möglichkeiten offen.«
    »Die entsprechenden Informationen müssen taktvoll
    übermittelt werden.«
    »Ja.«
    »Und was sollen wir Jonal in bezug auf die von den
    Föderationsleuten benötigten Komponenten mitteilen?«
    »Die Schiffe der Ersten Direktorin haben doch viele solche Teile an Bord, oder?«
    »Ja, aber…«
    »Dann sagen wir den Fremden einfach die Wahrheit«, meinte Gantel und strahlte.
    »Die Wahrheit?«
    Das Lächeln des Dritten Direktors wuchs in die Breite. »Jeder Arzt weiß: Selbst Gift kann in kleinen Dosen nützlich sein.«
    »Ich verstehe.« Triness neigte den Kopf zur Seite, und ihre Züge offenbarten Bewunderung. »Weißt du, ich habe mich immer sehr zu zeitgenössischen Künstlern hingezogen gefühlt.«
    Sie sah zu den anderen Personen auf der Brücke, die sofort den Blick abwandten und versuchten, beschäftigt zu wirken. Dann erhob sie sich, beugte sich zu Gantel vor und küßte ihn auf die Wange. »Ich stelle eine Kom-Verbindung zu Jonal und den anderen er.« Triness richtete sich wieder auf. »Bei der Formulierung unserer Nachricht müssen wir sehr vorsichtig sein.«
    Gantel nickte zufrieden. »In Ordnung.«
    »Sie haben also weitere Nachrichten von den Televek«, sagte Chakotay. Sein Blick glitt kurz über die anderen Personen im Konferenzzimmer: Paris, Neelix und Kes saßen links von ihm am Tisch, die Drosary auf der rechten Seite. Zwei
    Sicherheitswächter standen an der Tür. Der Erste Offizier spürte, wie sich Besorgnis in ihm regte, und er versuchte, sie zu verdrängen, um sich ganz auf die Mittler zu konzentrieren.
    »Ja, Commander«, erwiderte Jonal. »Leider hat sich ein kleines Problem ergeben.«
    »Eine kleine

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