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Geisterlicht: Roman (German Edition)

Geisterlicht: Roman (German Edition)

Titel: Geisterlicht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Winter
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zusammen bin, was im Krankenhaus kaum möglich sein wird.« Aidan mobilisierte offenbar all seine Kräfte, um die Situation nach seinen Wünschen zu gestalten. Erstaunt beobachtete Fiona, dass er selbst in seinem geschwächten Zustand genügend Autorität besaß, um sich gegenüber drei Männern durchzusetzen.
    »Natürlich nur, falls du das auch willst, Fiona«, wandte Aidan sich nun an sie. »Wir haben viel zu besprechen. Und außerdem … ich möchte momentan keine Minute ohne dich sein.«
    Sie lächelte unter Tränen. »Ich auch nicht ohne dich.«
    Die Sanitäter halfen Aidan auf die Trage. Fiona stand schon wieder recht sicher auf ihren Beinen. Der Arzt stützte sie, und so kam sie, den Blick fest auf Aidans Gesicht geheftet, gut voran.
    »Wer hat uns denn eigentlich gerufen?«, erkundigte sich der Arzt unterwegs. »Irgendjemand muss doch den Unfall beobachtet und die Notrufnummer gewählt haben.«
    »Das war wohl meine Schwester«, erklärte Fiona mit leiser Stimme.
    »Und wo ist sie jetzt? Ich würde sie gern zum Unfallhergang befragen. Wir müssen einen Bericht schreiben«, bemerkte einer der beiden Sanitäter in geschäftigem Ton.
    »Ich weiß nicht. Irgendwo, wo es ein Telefon gibt, nehme ich an. Ich glaube aber, sie hat nicht viel gesehen. Sie kam wohl erst, als wir schon am Ufer lagen.«
    »Aber woher wusste sie denn von dem Unfall?«
    Fiona unterdrückte einen Seufzer. Manchmal war es ziemlich kompliziert, eine Hexe zu sein.
    »Sie hat mich gesucht und dann eben hier am Ufer gefunden.« Was durchaus der Wahrheit entsprach. Dass Dawn von einer Räbin namens Lillybeth zum See geführt worden war, tat in diesem Fall nichts zur Sache.
    »Und wieso sind Sie bei diesem Wetter in den Loch Sinclair gesprungen? Noch dazu in voller Bekleidung?« Der Arzt klang misstrauisch. Wozu er angesichts der Umstände ja auch allen Grund hatte.
    »Ich musste etwas aus dem Wasser holen«, erklärte Fiona vage. Wenn sie so weitermachte, würde man sie noch in ein Nervensanatorium einweisen.
    »Und was war das?«
    Ohne ihn anzusehen, spürte sie den forschenden Blick des Mediziners. Wenn sie ihm jetzt sagte, dass sie einen Ring vom Grund des Sees geholt hatte, würde er endgültig an ihrem Verstand zweifeln. Also zog sie seufzend die Schultern hoch. »Ehrlich gesagt, bin ich hineingefallen. Ich wollte die Aussicht vom Felsen aus genießen, und da habe ich das Gleichgewicht verloren. Es war mir peinlich, das zu sagen. Ich komme mir so dumm vor.« Sie biss sich auf die Unterlippe. In Aidans Augen konnte sie lesen, dass er ihr nicht glaubte. Wahrscheinlich hatte er sie springen sehen. Aber ihm musste sie ja ohnehin die Wahrheit erzählen. Irgendwann einmal.
    »Na, dann wollen wir das mal so stehenlassen.« Väterlich tätschelte der Rettungsarzt ihren Oberarm. Dann wandte er sich an die Sanitäter. »Wer von euch beiden hat denn den Anruf von der Rettungsleitstelle entgegengenommen? Was haben die zum Unfallhergang weitergegeben?«
    Die beiden Männer sahen sich ratlos an.
    »Hast du den Anruf angenommen?«
    »Natürlich nicht! Du hast dich doch plötzlich hinters Steuer gesetzt und gesagt, dass wir zum Loch Sinclair müssen, weil es dort einen Unfall gegeben hat.«
    »Nein, du hast als Erster von einem Einsatz in der Nähe von Sinclair Castle geredet«, widersprach der zweite Sanitäter.
    »Wie sollte ich? Ich habe keinen Anruf entgegengenommen.«
    Endlich erreichten sie den Krankenwagen, und Fiona ließ sich erleichtert auf den Sitz sinken, zu dem der Arzt sie führte, während die Sanitäter Aidan auf der Trage hinten in den Wagen schoben und dabei immer noch über den vermeintlichen Anruf stritten. Endlich wurden die Türen geschlossen, und sie legten den kurzen Weg zur Burg fahrend zurück.
    Fiona saß ganz still da und betrachtete glücklich Catrionas Ring an ihrem Finger. Ihr war immer noch kalt, aber in ihrem Inneren brannte ein warmes Feuer, das sie das Zittern ihrer Glieder vergessen ließ.
    Nur der Gedanke an Dawn nahm ihrem Glück ein wenig von seinem Glanz. Wo bist du, Dawn? In Gedanken versuchte sie, ihre Schwester zu erreichen, doch sie spürte keine Resonanz. Dawn verbarg sich und wollte sich nicht finden lassen.
    Schwesterchen, bitte! Wir müssen miteinander reden, flehte Fiona, doch alles blieb stumm.
    Da hob Aidan auf der Trage den Kopf und sah sie an, und sie wusste, dass irgendwie alles gut werden würde. Denn so wie sie Aidan liebte, liebte sie auch ihre Schwester. Das würde auch Dawn begreifen müssen. Wenn

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