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Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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großartig, einen Ort zu haben, an dem man ein so gutes Essen bekommen könnte, wenn man es möchte.«
    »Und es würde Spaß machen, ihn aufzubauen, aber das ist eine Arbeit für andere.« Der fette Mann tupfte sich mit der Serviette die Mundwinkel ab, als Bianca zurückkehrte. »Wir alle müssen tun, wozu wir am besten geeignet sind, damit unsere Bemühungen nicht vergeblich sind.«
    Ich werde darauf verzichten, den Nachtisch zu beschreiben, weil ich nicht mehr daran denken will. Nein, angesichts der Tatsache, dass die Chance, jemals wieder etwas so Köstliches zu schmecken, gleich Null sind, will ich das wirklich nicht. Nach dem Dessert half ich noch beim Spülen, dann machte ich mich auf den langen Fußweg zurück ins Grand Germayne. Ich vergewisserte mich mehrmals, ob ich verfolgt wurde, konnte aber niemanden entdecken. Wenigstens hoffte ich, dass eventuellen Agenten, die Bernard oder Gypsy auf mich angesetzt hatten, das Essen geschmeckt hatte.
    Als ich das Zentrum verlassen hatte, hatten Bianca und andere der Hoffnung Ausdruck gegeben, mich wiederzusehen. Ich wollte auch zurückkehren, doch mir war klar, dass ich mir diesen Luxus nicht leisten konnte. Ich hätte vielleicht ein wenig helfen können, aber gleichzeitig hätte ich unerwünschte Aufmerksamkeit auf Biancas Operation gelenkt. Bernard oder Emblyn hätten vielleicht das Zentrum angegriffen, nur um mir eine Botschaft zu übermitteln oder mich umzubringen. Für etwas Derartiges wollte ich nicht die Verantwortung tragen.
    Außerdem, erinnerte ich mich, dass ich ein Phantomritter war. Ich musste eine gewisse Distanz bewahren. Wenn ich mich zu sehr in die Bemühungen Biancas verwickelte, würde ich nicht mehr in der Lage sein, so auf die Probleme Basalts zu reagieren, wie es erforderlich war. Ich musste einen klaren Kopf und einen unabhängigen Standpunkt bewahren, um die Wölfe gegeneinander ausspielen und hoffentlich den Schaden, den sie anrichteten, begrenzen zu können. Ich musste kühl und abgehoben bleiben und deshalb kam Wohltätigkeit für mich nicht mehr in Frage.
    Meine andere Aufgabe ging vor, und falls ich dabei versagte, würden alle Mahlzeiten der Stiftung nichts mehr helfen.
    Im Hotel reichte mir der Portier eine Nachricht. Sie steckte in einem Umschlag des Hotels. Ich öffnete ihn und fand eine sehr kurze Mitteilung: Die Bar. E. Ich steckte das Papier zurück und fragte mich, warum Elle nicht wie zuvor in meinem Zimmer auf mich wartete. Dann ging ich in die Bar.
    Sie saß an einem Ecktisch und wich beharrlich den Blicken einer Gruppe von Männern, die an der Theke stand, aus. Die Knaben schätzten mich sofort ab und warteten. Vermutlich hatten schon mehrere von ihnen ihr Glück bei ihr versucht und waren torpediert worden. Sie warteten darauf, mich kentern zu sehen, also schob ich mich wortlos auf die Bank neben ihr und gab ihr einen langen Kuss. Eine Ohrfeige würde ihnen etwas zu Lachen geben, ihre Finger in meinem Haar würden sie ärgern. Mir war beides recht.
    Elle erwiderte den Kuss, fuhr mit der Hand in mein Haar und hielt meine Lippen auf ihren, bis das Stöhnen an der Theke eine ausreichend bemitleidenswerte Qualität annahm. Ich schnappte nach Luft, als wir uns trennten. Sie ebenfalls, dann fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen und lächelte. »Ich freue mich auch, dich zu sehen, Sam.«
    »Und warum hast du dann nicht in meinem Zimmer gewartet?«
    »Colonel Niemeyer von der Öffentlichen Sicherheit hat sich bei Gericht eine Vollmacht besorgt, es abhören zu lassen. Die Vollmacht war natürlich versiegelt, aber ...« Sie verschränkte die Finger und ließ die Knöchel knacken. »Ich kann den Datenfluss nicht unterbrechen, also sieh dich vor.«
    »Ich bin von vornherein davon ausgegangen, dass jemand mithört, deshalb singe ich höchstens in der Dusche.«
    »Du könntest im Schlaf sprechen.«
    »Gutes Argument. Habe ich es auf Helen getan?«
    Ein Hauch von Verärgerung huschte über ihre Züge. »Lass uns Helen nicht mehr erwähnen, okay?«
    Ich nickte, dann schaute ich sie aufmerksam an. »Dann sag mir, was sonst los ist. Es ist etwas Wichtiges, sonst hättest du mir eine Nachricht hinterlassen, mit der ich etwas anfangen kann.«
    Elle senkte die Stimme und beugte sich zu mir herüber. Während sie flüsterte, knabberte sie an meinem linken Ohrläppchen. »Gypsy hat übermorgen eine Mission autorisiert. An der Ecke Hanse Highway und 39. Avenue. Er will einen Kommverteiler ausschalten. Danach werden die Kommleitungen in Heights

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