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Geisterlicht: Roman (German Edition)

Geisterlicht: Roman (German Edition)

Titel: Geisterlicht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Winter
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den Ring, der Aidan von seinem Fluch erlösen sollte.
    »Fiona, ich liebe dich.«
    Seine heisere Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Heiße Tränen stiegen ihr in die Augen. »Pssst. Du musst dich schonen.« Sie legte ihren Zeigefinger auf seine Lippen, doch er schüttelte den Kopf.
    »Nein. Ich muss es dir endlich sagen. Weil es mir plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, so klar war. Unsere beiden gemeinsamen Nächte waren wunderschön, aber ich habe immer noch gezweifelt. Ich war mir nicht sicher, ob ich dich so lieben kann, wie du es verdienst. Jetzt weiß ich es. Und ich weiß, dass ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen will.« Die Worte sprudelten wie ein Wasserfall aus seinem Mund, und erst als er alles gesagt hatte, fiel er erschöpft zurück ins nasse Gras.
    »O Aidan!« Fiona schluchzte auf. Sie wusste, dass es der Ring war, der es ihm möglich machte, endlich an die Liebe zu glauben. Und ihre Liebe zu ihm hatte ihr den Mut geschenkt, das Schmuckstück aus dem See zu holen. »Ich liebe dich auch.« Sie beugte sich über ihn und presste ihre Lippen auf seinen Mund. Sie war vollkommen durchnässt, fror bis ins Mark und konnte vor lauter Entkräftung nicht von dem kalten, nassen Gras aufstehen. Und doch war dieser Kuss warm und leidenschaftlich und wunderschön.
    »Fiona? Du und er? Was soll das heißen?!«
    Dawns erstickte Stimme holte sie in die Wirklichkeit zurück und erschrocken fuhr sie hoch. Sie hatte ihre Schwester völlig vergessen. Ihre kleine Schwester, die so sehr in Aidan verliebt war.
    »Dawn, es war keine Absicht …« Sie strich sich das nasse Haar aus der Stirn und suchte Dawns Blick. Doch ihre Schwester war längst aufgesprungen.
    »Wie konntest du nur! Du hast mich die ganze Zeit belogen! Und mir weisgemacht, dass es keinen Zauber gibt, mit dem du Aidan an mich binden kannst. Dabei wolltest du ihn nur für dich!« Ohne sich noch einmal umzudrehen, lief sie davon. Lillybeth, die bis jetzt still auf einem in der Nähe stehenden Baum gesessen hatte, flatterte krächzend hinter ihr her.
    »Wovon redet sie?«, murmelte Aidan mit geschlossenen Augen. Obwohl sein Kuss sich so lebendig angefühlt hatte, war er immer noch kreidebleich und lag bewegungslos im Gras.
    Sofort war die Angst wieder da. Sie brauchten Hilfe! Wenn Dawn nun einfach fortlief, ohne einen Krankenwagen zu rufen, waren sie darauf angewiesen, dass Fionas Zauber funktionierte.
    »Was für ein Zauber?« Aidan hatte den Kopf zur Seite gewandt und schaute sie fragend an.
    Fiona riss erstaunt die Augen auf, weil sie glaubte, er habe ihre Gedanken gelesen. Dann begriff sie, dass er über Dawns Worte nachdachte. Sie wollte ihn nicht belügen, doch dies war nicht der richtige Zeitpunkt, um ihn über die magischen Fähigkeiten der Abercrombie-Frauen aufzuklären. Da sah sie in der Ferne zuckende Lichter, die sich rasch näherten. »Der Krankenwagen«, stieß sie erleichtert hervor.
    Wenige Minuten später kamen zwei Rettungssanitäter mit einer Trage auf sie zu. Ein dritter Mann mit einer großen Tasche in der Hand, offenbar ein Arzt, folgte. Den hatte sie eigentlich nicht herbeigewünscht, aber es war natürlich gut, dass er da war.
    »Was ist passiert?«
    Alle drei Männer hockten sich um Fiona und Aidan herum ins Gras. Der Arzt holte sofort ein Stethoskop hervor.
    »Helfen sie ihm! Mir geht es gut. Ich muss nur ins Warme. Aber er hat eine Kopfverletzung.«
    Mit Hilfe der beiden Sanitäter gelang es Fiona, sich aus dem nassen Gras hochzurappeln. Einer von ihnen legte ihr eine Decke um die Schultern, aber sie konnte trotzdem nicht aufhören, zu zittern.
    »Sagen Sie mir doch bitte, was passiert ist«, forderte der Arzt, während er Aidans Puls fühlte.
    »Ein … Badeunfall. Er dachte, ich bräuchte Hilfe und ist mir in den See hinterhergesprungen. Irgendwie sind wir dann beide zurück ans Ufer gelangt.«
    »Unterkühlung und Kreislaufschwäche. Der Patient muss ins Krankenhaus«, entschied der Arzt und wandte sich nun Fiona zu, um auch ihren Puls zu fühlen.
    »Nein. Ich will nicht ins Krankenhaus.« Unvermittelt hob Aidan den Kopf und widersprach mit erstaunlich fester Stimme. »Schaffen Sie uns ins Haus. Ich rufe meinen Hausarzt, er wird uns beide gründlich untersuchen und eine Privatschwester besorgen, die sich um uns kümmert.«
    »Wie Sie wollen. Allerdings wäre es vernünftiger …« Der Mediziner machte ein strenges Gesicht.
    »Ich entscheide selbst, was gut für mich ist. Und es ist gut für mich, wenn ich mit Fiona

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