Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geisterjagd

Geisterjagd

Titel: Geisterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
Vom Netzwerk:
Land, welches die Oasen umgab, die Sicherheitsvorkehrungen seien völlig identisch mit denjenigen auf Schimäre. Es wird schon spät, gab er zu bedenken, wir haben gerade noch Zeit für einen unvorbereiteten Durchgang durch jenes Gut, von dem Oldread Cans entführt worden ist. Zufällig stand es momentan gerade leer.
    SCHIMÄRE (wieder)
    Wir landeten in der Nähe eines dicht am Meer gebauten Besitztums.
    Ich war müde und hungrig, wurde allmählich gereizt, denn meine Knie schmerzten von dem langen Sitzen, mein Rücken noch schlimmer.Der Pilot ließ das Floß auf einem Rasen neben dem Gebäude aufsetzen - und dieses Gebäude war eine Überraschung: Es sah halb demontiert aus, Boden und Dach massiv genug, Wände wie Metallborten, Verdrahtung und Linsen,Gitterwerk in festem Zustand, die ganze Sache in einem Kraftfeld gehalten -wie ein in Plastikfolie gehülltes Stück Übriggelassenes. Ich war ziemlich froh, das Luftfloß für eine Weile verlassen zu können, erwartete jedoch nicht, viel zu erfahren - so wie dieser Tag bisher gelaufen war. Mala Kosa bog um das Haus herum und blieb wartend stehen, als wir ausstiegen - heute trug sie nicht ihre purpurne Prachtausstattung, sondern einen blauen Einteiler, der wie ein Überzug aus purer Farbe aussah, die Augen passend blau gefärbt. Gegen dieses Weib könnte ich wahrhaftig eine Abneigung entwickeln. Sie lächelte ziemlich freundlich, aber das hat weh getan. Hah!
    „Ich will mir das Haus ansehen. Wie es jetzt ist und wie es war, als Cans darin gewohnt hat.”
    Sie ist bald fertig mit ihnen, dachte Tamris, all diese sogenannte Kooperation, die zu jeder Sekunde nur widerwillig erfolgt. Sie beobachtete, wie Aleytys vor der spaltartigen Öffnung stehenblieb, die als Tür diente, das Kraftfeld betastete und herumfuhr.
    „Schalten Sie es ab - oder soll ich das tun?” Ihre Stimme war wie ein Schnappen, in den Worten eine scharfe Erinnerung an die gründliche Säuberung, die sie ihren Wohnquartieren hatte zuteil werden lassen. Tamris gab sich keine Mühe, ihr Grinsen zu verbergen.
    Drück sie mit den Nasen darauf, dachte sie.
    „Das würde eine willkürliche Änderung des gesamten Energiesystems bedeuten.” Mala Kosa betrachtete sie, Neugier in den intensiv blauen Augen, vielleicht ein Hauch Anerkennung.
    „Wenn ich dafür sorge?” Aleytys wischte sich mit einer schnellen, ungeduldigen Geste einige Haarsträhnen von der Stirn. „Ich ziehe es vor, nicht mehr länger herumzuhängen. Ich will diese Sache hinter mich bringen. Zwingen Sie mich, und ich werde es auf die harte Tour erledigen. Darf ich Sie daran erinnern, daß die Zeit ein wenig knapp wird?”
    Mala Kosa lächelte wohlwollend. „Diese ganze Aufregung um nichts und wieder nichts.” Sie blickte Tamris kurz an, registrierte das Aufzeichnungsgerät, schälte die gepolsterte Satinmanschette ihres Handschuhs zurück und tippte eine schnelle Codefolge auf das Handgelenk-Kon.
    Der Eingang wurde passierbar. Aleytys wartete ab. Mit einem weiteren Blick auf Tamris und das Aufzeichnungsgerät in der Gürtelschnalle ging Mala Kosa flott an ihr vorbei. F’Voine folgte mit ausdruckslosem Gesicht, aber er beobachtete Aleytys und die Managerin, das stand fest. Arme Frau, dachte Tamris. Verdammt, wenn sie es tut, und genauso verdammt, wenn nicht. Noch immer lächelnd schloß sie sich Aleytys an, und gemeinsam betraten sie das Gebäude.
    Aleytys
    Während Aleytys f´Voine und Mala Kosa tiefer in das Haus hinein folgte, wobei sie sich nach oben und um die nur halb gebildeten Mauern schlängelten, öffneten sich Shadiths Purpuraugen und ihr spitzes Elfengesicht materialisierte sich darum herum. Die Sängerin runzelte die Stirn, und ihre Blicke schnellten von einer Seite zur anderen, als sie auf eine Art und Weise, die nicht Sehen war, jene Wände untersuchte, an denen sie vorbeikamen. Aleytys konnte das Kribbeln ihrer Tätigkeit spüren, etwas wie die geisterhaften Füße zahlreicher Motten. „Etwas Komisches, Lee”, murmelte sie nach mehreren Minuten.
    Aleytys verlangsamte und wandte ihre Konzentration nach innen.
    „Ja?”
    „Es gibt hier überall eine Menge Holo-Projektoren.” Aleytys verzog das Gesicht und sprach unhörbar: „Zwei Drittel des gesamten Bauwerks sind Holos. Planen Sie Ihre eigene dekorative Umgebung, steht in den Broschüren, Ihre persönliche Note wird vom Computer realisiert werden. Das hast du mit mir gelesen.”
    „Wie angepriesen, nun, das ist in Ordnung, aber die Cazarits bespitzeln ihre Kunden.

Weitere Kostenlose Bücher