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Geisterjagd

Geisterjagd

Titel: Geisterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Whates
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doch jeder glauben.
    Selbstverständlich hieß das nicht, dass es prinzipiell eine schlechte Idee war, mit McGovern Kontakt aufzunehmen, nur dass dies allein nicht ausreichte … Während seiner Unterhaltung mit Mal hatte Phil einen Anruf erhalten, den er für so wichtig erachtete, dass er ihn an Philip weitergab. Er stammte von dem örtlichen Polizeichef, Commissioner Kincaid. Philip hatte den Mann bei irgendeiner Funktion mal flüchtig kennengelernt, konnte jedoch nicht behaupten, dass er ihn kannte, deshalb gab er sich nicht die Mühe, den Anruf selbst zu erwidern, sondern hörte ihn sich lediglich an. Im Wesentlichen wollte Kincaid Philip warnen; der Polizei waren »Hinweise« zugetragen worden, dass sein Leben in Gefahr sei. Er betonte ausdrücklich, dass die Polizei zwar alles in ihrer Macht Stehende unternehmen würde, um ihn zu schützen, doch wenn man es mit zu allem entschlossenen Tätern zu tun habe, könne man nicht für seine Sicherheit garantieren. Abschließend schlug Kincaid vor, Philip sollte es in Betracht ziehen, den Planeten zu seinem eigenen Schutz für eine Weile zu verlassen.
    Philip war noch dabei, diese Nachricht zu verdauen, als Phil abermals seine Gedankengänge unterbrach.
    »Ich habe einen Anruf für dich von Catherine Chzyski. Sie besteht darauf, es sei dringend.«
    Philip seufzte und verbannte fürs Erste alle Grübeleien über Meuchelmörder und wie er sich gegen sie wehren konnte. Bei dem Anruf musste es um die The Noise Within gehen. Sich innerlich darauf einstellend, sagte er: »Stell sie durch.«
    Nicht zum ersten Mal seit sie sich kannten, schaffte es dieses gewiefte alte Weib, ihn zu verblüffen. Als sich ihr Bild formte, begann sie: »Wenn es stimmt, was man in den Nachrichten über Sie berichtet, dann hatten Sie eine ziemlich interessante Heimfahrt.«
    »So könnte man es beschreiben.«
    »Nun, ich denke, ich kann Ihnen erklären, warum Ihnen diese Sache passiert ist. Wussten Sie, dass ein Todeswunsch gegen Sie ausgelobt wurde?«
    Was denn, Catherine kannte diese Death-Wish-Site auch? War er der Einzige, der keine Ahnung hatte? Oder was?
    »Wenn jemand mit einer wirklich beeindruckenden Belohnung winkt, dann erregt das natürlich beträchtliche Aufmerksamkeit«, fuhr Catherine fort. Vielleicht verriet ihn sein Gesichtsausdruck, denn sie schien seine Gedanken zu erraten und fügte sofort hinzu: »Ich bin viele Jahre älter als Sie, Philip. Und um derlei Dinge kümmere ich mich, weil ich noch eine ganze Weile am Leben bleiben will. Glauben Sie mir, diese Drohung ist sehr real und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.«
    Davon brauchte sie ihn nicht mehr zu überzeugen. Doch wenn er sich von jemandem einen guten Rat einholen wollte, wäre Catherine Chzyski sicherlich nicht die ungeeignetste Person. Nach kurzem Überlegen erwiderte er bedächtig: »Angenommen, jedes Ihrer Worte ist wahr. Wie würden Sie sich an meiner Stelle verhalten?«
    Sie zog die Augenbrauen hoch und ihre Mundwinkel zuckten, als stünde sie kurz davor, zu lächeln. »Was ist das denn, Philip Kaufman bittet um Hilfe? Anscheinend hält das Leben immer noch Überraschungen parat, selbst wenn man so alt ist wie ich.«
    Er quittierte die Stichelei mit einem höflichen Lächeln und sah ein, dass er den Seitenhieb vermutlich verdient hatte. »Mich interessiert Ihre Meinung …«
    Jeder Anflug von Humor verschwand. Jetzt starrte ihm die gerissene Geschäftsfrau ins Gesicht, die er so gut kannte. »Ich würde zwei Dinge tun. Erstens alles Erdenkliche unternehmen, damit dieser Todeswunsch aufgehoben wird, zweitens von hier abhauen, so weit und so schnell ich nur kann, für den Fall, dass die erste Aktion nicht klappt oder die Stornierung, sofern eine erfolgte, sich nicht rasch genug in den Kreisen herumspricht, die den Namen am Schwarzen Brett schon gesehen haben.«
    Noch ein kluger Rat; allmählich kristallisierte sich ein Grundmuster heraus. Philip hatte reichlich Stoff zum Nachdenken, als Catherines Bild erlosch. Jetzt, wo das Projekt so kurz vor dem Erfolg stand, passte es ihm ganz und gar nicht, zu verreisen, aber die Vorstellung, seine eigene Haut zu retten, war auch nicht ohne Reiz. Schließlich fasste er einen Entschluss: Er wollte versuchen, wenigstens den ersten Teil von Catherines Ratschlag zu befolgen, und vertraute darauf, dass das vorerst genügen würde.
    Er erinnerte sich daran, wie Mal The Death Wish beschrieben hatte, und gestand sich ein, dass sein Interesse geweckt war. Seine Gedanken

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