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Geisterjagd

Geisterjagd

Titel: Geisterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Wenigstens glaube ich das. Bedarf ein wenig mehr der Überprüfung, bevor ich sicher bin. Sei so nett sorge dafür, daß sie das Haus aktivieren, dann kann ich nachforschen, wie es funktioniert -brauche nicht lange dazu. Die Sache ist mir scheint, einiges von der Instrumentierung in den Wänden ist nicht dafür da, hübsche Bilder wiederzugeben, sondern um solche aufzunehmen. Privatsphäre im dik-ken Facettenauge einer Mücke.
    Die Cazarits bestehen auf ihren Sicherheitsvorkehrungen - so oder so. Wette mir dir, daß es von allen drei Entfuhrungen Aufzeichnungen gibt. Wenn ja, dann ist der Geist verdammt gut.”
    „Spähaugen.” Aleytys kniff die Lippen zusammen und begann die steigende Erregung zu spüren. Den ganzen Tag über hatte man ihr Vermutungen präsentiert, Träume, eine Menge steriler Fakten und Beobachtungen, die mehr verwirrend als hilfreich waren, aber das hier war etwas, das Material zu liefern versprach, etwas, worauf sie kauen, etwas, das sie verdauen konnte. „Vielleicht bin ich also doch eine Detektivin”, wisperte ihre Gedankenstimme in einem eigenartigen Singsang.
    Shadith gluckste und machte sich wieder an das Sondieren der Wände.
    In derselben Stille bewegten sich die vier Menschen durch den skelettartigen Bau weiter und betrachteten das wenige, das es zu sehen gab. Sie durchstreiften das gesamte ,Haus, stiegen die anmutig geschwungene Treppe hinauf, gingen durch die verschiedenartigen, vielförmigen Räumlichkeiten, begutachteten ausdruckslos die Netzwerke aus Draht und Kristall, aus Scheiben und Waben, eine flirrende, schimmernde Parodie normaler Wände. Flöhe in den Wänden, kleine Spähaugen überall, momentan nicht in Aktion, und dennoch juckten sie unter ihrer Haut.
    „Das ist das Haus”, sagte Mala Kosa.
    „Nicht ganz.” Aleytys schnellte eine Handbewegung zu den Wänden hin. „Wo ist der Computer untergebracht, der das hier funktionieren Mala Kosa strich mit einem langen, in blaue Seide gehüllten Finger an ihrem Unterkiefer entlang. „Der Computer ist unten. Müssen Sie ihn sehen?”
    „Der Geist ist an ihn herangekommen - meinen Sie also nicht auch, daß es besser wäre, ich würde ihn mir sehr genau ansehen?”
    Mala Kosa zuckte mit einer blauen Schulter. ,.Also gut, kommen Sie.”
    Der Computerraum lag hinter einer Metalltür mit Codeschloß, das Mala Kosa mit einigen schnellen Berührungen unbehandschuhter Fingerspitzen öffnete; dabei stand sie so, daß man nicht sehen konnte, welchen Code sie eintippte. Die Tür glitt auf. Die Managerin zog ihren Handschuh wieder an und trat in den kleinen, hell erleuchteten Raum hinein. Über die Schulter hinweg sagte sie: „Jeder, der hier hereinkommt, ohne den richtigen Code verwendet zu haben, löst eine Gasfalle aus.” Sie deutete zur Tür, dem anderen Ende des Flurs.
    „Sobald das Gas freigesetzt ist, krachen dort drüben Metallplatten herunter.” Sie stampfte mit einer zierlichen Ferse auf den Boden.
    „Gleichzeitig kippt der Boden und wirft den Eindringlich in einen Aufbewahrungsverschlag.” Sie ging weiter.
    Der Computerraum war kühl, weiß und still. „Der Computer läßt sich nur durch eine ganz spezielle Stimme aktivieren. Meine Stimme.” Abermals zog sie ihren Handschuh aus und ließ die Finger über die Sensortafel huschen; währenddessen sprach sie weiter: „Hier ist niemand hereingekommen. Das haben wir überprüft, wir haben ihn in seine Einzelteile zerlegt. Hier ist niemand hereingekommen, zu keiner Zeit, auf keine Art und Weise. Und trotzdem schaltet sich der Computer ab und sichert das Haus mit einem Schutzschirm - das geschieht automatisch -, trotzdem bleibt er etwa zwanzig Minuten lang desakti-viert, bis er seine Funktion wiederaufnimmt, und danach ist alles wieder genau wie zuvor - nur das atmende Personal ist mit Gas betäubt und ohnmächtig. Und Oldread Cans ist verschwunden. Da. Abgesehen von dem Personal, das wir zur Verfügung gestellt haben, ist das Haus jetzt wieder genauso, wie es damals war. Zufrieden?”
    „Vorläufig -ja. Wir haben Zeit, uns das Ganze auch von außen anzusehen?”
    „Wenn Sie wollen.” Sie blickte auf ihre eleganten, mit Nagelabsätzen versehenen Stiefel hinunter und grinste.
    „Nicht nötig, daß sie mitkommen.” Aleytys nickte zu den Bildschirmen hin, die in einer Nische abseits vom Hauptraum gerade noch sichtbar waren - jetzt voller Leben, zeigten sie Ausschnitte der Umgebung des Besitztums. „Sie können von hier aus zusehen.”
    Sie wandte sich ab, machte einen

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