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Geisterreigen

Geisterreigen

Titel: Geisterreigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah Kayser
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nicht jemanden geben, der glaubt, deinem V ater einen Gefallen zu tun, wenn es ihm gelingen würde, mich von Rowland Castle zu vertreiben?"
    "Das wäre allerdings möglich", bestätigte ihr Freund nac hdenklich. "Es gibt genügend Leute in der Umgebung, die meinen, ein gutes Werk zu tun, wenn sie dafür sorgen könnten, daß kein Rowland mehr in Alberry lebt." Sanft strich er ihr die Haare zurück. "Ich mache mir Sorgen um dich."
    "Unkraut vergeht nicht", scherzte Diana und schmiegte sich an ihn.
    13.
     
     
    "Nein, Darling." Timothy legte die Hände auf ihre Schultern. "Ich habe keinen Grund, die Partei meines Vaters zu ergreifen, aber so gut glaube ich ihn zu kennen. Er würde sich niemals zu derartigen M achenschaften hergeben."
    "Und könnte es nicht jemanden geben, der glaubt, deinem V ater einen Gefallen zu tun, wenn es ihm gelingen würde, mich von Rowland Castle zu vertreiben?" fragte die junge Frau.
    "Das wäre allerdings möglich", bestätigte ihr Freund nac hdenklich. "Es gibt genügend Leute in der Umgebung, die meinen, ein gutes Werk zu tun, wenn sie dafür sorgen könnten, daß kein Rowland mehr in Alberry lebt." Sanft strich er ihr die Haare zurück. "Ich mache mir Sorgen um dich, Diana."
    "Unkraut vergeht nicht", scherzte sie und schmiegte sich an ihn.
      13.
    Diana und Dr. Lansing verbrachten den größten Teil ihrer Fre izeit miteinander. Hin und wieder half die junge Frau auch in der Tierarztpraxis aus. Sie besaß ein natürliches Geschick im Umgang mit Tieren. Selbst der wildeste Hund wurde in ihrer Gegenwart ruhig und ließ sich problemlos behandeln.
    "Am liebsten würde ich dich fest anstellen, Darling", meinte Timothy, nachdem es Diana gelungen war, einen verletzten Sch äferhund soweit zu beruhigen, daß er sich dessen Wunden anschauen konnte. "Du hättest Tierärztin werden sollen."
    "Ich hätte mich bestimmt nicht dazu geeignet", erwiderte seine Freundin. "Ein Tierarzt muß manchmal auch Schmerz zufügen können." Sie wandte ihr Gesicht ab, als er eine der Wunden mit einem Desi nfektionsmittel betupfte.
    Der Schäferhund knurrte.
    "Ganz ruhig", sagte sie und tätschelte seinen Kopf. "Gleich ist es vorbei."
    Timothy grinste anzüglich. "Meinen Kopf hast du noch nie so getätschelt", scherzte er. "Dieser Bu rsche ist direkt zu beneiden."
    "Eifersüchtig?" Sie lachte.
    "Sieht es so aus?" fragte er und stimmte in ihr Lachen ein.
    Aber trotz ihrer Arbeit in Timothys Praxis, vernachlässigte Diana auch ihr Studium der Chronik und der diversen Tagebücher nicht. Jeden Vormittag saß sie lange Stunden in der Bibliothek. Inzwischen widmete sie sich auch den Bauplänen, um herausz ufinden, ob es auf Rowland Castle geheime Räume gab. Wenn, dann mußten diese sich innerhalb der Kellergewölbe befinden. Lord Charles hatte seine Opfer sicher nicht oberhalb der Erde versteckt.
    Andererseits mußte sich das Grab der Mädchen nicht unbedingt auf Rowland Castle befinden. Immerhin war die ganze Küstenr egion mit tiefen Gängen und Höhlen durchzogen. Vielleicht hatte Lord Charles die Leichen der Mädchen in einer heute unzugänglichen Höhle verborgen.
    Diana hatte zwar aus dem Tagebuch Lady Elisabeths erfahren, daß die Bewohner von Alberry jedesmal nach dem Verschwinden eines Kindes die Höhlen durchsucht hatten, aber das mußte nichts bedeuten. Es konnte auch Höhlen geben, von denen sie keine A hnung gehabt hatten. 
    "Paß gut auf dich auf, Darling", bat Dr. Lansing, als er seine Freundin an diesem Abend nach Hause brachte. Sie hatten ein Konzert in Barnstaple besucht und waren danach noch am Meer spaziereng egangen.
    "Das werde ich", versprach Diana und blickte zum nachtdun klen Himmel hinauf. Wenn sie die Augen schloß, glaubte sie noch
    immer die Klänge von Dvoraks 'Melodien aus der Neuen Welt' zu hören. Sie hatte jede Minute dieses Abends genossen. "Ich bin glücklich", bekannte sie und sah ihn strahlend an. "Unendlich glücklich, Timothy."
    "Du kannst nicht glücklicher sein als ich", erklärte er und schloß sie in die Arme. "Habe ich dir schon einmal gesagt, daß meine Zeitrechnung erst mit dem Augenblick begann, in dem ich dich zum ersten Mal gesehen habe?"
    "Nein, das hast du nicht, aber es gefällt mir", erwiderte Diana. Sie atmete tief durch. "Am liebsten würde ich jetzt mit dir durch den Park tanzen. Wir..." Erschrocken unterbrach sie sich.
    "Was hast du?" fragte er. "Diana!"
    "Ach, es ist nichts." Sie schüttelte den Kopf. "Ich mußte nur plötzlich wieder an die tanzenden Mädchen

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