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Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Munson, dann stieg ich für die Passage nach Basalt auf die Somerset um. Unterwegs blieb ich auf dem Zwischendeck ging Bekanntschaften aus dem Weg und nahm genug Mitreisende beim Poker aus, um bald zu keinem Spiel mehr eingeladen zu werden. Das kam mir gerade recht, denn ich verbrachte die dadurch freie Zeit damit, aus der spärlichen Bibliothek des Schiffes Bücher über Basalt herunterzuladen und mich mit der Geschichte des Planeten vertraut zu machen.
    Meine Ankunft verlief ohne Zwischenfälle und ich buchte mit den Pokergewinnen ein Zimmer im Grand Germayne. Das Hotel gefiel mir ungemein, auch wenn seine Eleganz eher auf der schäbigen Seite lag. Die Teppiche waren eine Spur zu abgenutzt, die TriVidgeräte klein und veraltet und das Restaurantmenühätte meine Großeltern glauben lassen, von den feinsten Küchenkreationen zu speisen, die auch im Prinzenpalais von New Avalon serviert wurden. Das Hauptargument des Hotels, eine historische Bedeutung beanspruchen zu können, war, dass Herzog Aaron Sandoval einmal hier übernachtet hatte, und es hätte mich nicht gewundert, wenn er auf den Fluren dieselbe Tapete gesehen hatte wie ich.
    Nachdem ich ausgepackt hatte, schaute ich mir Manville an, die planetare Hauptstadt. Sie war auf einer Kette von neun Hügeln am Zusammenfluss von drei nach Norden strömenden Flüssen angelegt. Die Innenstadt lag unmittelbar südlich des Zusammenflusses und erinnerte an einen subtropischen Wasserpark mit zahlreichen Brücken und Seilbahnen zwischen den Hügeln.
    Auf dieser Welt neigten die einheimischen Pflanzen eher zu Blau -denn zu Grüntönen, und auch wenn sie für Menschen und unsere Nutztiere durchaus essbar waren, verliehen sie Basalt doch einen Hauch des Exotischen, besonders für jemanden wie mich, der gerade erst Terra verlassen hatte. Bei der Ankunft hörte ich einen anderen Reisenden bemerken, die Pflanzen sähen aus, als müsste das Tri-Vid neu justiert werden. Möglicherweise lag es an der Zeit, die ich mit Victors Rosen verbracht hatte, aber mir gefielen die subtilen Variationen in Form und Farbe der einheimischen Flora.
    Die Farbe der Pflanzenwelt war nicht das Einzige, das mir ungewohnt erschien. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass ich auf Terra gewesen war, und zudem noch in einer Einrichtung der Republik, doch die Anzeichen der Anspannung in der Bevölkerung überraschten mich. Theoretisch war Basalt seit langem stabil, aber die Anzeichen waren kaum zu übersehen. Erkennbare Capellaner und Draco-nier tendierten dazu, den Blick zu senken und auszuweichen, als ich durch ein crucisch geprägtes Viertel der Stadt wanderte. In manchen Schaufenstern bemerkte ich Spuren hastig entfernter japanischer Schriftzeichen. In anderen standen handgeschriebene Schilder mit dem Text Wir stehen loyal zu Basalt, begleitet von ikonenhaften Bildern von Achilles Germayne beim Handschlag mit Victor SteinerDavion.
    Das schockierte mich. Ich bemerkte einzelne leer stehende Geschäfte, aber keine Anzeichen offener Gewalt. Einzelne asiatische Ladenbesitzer standen in den Eingängen ihrer Geschäfte und schauten hoffnungsvoll zu mir herüber, um dann niedergeschlagen den Kopf hängen zu lassen, als ich keine Anstalten machte, ihren Laden zu betreten. Ich hätte es normalerweise getan, aber die giftigen Blicke, die andere Kaukasier ihnen zuwarfen, legten den Schluss nahe, dass es für jemanden meiner Herkunft ungewöhnlich gewesen wäre. Und da ich unnötige Aufmerksamkeit vermeiden musste, ging ich meiner Wege.
    Aus zweierlei Gründen hatte ich wenig Garderobe mit nach Basalt gebracht. Erstens hatte Sam Helen ohne großes Gepäck verlassen. Zweitens musste ich mich zumindest bis zum Treffen mit Freundlich an die hiesige Gesellschaft anpassen. Da die Mode von einer Welt zur anderen wechselte, hätte ich in Sachen, die auf Epsilon Eri-dani der letzte Schrei waren, auf Basalt wie ein Clown gewirkt. In Anbetracht der Tatsache, wie meine letzte Kostümierung als Clown abgelaufen war, verzichtete ich ganz entschieden auf eine Wiederholung.
    Ich besuchte mehrere Warenhäuser, in denen ich mich aber nicht mit der neuesten Mode eindeckte, sondern mir aus den Sonderangeboten das am wenigsten Abschreckende heraussuchte. Um ehrlich zu sein, einige der Kleidungsstücke, die ich dabei sah, hätten nie das Tageslicht erblicken dürfen, und es wunderte mich nicht im Mindesten, dass sie Ladenhüter waren. Aber die normale Kleidung wurde billiger angeboten, weil sie aus der vergangenen Saison stammte. Nun ist

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