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Geisterschiff

Geisterschiff

Titel: Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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festgelegte Einzelheiten selbstständig betreuen, und in diesem Rahmen sogar einzelne En t scheidungen treffen. Große Entscheidungen, wie z. B. welches Ziel angesteuert werden soll, was als Nächstes gemacht werden soll oder Ähnliches kann so ein Roboter aber nicht treffen. Ein Schiff braucht seine Mannschaft, um ein Ziel zu haben, ja um weiter existieren zu können. So handhaben wir das jedenfalls bei aranaischen Schiffen. Bisher bin ich aber d a von ausgegangen, dass es bei imperianischen Schiffen auch nicht anders ist. Ich kann das aber noch einmal r e cherchieren.«
    » Das brauchst du nicht zu recherchieren«, sagte Varenia m ü de. »Bei imperianischen Schiffen ist das ganz genauso. Imperi a nische Schiffe sind wie alle Roboter so programmiert, dass sie nicht autark leben können. Ohne Mannschaft stellen sie nach wenigen Wochen ihre Funktion ein. Sie sterben sozusagen.«
    » Dann wurde das Schiff entweder erst vor wenigen Tagen verla s sen oder hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu«, überlegte L u cy laut.
    » Mir ist völlig egal, was mit diesem blöden Schiff ist, ich will wissen, was der Kerl mit Trixi macht«, schnaubte Lars wütend.
    » Der Kerl ist das Schiff und im Übrigen war deine Freundin ganz heiß darauf mit dem Kerl allein zu sein«, stichelte Gurian und grin s te Lars aus seinem entstellten Gesicht an.
    Lars sah so aus, als würde er ihm am liebsten an die Gurgel g e hen. Das wäre allerdings keine gute Idee gewesen. Gurian war der bessere Kämpfer von den beiden und genutzt hätte es s o wieso nichts.

Verwandlung
    Es dauerte mehr als zwei Stunden, bis Trixi zurückkam. Lars stürzte auf sie zu.
    » Was hat er mit dir gemacht? Hat er dir etwas angetan?«, b e stürmte er sie. Lars wollte sie in den Arm nehmen, aber sie en t wand sich ihm und ging zu Lucy.
    » Kann ich mal mit dir sprechen?«, fragte sie schüchtern.
    » Ja natürlich. Komm, wir setzen uns mit den anderen zusa m men und besprechen, wie wir weiter vorgehen«, antwortete L u cy. Trixi sah einmal ängstlich zu Lars.
    » Nein, ich muss mit dir allein sprechen«, sagte sie noch schüc h terner und so leise, dass Lucy sie kaum verstehen konnte.
    Jetzt sah Lucy auch zu Lars hinüber, der unsicher bei den a n deren stand. Sie konnte seine Gefühle gut nachvollziehen. Trixi verhielt sich mehr als merkwürdig.
    » Komm!«, sagte Lucy und ging mit Trixi in einen der Schlafrä u me. Trixi setzte sich auf den einzigen Stuhl im Raum und Lucy setzte sich aufs Bett.
    » Lucy, du musst mir einmal richtig zuhören, ja?«, sagte Trixi le i se. »Es ist wirklich wichtig.«
    » Trixi, ich höre dir doch immer zu«, sagte Lucy und lächelte sie an. Trixi war ein komisches Mädchen und manchmal drückte sie sich wirklich sehr eigenartig aus. Trixi schüttelte energisch den Kopf.
    » Das ist nicht richtig. Ihr hört mir alle nicht richtig zu. En t weder ihr denkt, ich bin ein bisschen komisch, weil man mich so lange, wie einen Roboter behandelt hat. Oder ihr seid euch nicht sicher, ob ich wirklich ein Mensch bin oder nur ein besonders komplizierter Rob o ter.« Trixi sah Lucy ernst in die Augen.
    » Aber das stimmt doch gar nicht!«, entrüstete Lucy sich. »Du bist ein vollwertiges Mannschaftsmitglied und eine Freundin. Niemand hält dich für einen Roboter.«
    Das war tatsächlich nur die halbe Wahrheit. Lucy war sehr wohl der Meinung, dass Trixi noch immer sehr viele Probleme mit sich herumschleppte, die aus der Zeit stammten, in der man sie gezwu n gen hatte, wie ein Roboter zu leben. Sie fand tatsäc h lich, dass sie diesen biologischen Maschinen gefühlsmäßig viel zu nah stand. Trixi schü t telte den Kopf.
    » Ich weiß ja, dass ihr mich nicht so behandeln wollt, aber ihr glaubt mir nicht. Ihr hört mir nicht richtig zu. Immer wenn ich euch etwas über Raumschiffe erzählen will, tut ihr so, als sei ich ein bis s chen verrückt. Ich weiß, ihr meint es alle lieb, vor allem Lars, aber ich bin nicht verrückt. Ich kenne diese Maschinen besser als ihr alle.«
    Lucy wollte etwas erwidern, aber Trixi winkte nur ab.
    » Diesmal ist es wirklich wichtig, dass du mir richtig zuhörst und dass du mir glaubst und dass du mir vertraust«, sagte Trixi leise. Sie sah Lucy bittend in die Augen. Lucy nickte.
    » Raumschiffe sind ganz komplizierte Roboter«, redete Trixi we i ter. »Sie können mehr als irgendein anderer Roboter im I m perium. In einfachen Dingen, die nur begrenzte Auswirkungen haben, kö n nen die großen Raumschiffe sogar

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