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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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auf diese Weise nur die Zeit vertreiben, während er darauf wartete, daß Tolif und seine Leute von dem fremden Shuttle zurückkehrten. Doch dann kam es zu einem neuerlichen Beben, stark genug, um Bäume zu entwurzeln und das Grundgestein nach oben zu pressen.
    Daket war noch jung und agil, den Sternen sei Dank. Und außerdem schien ihn das Glück zu begleiten. Immerhin lebte er noch und brauchte nicht einmal über Verletzungen zu klagen.
    Das Schicksal sah Ruhm und Größe für ihn vor, daran zweifelte er nicht, aber bei solchen Gelegenheiten fragte er sich, ob das Universum davon wußte.
    Er hatte es irgendwie geschafft, die Lichtung zu erreichen, bevor die stärksten Erschütterungen begannen. Eine Zeitlang hielt er es für möglich, daß für sie alle das Ende kam, daß sich diese absurde Welt anschickte, sie zu verschlingen. Doch dann ließ das Beben nach, und Ruhe kehrte zurück.
    Eine Ruhe, die sicher nicht lange dauerte…
    Auf der Lichtung waren keine Risse im Boden entstanden, und der Kreuzer hatte das Erdbeben unbeschädigt überstanden.
    Daket wußte, daß er diesen Umstand ebenfalls dem Glück verdankte, doch er konnte sich einfach nicht dazu durchringen, dem Glück zu vertrauen. Die seismische Aktivität nahm immer mehr zu, und eines der nächsten Beben mußte zur Katastrophe führen. Dadurch wurde Dakets ohnehin schon prekäre Situation noch bedenklicher.
    Kein einziges Mitglied seiner Crew wollte auf dem Planeten sterben, und Daket würde nie den Status des Direktors erreichen, wenn sich die Besatzungsmitglieder durch ihn gefährdet sahen. Er konnte es ihnen nicht verdanken. Sicher schmiedeten sie bereits den einen oder anderen Plan gegen ihn, und an ihrer Stelle hätte er ebenso gehandelt.
    Auch ihm lag nichts an einem Tod auf Drenar Vier. Von Anfang an war er der Ansicht gewesen, daß diese spezielle Mission zu viele Risiken mit sich brachte. Daket verabscheute Risiken. Er ging nie welche ein – es sei denn, ihm blieb nichts anderes übrig. Und genau das war hier und jetzt der Fall. Auch deshalb empfand er seine Lage als so schwierig.
    Trotz der vielen, seit Tagen andauernden direkten
    Untersuchungen und Sondierungen mit den Scannern war es Daket noch immer nicht gelungen, einen Zugang zu der exotischen und sicher sehr wertvollen Energiequelle zu finden, die sie einige Kilometer tief in der Kruste des Planeten geortet hatten. Sie waren nicht einmal mehr imstande gewesen, mehr über sie herauszufinden. Woraus folgte: Die Mission mußte als kompletter Fehlschlag bezeichnet werden.
    Was ihn jedoch nicht daran hinderte, in seinen Berichten die Bemühungen der verschiedenen Einsatzgruppen in einem besonders guten Licht darzustellen. Eine solche Taktik hätte jeder Teilhaber oder Direktor angewendet. Es kam darauf an, daß die eigene Arbeit und auch die der Untergebenen
    lobenswert erschien. Um das zu gewährleisten, berichtete man nur das Positive und ließ alles Negative weg. Dieser Trick war keineswegs neu – viele Direktoren und Assistenten verwendeten ihn.
    Aber Daket glaubte, besonders geschickt zu sein und den Beweis dafür auf Drenar Vier erbracht zu haben.
    Doch selbst jener kleine Erfolg stand nun auf dem Spiel. Die Probleme spitzten sich immer mehr zu. Es ging nicht nur darum, daß sie mit ihren Forschungen auf der Stelle traten. Es ging auch nicht nur um die Erdbeben, Vulkanausbrüche, Verletzten und jene endlosen Klagen, die Gantel und seine Leute auf sie herabregnen ließen. Als neuer Faktor kamen die Fremden hinzu.
    Offenbar gaben sie sich nicht damit zufrieden, nur Gantel Sorgen zu bereiten.
    »Finden Sie das Shuttle!« So lautete der Befehl des Dritten Direktors. »Stellen Sie sicher, daß es keine Überlebenden gibt.
    Reparieren Sie anschließend die Raumfähre, damit wir sie mitnehmen können.«
    Es klang alles ganz einfach.
    Doch die Wirklichkeit sah anders aus.
    Das kleine, von dem Föderationsschiff stammende Shuttle stürzte nicht etwa ab, sondern landete. Dadurch blieben einige wichtige Bordsysteme funktionsbereit. Mehr noch: Die –
    bewaffneten – Insassen überlebten. Bevor Tolifs Gruppe den Landeplatz erreichte, trafen Drenarianer ein und brachten die Außenweltler zu ihrer Siedlung. Sicher, der Ort war alles andere als eine Festung, aber es hätte erhebliche Mühe gekostet, die Föderationsleute dort zu finden und zu überwältigen.
    Unglücklicherweise bestand die einzige Alternative darin, mit der von den Fremden verkörperten Bedrohung zu leben.
    Eigentlich unakzeptabel

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