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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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während des Bebens umstürzende Bäume, die ihn fast unter sich begraben hätten.
    »Ich brauche so etwas nicht«, sagte er laut zum Planeten und zum Himmel voller Aschewolken, als er sich umdrehte und zur Luftschleuse schritt. »Und ich habe es gewiß nicht verdient.«
    Er begab sich zur Brücke.
    »Noch immer keine Nachricht von Tolif?« fragte er dort, obgleich er sicher war, daß man ihm sofort Bescheid gegeben hätte.
    »Nein«, antwortete eine junge Teilhaberin namens Tatel. Sie hatte sich der Crew extra für diese Mission angeschlossen, und Daket wußte kaum etwas über sie – was ihm derzeit nur recht war.
    »Stellen Sie eine Verbindung her. Wie sah die Situation beim letzten Kom-Kontakt aus?«
    »Von Fortschritten war die Rede. Hier ist der Bericht.«
    Daket sah auf den Schirm seiner Kommandostation. Tolifs Angaben enthielten genug Details, aber es fehlte
    Vielversprechendes. Die Bordsysteme des Shuttles waren stark beschädigt, und es erwies sich als recht schwierig, sie zu reparieren. Eine Aktualisierung des Berichts wurde
    angekündigt, doch bisher waren keine zusätzlichen
    Informationen übermittelt worden. Im schlimmsten Fall hatte das jüngste Beben sowohl Tolif als auch alle seine Mitarbeiter umgebracht. Daket schüttelte einmal mehr den Kopf. Es bedeutete selbst für ihn eine Herausforderung, so etwas positiv darzustellen.
    »Na schön«, sagte Daket ernst. Er hob und senkte die Schultern. »Hat Gantel darauf hingewiesen, warum er mich sprechen will?«
    »Ich glaube, es gibt neue Entwicklungen da oben.«
    Was sicher nichts Gutes bedeutete, argwöhnte Daket.
    Irgendwelche neuen Entwicklungen im Orbit blieben ohne Einfluß auf seine Mission – es sei denn, die Umstände verlangten eine Änderung des Plans.
    Wollte Gantel die Crew des gelandeten Kreuzers anweisen, diesen elenden Planeten zu verlassen? Daket wußte nicht, was Gantel mit einer solchen Order zu bezwecken gedachte, aber seiner Ansicht nach war alles besser, als noch länger auf Drenar Vier zu bleiben. Besser gesagt: fast alles.
    Er forderte Tatel auf, einen Kom-Kanal zu öffnen.
    »Einen Augenblick.« Tatel beugte sich zu ihren Kontrollen vor. »Es trifft gerade eine Meldung von Tolif und seiner Gruppe ein.«
    Daket hob erwartungsvoll den Kopf. »Ja?«
    Die Teilhaberin schwieg mehrere Sekunden lang, die Daket wie eine kleine Ewigkeit erschienen. Dann verzog sie das Gesicht. »Ich befürchte, es sind keine guten Nachrichten…«
    Janeway seufzte erleichtert, als die vertrauten Konturen des Transporterraums der Voyager vor ihren Augen erschienen. Die Erleichterung reichte noch tiefer, als sie Chakotay und einige Sicherheitswächter sah, die erfreut lächelten und ihre Waffen sinken ließen.
    Sie drehte den Kopf und stellte fest, daß Tuvok neben ihr stand.
    »Bringen Sie Fähnrich Kim zur Krankenstation«, wies
    Chakotay die Sicherheitswächter an, als Janeway von der Transferplattform heruntertrat. »Haben wir Sie bei irgend etwas gestört?« fragte der Erste Offizier und deutete auf die Phaser.
    »Es war eine sehr willkommene Störung«, versicherte ihm Janeway.
    »In der Tat«, bestätigte der Vulkanier.
    Chakotays Lächeln wuchs in die Breite. »Bleiben Sie beim nächsten Mal nicht so lange fort.«
    »Ich werde versuchen, Ihren Rat zu beherzigen. Übrigens: Wenn Sie erneut Besuch von Geistern erhalten, so verspreche ich Ihnen, alles viel ernster zu nehmen.«
    »Ja, Sir. Darf ich Ihnen sagen, daß Sie schrecklich aussehen?«
    Janeway blickte an sich herab. Noch immer klebte eine dicke Patina aus Staub, Asche und Schweiß an ihr. Hinzu kam: Die Uniform war an beiden Ärmeln und an einem Knie zerrissen.
    Tuvoks Erscheinungsbild unterschied sich kaum von dem ihren.
    Sie nickte. »Danke.« Sie schritt zur Tür und wartete, bis das Schott beiseite glitt, ging dann mit langen Schritten durch den Korridor. Chakotay schloß sich ihr an.
    »Wie ist unser Status?« fragte die Kommandantin.
    »Womit soll ich anfangen?« erwiderte Chakotay. Er wartete jedoch keine Antwort ab. »Wir fanden heraus, was Sie uns mit Ihrer Kom-Botschaft mitteilen wollten, und anschließend begannen wir mit Berechnungen. Die Konstellation der drei Monde bedeutet eine Katastrophe für den Planeten. Und zwar wesentlich früher, als wir zunächst annahmen.«
    »Das überrascht mich kaum«, sagte Janeway und gab die Hoffnung auf, sich geirrt zu haben. »Bitte fahren Sie fort.«
    »Torres entwickelte den Plan, die Umlaufbahnen der Monde geringfügig zu verändern, mit Hilfe

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