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Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Spekulation - ohne auch nur Indizien, die sie stützen könnten. Wir haben nicht einmal eine Ahnung, warum Basalt das Ziel ist.«
    Damit hatte sie völlig Recht. Sie war auf Fletcher aufgewachsen, und obwohl Basalt nur einen kurzen Sprung von ihrer Heimatwelt entfernt lag, war sie nie dort gewesen. Dasselbe ließ sich von der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung der Inneren Sphäre sagen. Obwohl die Welt in einem Gebiet lag, das früher einmal als schlanker Ausläufer der Vereinigten Sonnen zwischen die Territorien der Konföderation Capella und des Draconis-Kombinats geragt hatte, und damit für beide ein leicht erreichbares Angriffsziel gewesen war, hatte Basalt in seiner ganzen Geschichte nie mehr als gelegentliche Überfälle erlebt. Seine Bevölkerung war bunt gemischt und der Planet war seit Jahrhunderten politisch stabil.
    Seit den Anfängen der Vereinigten Sonnen herrschten die Germay-nes über Basalt, und der Planet hatte es unter ihrer Leitung zu Wohlstand gebracht. Die Menschen dort waren loyale Crucier und treue Verbündete der Sandovals - als Fürsten der Mark Draconis. Basalt stand bereit, etwaige Vorstöße des Kombinats als Bollwerk der Sonnen zurückzuschmettern, aber tatsächlich war es nie zu mehr gezwungen gewesen als zur Bereitstellung von Soldaten, eine Verpflichtung, der die Basaltinen begeistert nachkamen.
    Count Achilles Germayne hatte Victor Steiner-Davion zur ClanHeimatwelt Strana Metschty begleitet. Er hatte beim Sieg über die Clans keine Schlüsselrolle gespielt, jedoch ehrenhaft unter Victors Banner gefochten und war sogar bereit gewesen, seine Waffen niederzulegen, als Victor das verlangte. Später hatte er eine Kompanie in dessen Bürgerkrieg gegen Katrina geführt. Nach dem Sieg war er nach Basalt zurückgekehrt. In den dunklen Jahren der Blakistenrevolte hatte er geheiratet, und seine Frau hatte ihm zwei Söhne geschenkt, Hector und Ivan. Als Stone mit Victors Unterstützung seine Reformen durchführte, hatte Achilles Germayne Basalt an Stones Seite geführt.
    Nach dem Tod des Vaters war sein ältester Sohn Hector zum Herrscher des Planeten geworden. Wie sein Bruder hatte er ebenfalls zwei Kinder, in beiden Fällen je einen Jungen und ein Mädchen. Ivan war vor fünfzehn Jahren bei einem Schweberunfall ums Leben gekommen und Hector hatte seine Kinder in Pflege genommen. Die Germaynes waren nicht die reichste Familie des Planeten, aber das lag offenbar auch daran, dass sie sich alle mehr dem öffentlichen Wohl verpflichtet fühlten als persönlicher Bereicherung.
    Die Daten der Republik, alte ebenso wie die lückenhaften neuen, hatten sonst nicht viel Interessantes über den Planeten zu vermelden. Allen Berichten zufolge war es ein herrlicher Ort mit üppigem Regenwald und natürlichen Rohstoffen. Gewaltige Gewitter waren eine regelmäßige Besonderheit des lokalen Klimas. Basalt beherbergte hauptsächlich Leichtindustrie zur Befriedigung der eigenen Bedürfnisse, und in gewisser Hinsicht bedeutete das ein Glück, denn der Planet war in der Lage, seine Bewohner selbst zu versorgen.
    Eine ganze Reihe von Reportagen und Berichten, teilweise noch aus der Zeit vor meiner Geburt, sagten voraus, Basalt würde sich in nächster Zukunft zu >dem< Reiseziel der Tourismusbranche entwickeln. Alle stützten sie sich dabei als Hauptattraktionen auf die gewaltigen Regenwälder mit ihrer ungeheuren Vielfalt an Tier- und Pflanzenleben. Regelmäßig unterstrichen auch spätere Folgeartikel die unverdorbene Schönheit des Planeten, während sie das Scheitern der aktuellen Luxusresortprojekte verzeichneten.
    Das Einzige, das mein Interesse sonst noch erweckte, war ein Profil Aldrington Emblyns in einer Wirtschaftszeitschrift. Er war als Manager für einen der gescheiterten Erholungskomplexe nach Basalt gekommen, war danach aber geblieben und zu »Basalts Antwort auf Jacob Bannson« geworden. Ich bin sicher, das war als Kompliment gedacht. Der Mann hatte in nur zwanzig Jahren ein großes Vermögen angehäuft und die planetare Presse vermeldete Beziehungen zu den schönsten Frauen der Basaltiner Gesellschaft. Es gab sogar Gerüchte über eine bevorstehende Hochzeit mit Sarah Ger-mayne, Hectors Nichte, allerdings herrschte in dieser Hinsicht seit einem Jahr Ruhe im TriVidwald.
    All das half mir nicht im Geringsten, herauszufinden, warum ausgerechnet Basalt das Ziel Freundlichs war, und das gab ich auch zu, als Janella und ich Consuela und Kitsune Bericht erstatteten. »Es ergibt schlichtweg keinen

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