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Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Vorgesetzten. Falls es möglich ist, solltest du Beweise sichern, die zu einer Anklageerhebung vor unseren höchsten Gerichten ausreichen. Falls wir an Personen auf einer Welt wie Basalt ein Exempel statuieren können, zögern andere vielleicht.«
    »Und was, wenn sie sich jenseits unserer Gerichtsbarkeit befinden?«
    »Wie das?«
    »Falls sie die Beweise vernichtet haben oder Zeugen ermorden, um eine formelle Anklage unmöglich zu machen?« Ich blickte Consuela in die Augen. »Falls die weitere Existenz einer Person eine direkte Bedrohung für die Stabilität der Republik darstellt, und die einzige Möglichkeit, sie aufzuhalten, darin besteht, sie umzubringen?«
    »Wir würden andere - reversible - Lösungen bevorzugen.«
    »Falls ich andere Möglichkeiten habe, werde ich sie nutzen.« Ich kaute kurz auf der Unterlippe. In meinen Gedanken passierten die Holographien Aldrington Emblyns und der Germaynes Revue. Ich verspürte keinen Wunsch, irgendjemanden von ihnen zu töten oder ihren Tod zu verursachen, doch falls sie es waren, die das Gift in die
    Adern der Republik spritzten, und ich konnte sie nicht davon überzeugen, die Spritze wegzulegen, würde mir kaum eine Wahl bleiben.
    Kitsune betrachtete mich aufmerksam. »Dann akzeptierst du die Mission?«
    »Das muss ich wohl. Auf Helen hat es vier Monate gedauert, in Freundlichs Nähe zu kommen. Würden Sie eines der anderen Phantome auf ihn ansetzen, würden sie mindestens noch einmal so lange brauchen, um Kontakt aufzunehmen. In der Zwischenzeit könnte eine Menge Blut vergossen werden, und das ist inakzeptabel.« Ich bleckte die Zähne. »Es wird Zeit, dass der Wolfshund sich daran macht, die Herde zu verteidigen. Ich nehme die Aufgabe an - und ich werde mein Bestes geben.«
    Wenn man die Menschen vor den Folgen ihrer Dummheit bewahrt, führt das letztlich nur zu einer Welt voller Dummköpfe.
    - Herbert Spencer

Manville, Capital District, Basalt Präfektur IV, Republik der Sphäre
    29. Januar 3133
    Die Vorbereitungen für meine Abreise von Terra liefen sofort an. Ich sollte von Epsilon Indi über Fletcher nach Basalt fliegen. Ich schickte eine Nachricht voraus. In der gab ich an, von Epsilon Indi zunächst nach Ingress und von dort aus weiter nach Basalt zu reisen. Mein Ankunftsdatum auf dieser Route wäre der 3. Februar gewesen, so-dass ich mehrere Tage, bevor Freundlich mit mir rechnete, auf Basalt eintreffen würde. Genauso war es beabsichtigt.
    Wir bezweifelten, dass meine von Epsilon Eridani aus abgeschickte Nachricht viel früher eintreffen würde als ich. Ich war nicht sicher, ob die Republik jemanden an Bord der Schiffe akzeptieren würde, auf denen ich angab, die Reise zu machen, um nach Agenten zu suchen, die möglicherweise von Freundlich beauftragt waren. Es wäre nicht schlecht gewesen und hätte mindestens einen weiteren Republikbeamten nach Basalt gebracht, an den ich mich um Hilfe wenden konnte, falls das notwendig wurde.
    Und ich war mir ziemlich sicher, dass es früher oder später notwendig werden würde. Ganz egal, ob ich es mit einem Wolfsrudel zu tun hatte oder in die Höhle des Löwen flog, es würde mit Bestimmtheit brutal werden. Eine Verstärkung hätte nicht schaden können. Zumindest bekam ich eine Liste mit verschiedenen toten Briefkästen und Kontaktpersonen.
    Das Härteste an der Reise war, dass Janellas Eltern ausgerechnet auf demselben Landungsschiff wie ich nach Fletcher zurückkehrten. Sie hatten nicht die geringste Ahnung von meiner Reise. Offenbar war es eine spontane Entscheidung gewesen, Terra zu verlassen. »Ich weiß nicht, was ich auf Fletcher ausrichten kann«, hatte Thomas Lakewood erklärt, »aber wenn ich schon ein Ritter der Republik bin, sollte ich zumindest versuchen, etwas zu tun.«
    Ihnen auszuweichen war allerdings nicht so schwierig, wie Sie jetzt möglicherweise vermuten. Ich ließ mir einen Bart wachsen, so-dass sich meine Kinnpartie veränderte und mein Gesicht voller wirkte. Außerdem schnitt ich mir das Haar kürzer und färbte es. Davon, dass Blonde beliebter sind, merkte ich auf der Reise nichts, aber das mag daran liegen, dass ich mit einem Gelbton herumlief, der ziemlich offensichtlich chemisch war. Normalerweise verzichte ich darauf, mir für einen Auftrag die Haare zu färben, weil die Färbung regelmäßig aufgefrischt werden muss, und das kann Verdacht erregen. Freundlich würde aber sehr genau wissen, warum ich sie mir färbte, und es akzeptieren.
    Von Terra bis Fletcher flog ich an Bord der

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