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Geisterschiff (German Edition)

Geisterschiff (German Edition)

Titel: Geisterschiff (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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mich nicht gehen lassen wollte. Ihr wolltet ihn gleich umbringen.«
    » Lars ist ein Mensch. Garjomus ist die Informationseinheit des Schiffes«, sagte Varenia tadelnd.
    » Ihr versteht wirklich gar nichts!«, schluchzte Trixi. »Er denkt. Er trifft Entscheidungen. Er hat einen eigenen Willen. Er fühlt sogar. Das ist mehr als ein Aranaer kann.«
    Sie wollte zu Garjomus gehen, aber Lucy hielt sie fest.
    » Trixi, du gehörst zu uns!«, sagte Lucy eindringlich. »Ich lass dich nicht gehen. Du kommst wieder mit uns zurück.«
    Trixi schüttelte den Kopf. »Ich habe ihm versprochen, dass ich bei ihm bleibe.«
    » Aber Trixi!« Varenia war von ihrer Konsole aufgestanden und stellte sich jetzt ebenfalls neben ihre Freundin. »Hast du dir das wirklich überlegt. Wir sind deine Freunde. Du bist wie wir.«
    » Das stimmt nicht. Ihr wisst nicht, wie es ist, wenn man für etwas konstruiert wurde und dann feststellt, dass man ein Mensch ist. Das wissen nur Garjomus und ich.«
    » Das ist nicht richtig. Du warst immer ein Mensch. Garjomus ist als Roboter konstruiert worden, selbst wenn er jetzt so etwas Ähnliches wie ein Mensch sein sollte.«
    » Nach den üblichen Definitionen in der Galaxie ist er ein Mensch, ob euch das passt oder nicht.« Trixi klang trotzig, aber entsclossen.
    » Gut, wenn du darauf bestehst, ist er ein Mensch« versuchte Varenia sie zu beschwichtigen. »Es tut mir leid, dass wir das nicht richtig verstanden haben, aber …«
    » Du musst dich nicht bei mir entschuldigen, sondern bei ihm«, unterbrach Trixi sie und sah sie herausfordernd an.
    Varenia starrte einen Moment ratlos zurück. Das erste Mal an diesem Tag wandte sie ihren Blick Garjomus zu. Man sah ihr an, wie schwer ihr die Entschuldigung fiel.
    » Es tut mir leid. Wir haben dich für eine Maschine gehalten. Das war nicht richtig«, sagte sie und versuchte sogar ihr übliches herzliches Lächeln, auch wenn es nicht ganz so umwerfend ausfiel, wie normalerweise.
    » Ich wollte euch nie töten«, erwiderte Garjomus. »Aber ich musste mich verteidigen. Ich musste auch Trixi verteidigen, wenn ihr sie gegen ihren Willen mitnehmen wollt.«
    » Ist das denn wirklich gegen deinen Willen, wenn wir dich mitnehmen?«, fragte Lucy. Sie hielt Trixi noch immer fest und sah ihr dabei tief in die Augen. Trixis Blick wanderte unschlüssig zwischen ihr und Garjomus hin und her.
    » Trixi, du kannst doch nicht hier bleiben. Wir sind nicht nur deine Freunde, wir gehören entweder der gleichen oder zumindest einer ganz ähnlicher Spezies an«, mischte Varenia sich ein. »Wir fühlen wie du. Wir lieben dich. Sieh dir doch mal Lars an!«
    Varenia, die neben Trixi getreten war, nahm deren Kinn in die Hand und drehte ihren Kopf so weit, dass sie Lars ansehen musste. Er stand hilflos mitten im Raum. Tränen liefen ihm aus den Augen.
    » Willst du ihn wirklich allein lassen. Selbst wenn Garjomus jetzt ein Mensch ist, so ist er doch ganz anders als du. Du wirst nie so mit ihm zusammen sein können wie mit Lars. Ihr werdet nur zu zweit sein. Nur ihr beide, ganz allein im unbekannten Teil der Galaxie. Du wirst mit einem Schiff allein sein, selbst wenn es sich wie ein Mensch verhält. Nur ihr zwei, bis zum Ende deines Lebens. Willst du das wirklich?«
    Trixi sah plötzlich ganz hilflos aus. Ihre Augen wanderten rastlos von Garjomus, über Lucy und Varenia zu Lars und wieder zurück.
    » Ich hab es versprochen«, flüsterte sie.
    » Garjomus, ich denke du magst Trixi. Willst du ihr das wirklich antun?«, fragte Varenia. Sie sah ihn ernst an. »Du siehst doch, dass sie nur mit dir gehen will, weil sie es dir versprochen hat.«
    » Aber Trixi, du hast gesagt, dass du mich magst«, stammelte Garjomus.
    » Das stimmt ja auch«, sagte Trixi traurig. »Aber meine Freunde mag ich doch auch. Lars liebe ich sogar.«
    Garjomus senkte den Kopf.
    » Du bist ein freier Mensch. Du kannst dich frei entscheiden. Ich werde dir nicht im Weg stehen. Ich freue mich, dass ich dir, dass ich euch allen helfen konnte.« Noch immer mit gesenktem Kopf drehte er sich um und ging aus dem Raum.
    » Garjomus warte! Lass uns doch reden«, rief Trixi hilflos. »Ich bringe auch alles wieder in Ordnung, was Varenia kaputtgemacht hat.«
    Aber Garjomus drehte sich nicht um. Die Tür schloss sich hinter seinem Rücken. Alle starrten ihm hinterher. Varenia war die Erste, die Trixi in den Arm nahm und ihr einen dicken Kuss auf die Wange drückte. Sie nahm Trixi an der Hand und zog sie zu Lars. Sie legte seine Hand in

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