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Geisterschiff

Geisterschiff

Titel: Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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ihre Hände schon an ihren Waffen. Sie verharrten in ihren Bewegungen.
    Trixi stand noch immer neben Garjomus. Sie ließ seine Hand los. Tränen standen in ihren Augen.
    » Das hättest du nicht machen dürfen«, schluchzte sie. »Wir sind keine Feinde.«
    » Er hat mich angegriffen. Der andere hat sogar auf mich gescho s sen. Ich habe sie nur betäubt«, verteidigte sich Garjomus.
    Varenia war mittlerweile trotz Lucys Warnung aufgestanden und zu Darim gegangen. Mit besorgtem Gesicht kniete sie neben ihm und untersuchte ihn mit einem kleinen medizinischen Gerät, das sie i m mer in der Tasche trug.
    » Es hat ihn schlimm erwischt. Er ist dreimal getroffen wo r den. Es waren Betäubungsstrahlen der zweiten Stufe. Ich kann ihn stabilisi e ren, aber um ihn wieder wach zu bekommen, brauche ich eine ric h tige Krankenstation«, sagte sie ernst.
    » Er hat auf mich geschossen«, sagte Garjomus noch einmal zu Trixi. Die sah aber nur mit großen Augen auf ihren bewuss t los am Boden liegenden Freund.
    » Was ist mit Lars?«, fragte sie ängstlich.
    Lucy hatte es mittlerweile Varenia gleich getan und kniete neben Lars. Sie untersuchte ihn oberflächlich.
    » Das war ein einfacher Betäubungsstrahl. Der ist in einer ha l ben Stunde wieder hergestellt«, beruhigte sie Trixi.
    » Ich bin gleich wieder da. Wir beide müssen uns unterhalten. Allein!«, sagte Trixi leise, aber bestimmt. »Komm Garjomus!«
    Sie nahm ihn an die Hand und ging mit ihm aus dem Raum. Die Tür verschloss sich wieder hinter den beiden.
    » Kann mir mal jemand sagen, was hier verdammt noch mal vor sich geht?«, knurrte Gurian.
    Lucy hatte unterdessen die Verbindung zu Shyringa wieder he r gestellt.
    » Shyringa schnell, ich weiß nicht, wie lange ich reden kann. Kannst du mir sagen, wie viele Besatzungsmitglieder auf diesem Schiff sind?«, fragte sie.
    » Meinst du von uns oder von dem fremden Schiff?«, fragte Sh y ringa zurück.
    » Ich meine natürlich von dem fremden Schiff! Wie viele wir sind, weiß ich doch«, stöhnte Lucy.
    » Das ist eine verwirrende Frage«, antwortete Shyringa. »Wie du weißt, ist außer uns kein Mensch auf diesem Schiff. Die ei n zige Veränderung seit unserer Ankunft ist, dass sich die Fun k tionen des Schiffes wieder aktiviert haben.«
    » Aber wer war dann verdammt noch mal der Typ hier?«, knurrte Gurian.
    » Das war kein Mensch. Der war aus Luft. Das war ein Geist«, stöhnte Lars, der gerade wieder zu sich kam. Varenia hatte ihn mit ihrem kleinen medizinischen Wunderwerk aus dem Reich der Trä u me zurückgeholt.
    » Das war kein Geist, das war nur eine dreidimensionale Proje k tion«, sagte Lucy nachdenklich. »So etwas hat man doch s i cher schon seit dreihundert Jahren, oder?«
    Varenia und Gurian nickten.
    »Dann sind alle Mannschaftsmitglieder, die wir gesehen h a ben, auch dreidimensionale Projektionen. Es gibt keine Man n schaft«, dachte Lucy laut weiter.
    » Wo ist Trixi?« Lars rappelte sich auf. Er kam mühsam auf die Be i ne.
    » Sie ist mit dem Kerl rausgegangen«, knurrte Gurian.
    » Wenn ich den erwische, mache ich ihn fertig!« Lars schäumte vor Wut, obwohl er noch ziemlich wackelig auf den Beinen war. Lucy sah ihn nachdenklich an.
    » Beruhige dich!«, sagte sie schließlich. »Auf den brauchst du nicht eifersüchtig zu sein.«
    Lars und die anderen sahen sie ungläubig an.
    » In wen ist Trixi normalerweise verliebt? Außer Lars natü r lich.« L u cy sah provozierend in die Runde. Die anderen sahen sich fragend an.
    » Außer in Lars ist Trixi in niemanden verliebt, leider«, sagte V a renia bedauernd. »Es sei denn, in ihre Raumschiffe.«
    Lucy sah sie an und nickte.
    » Genau das ist es. Garjomus ist kein Mensch, sondern das Schiff!«
    Die drei anderen sahen Lucy an, als hätte sie nicht mehr alle Ta s sen im Schrank. Lucy kümmerte sich nicht um ihre Blicke. Sie sprach stattdessen in ihr Kommunikationsgerät.
    » Shyringa hast du unser Gespräch mitbekommen? Ist es mö g lich, dass ein Schiff allein agiert, ohne Mannschaft, ohne Ko m mandant und ohne Befehle?«
    » Ein Schiff ist ein Roboter«, antwortete Shyringa. »Es hat ein sehr hoch entwickeltes zentrales Nervensystem. Theoretisch ist die Kap a zität des zentralen Informationssystems eines Schiffes dem Gehirn eines Menschen sogar um einiges überlegen. Alle r dings ist gerade das der Grund, warum man die zentrale Einheit eines Schi f fes so aufbaut, dass sie nicht mit der eines Menschen vergleichbar ist. Ein Schiff kann sehr viele kleinere

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