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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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Vorgang könnte das gemeinsame Schwerkraftfeld der drei Monde sein. Durch die verstärkten Gezeitenkräfte gewinnen die seismischen Aktivitäten solche Ausmaße, daß diese Welt vermutlich unbewohnbar wird.«
    »Die drei Monde kommen sich immer näher, nicht wahr?«
    Kim blickte zum Nachthimmel hoch. Janeway nickte. Die dritte Sichel war inzwischen noch höher geklettert und glitt den beiden anderen Monden entgegen. Die einzelnen
    Bewegungsrichtungen kündigten tatsächlich eine gemeinsame Formation an, die verheerende Folgen haben mochte.
    »Ich glaube, es stimmt«, sagte Nan Loteth. Er schien einen großen Teil des Gesprächs verstanden zu haben. »Die
    Zwillingsmonde haben sich immer einmal im Jahr getroffen, und jetzt deutet alles darauf hin, daß ihnen der wandernde Mond Gesellschaft leisten will.«
    »Wie lange, Tuvok?« fragte Janeway. Sie stand direkt vor ihm und hielt unwillkürlich den Atem an, während er mit dem Tricorder arbeitete.
    »Schwer zu sagen. Es sind einige zusätzliche Berechnungen nötig. Wenn ich die gegenwärtigen Daten als Analysegrundlage verwende, so erreichen die drei Monde ihre Minimaldistanz in…« Tuvok berührte einige Schaltflächen des kleinen Geräts und schüttelte den Kopf.
    Janeway runzelte die Stirn. »Was ist los?«
    »Ich wollte nur ganz sicher sein, Captain. Die lunare Minimaldistanz wird in neunundzwanzig Stunden und siebzehn Minuten erreicht.«
    »Das habe ich befürchtet«, sagte Janeway. Sie atmete tief durch und spürte plötzlich eine seltsame Leere in ihrem Innern.
    »Uns bleibt also nicht viel Zeit.«
    »Captain…« Bei den letzten Worten des Vulkaniers hatte Kim seinen eigenen Tricorder aufgeklappt, um mit einer Sondierung zu beginnen. In seinem Gesicht zeigte sich nun ein
    Hoffnungsschimmer. »Ich habe die Intensität der
    elektromagnetischen Interferenzen gemessen und festgestellt, daß sie in diesem Gebiet erheblich geringer geworden sind. Es könnte uns jetzt gelingen, einen Kontakt zur Voyager herzustellen.«
    »Versuchen Sie’s, Mr. Kim«, erwiderte Janeway.
    Der Fähnrich klopfte auf seine Insignienkommunikator.
    »Landegruppe an Voyager. Bitte melden Sie sich.«
    »Sprechen Sie«, klang eine Stimme aus dem kleinen Kom-Lautsprecher. Sie war verzerrt und ließ sich nicht identifizieren, aber wenigstens konnte man sie verstehen.
    Janeway aktivierte sofort ihren Kommunikator. »Hier ist der Captain.«
    »Rollins hier, Sir. Sind Sie in Ordnung?«
    Es fiel der Kommandantin nicht leicht, in den von statischen Störungen überlagerten Silben einen Sinn zu erkennen.
    Hoffentlich kann uns Rollins besser hören, fuhr es ihr durch den Sinn.
    »Ja, wir sind wohlauf.«
    »Wir können Sie nicht erreichen. Ein planetares
    Verteidigungssystem hindert uns daran.«
    »Wie ist das System beschaffen?« fragte Tuvok.
    »Nicht jetzt«, warf Janeway ein. »Mr. Rollins, hören Sie mir genau zu.«
    Mit knappen Worten berichtete sie vom dritten Mond und der bevorstehenden Konstellation, die alle drei Trabanten von Drenar Vier auf Minimaldistanz brachte.
    »Vielleicht bleibt den Bewohnern dieser Welt nur noch ein Tag«, fügte sie hinzu.
    »Von uns ganz zu schweigen«, meinte Kim.
    »Ja«, bestätigte Janeway. »Außerdem deutet alles darauf hin, daß ich in Hinsicht auf das zweite Televek-Schiff recht hatte.«
    Sie zögerte und gewann den unangenehmen Eindruck, zu sich selbst zu sprechen. »Voyager?«
    Keine Antwort. Kim und Tuvok versuchten, den Kontakt erneut herzustellen – ohne Erfolg.
    »Die Verbindung ist wieder unterbrochen, Captain«, sagte Kim in einem entschuldigenden Tonfall, so als sei es seine Schuld.
    Janeway fluchte leise. »Ich frage mich, ob man unsere Mitteilungen empfangen hat.«
    »Selbst wenn unsere Informationen die Voyager erreicht haben…«, sagte Tuvok. »Von dort dürfen wir in absehbarer Zeit offenbar keine Hilfe erwarten.«
    »Was hat die Sache mit dem Verteidigungssystem zu
    bedeuten?« fragte Kim. »Die Probleme, mit denen wir es zu tun bekamen, wurden von den Televek verursacht.«
    »Vielleicht gibt es einen Zusammenhang mit der
    subplanetaren Energiequelle und der flüchtigen energetischen Aktivität in den Bergen«, überlegte Janeway. »Doch wenn das der Fall ist, so scheint das Verteidigungssystem gar nicht oder nicht richtig zu funktionieren.«
    Tuvok wandte sich ihr zu. »Jene Entität, die Sie an Bord der Voyager besuchte… Hatten Sie den Eindruck, daß sie Teil eines Verteidigungssystems ist?«

»Nein, eigentlich nicht. Und wenn sie doch

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