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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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aufstanden… mußten sie sich sofort wieder ducken. Mehrere Energiestrahlen rasten über sie hinweg, sicherer Hinweis darauf, daß die Televek sie erneut entdeckt hatten.
    »In Bewegung bleiben«, schnaufte Janeway und lief wieder.
    »Über die Schulter hinweg feuern. Und achten Sie aufs Gelände…«
    Sie hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, als der Boden zu zittern begann. Innerhalb weniger Sekunden kam es wieder zu heftigen Erschütterungen. Janeway hielt sich am nächsten Baum fest – der unmittelbar darauf entwurzelt wurde, als sich ein neuer Riß im Waldboden bildete und jenem Einschnitt entgegenwuchs, den sie eben gerade überquert hatten.
    Kim rief ihr wieder etwas zu.
    »Ich weiß!« erwiderte Janeway, ließ los, sprang zurück und landete im Gestrüpp. Diesmal war sie es, die Kim hochhalf, als die Erschütterungen nachließen. Doch sie hörten nicht auf – eine zweite Welle kündigte sich bereits an.
    Sie blickte zurück und beobachtete, wie zwei Televek aufstanden und sich orientierten, dann nach ihr und dem Fähnrich Ausschau hielten. Einer von ihnen sah die
    Föderationsuniformen.
    »Die Burschen geben nicht auf«, sagte Janeway und zog an Kims schmutzigem Ärmel.
    »Es geht also weiter«, erwiderte der junge Mann. Gemeinsam sprangen sie über die neu entstandene Schlucht, und im gleichen Augenblick wurde das Beben wieder stärker. Der
    gegenüberliegende Rand der Klamm schoß sich einen halben Meter weit nach oben, als sie darauf landeten. Janeway erhielt einen heftigen Stoß gegen das Schienbein und fühlte sich emporgehoben, um ein oder zwei Sekunden später einen Hang hinunterzurutschen, der in eine breite natürliche Rinne führte.
    Janeway sah, wie sich Kim an Büschen und Sträuchern
    festzuhalten versuchte. Sie trachtete danach, seinem Beispiel zu folgen, aber um sie herum wackelte und schüttelte sich alles. Sie kam sich vor wie auf dem Deck eines Segelschiffes, das durch ein sturmgepeitschtes Meer glitt.
    Die beiden Starfleet-Offiziere rutschten erneut über den Hang, bis ihnen zwei umgestürzte Bäume den Weg versperrten. Sie stießen gegen die glatte Borke, und praktisch im gleichen Augenblick hörte das Erdbeben so abrupt auf, als hätte sich die Hand eines Titanen herabgesenkt und die Welt zur Ruhe gebracht.
    »Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Captain?« fragte Kim und stöhnte leise, als er aufzustehen versuchte. Er schloß beide Augen und schnitt eine Grimasse, bevor er den Rücken streckte.
    Erneut stöhnte er, etwas lauter als beim erstenmal.
    »Ich denke schon«, antwortete Janeway. Sie verzog ebenfalls das Gesicht, als sie sich in die Höhe stemmte. Wind kam auf, böiger Wind, der einen regelrechten Sturm anzukündigen schien. Doch die dichten grauen Wolken am Himmel stammten nicht von einem Tiefdruckgebiet, das Regen brachte. Sie bestanden vielmehr als vulkanischer Asche, die alles Leben in dieser Region zu ersticken drohte – selbst wenn der Planet irgendwie überlebte.
    »Vielleicht sind die Televek in den Einschnitt gefallen«, sagte Kim hoffnungsvoll. Damit schien er das Stichwort zu geben: Das Zischen einer energetischen Entladung übertönte das lauter werdende Heulen des Windes. Der junge Mann gab einen schmerzerfüllten Schrei von sich und tastete nach dem rechten Bein.
    »Sie sind getroffen!« entfuhr es Janeway. Sie hob den Phaser und schoß in die Richtung, in der sie den Schützen vermutete.
    Mit dem Zielen verlor sie keine Zeit – ihre Aufmerksamkeit galt in erster Linie Kims Zustand. Und natürlich dem Bemühen, mit ihm zusammen in Deckung zu gelangen. An der höchsten Stelle ragten die zwei umgestürzten Bäume drei Meter weit empor, und es gab keine Möglichkeit, unter ihnen hindurchzukriechen, um die andere Seite zu erreichen.
    Janeway schob sich an dem einen Baum entlang und zog Kim mit, bis sie eine Stelle erreichte, an der der Stamm nur noch einen Meter durchmaß. Dort verharrte sie, half dem Fähnrich nach oben, feuerte noch einmal und hechtete dann auf die andere Seite. Nachdem sie Kim dabei geholfen hatte, sich aufzusetzen, hob sie vorsichtig den Kopf, um über den Stamm hinwegzuspähen.
    Mehrere Televek schossen und zwangen sie, sich sofort wieder zu ducken.
    Dicke Splitter stoben fort, als sich Strahlen in die Borke brannten. Holzfragmente regneten auf Janeway und Kim herab.
    Die Kommandantin duckte sich noch etwas tiefer. »Wie sieht’s aus?« fragte sie Kim und versuchte, einen Eindruck von der Wunde zu gewinnen.
    »Ich bin noch am Leben, aber es

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