Geisterschiff
bediente, fügte er lächelnd hinzu: »Ihr könnt ruhig zugreifen. Das Essen ist nicht vergiftet. Wenn ich euch u m bringen wollte, wärt ihr schon tot. Das kön n te ich wirklich einfacher haben.«
Lars wurde ganz blass, als Trixi, die endlich auch von ihrer Ko n sole aufgestanden und herüber gekommen war, sich ein großes Stück von einem Gemüsekuchen nahm und hineinbiss. Sie lächelte den Kommandanten dabei derart intensiv an, dass es schon fast verliebt aussah. Lucy schielte zu Lars hinüber. Wie sie erwartet hatte, sah er verärgert aus.
» Sie sind aus dem unbekannten Teil der Galaxie nicht zurückg e kommen. Warum nicht?«, fragte Lucy den Kommandanten und biss dann demonstrativ ebenfalls in ein Stück dieses unbekannten K u chens.
Dem Kommandanten schien es schwerzufallen, sich von Tr i xis extrem blauen Augen abzuwenden, die ihn wie zwei Edelsteine a n strahlten.
» Unsere Aufgabe ist noch nicht beendet«, sagte er und läche l te dabei jetzt auch Lucy an.
» Nach mehr als dreihundert Jahren?«, fragte sie ungläubig.
» Es gibt Dinge, die brauchen länger«, erwiderte er geheimni s voll.
» Haben Sie denn in nächster Zeit vor, ins Imperium zurückzuke h ren«, fragte Lucy vorsichtig. All ihre Sinne standen unter Hoc h spannung. Auf diesem Schiff stimmte etwas ganz und gar nicht.
» Wie ich schon sagte, unsere Aufgabe ist noch nicht erfüllt«, sa g te der Kommandant ausweichend. Er wechselte das Thema: »Wie ich bemerkt habe, habt ihr ein ganz außerordentliches Mannschaft s mi t glied an Bord.«
Er wandte seinen Blick von Lucy ab. Seine Augen leuchteten auf, als er Trixi ansah.
» Wenn mich nicht alles täuscht, verstehst du mehr von Schi f fen, als alle anderen Menschen, die ich bisher getroffen habe«, sagte er verträumt. »Du hast viel mehr Verständnis, als irgendein anderer Mensch hat.«
» Vielen Dank«, sagte Trixi leise. Ihre Wangen röteten sich und ihre Augen leuchteten noch immer. »Ich könnte einiges für Sie tun, wenn Sie uns helfen, unser Schiff zu reparieren.«
Lucy sah erstaunt von einem zum anderen. Was ging hier vor? So kannte sie Trixi nicht. Sie flirtete mit einem fremden Mann, dazu noch, während Lars daneben saß.
» Das sollten wir beide unter vier Augen besprechen«, sagte Ga r jomus. »Ich möchte dich bitten, mit in die Räumlichkeiten des Ko m mandanten zu kommen.«
Die beiden sahen sich noch immer in die Augen. Die anderen schienen nicht mehr zu existieren. Das konnte nicht gut gehen. N a türlich hatte auch Lars die Situation erfasst.
» Trixi geht nirgends mit Ihnen alleine hin. Wir bleiben zusa m men!«, sagte er ärgerlich.
Garjomus war aufgestanden. Er hielt seine Hand Trixi en t gegen. Beide lächelten sich noch immer an. Auch Trixi stand auf. Garjomus wandte Lars sein Gesicht zu.
» Ich fürchte, ich muss darauf bestehen, dass deine Freundin mit mir kommt«, sagte er noch immer lächelnd.
» Sie kommt nicht mit! Trixi, du musst nicht mit ihm gehen! Nun setz dich wieder hin, verdammt!«, rief Lars.
» Lars es ist alles in Ordnung, glaube mir«, sagte Trixi und läche l te dabei Garjomus an. »Ich gehe aus freien Stücken mit. Wir sehen uns gleich wieder.«
» Was haben Sie mit Trixi gemacht? Sie bleibt hier!«, schrie Lars.
Plötzlich überschlugen sich die Dinge. Lucy war genauso w e nig wie Gurian und Varenia auf das vorbereitet, was in Bruchte i len von Sekunden geschah.
Lars sprang auf und stürzte sich auf den Kommandanten. Er wol l te ihn am Kragen packen. Aber er griff ins Leere. Durch seinen eig e nen Schwung flog er durch Garjomus hindurch und krachte gegen die Wand hinter ihm. Das war aber nicht das Schlimmste. Kaum ha t te er den Kommandanten angegriffen, schoss ein Strahl durch den Raum. Lars wurde von ihm noch im Flug getroffen. Als er gegen die Wand krachte, spürte er es schon nicht mehr.
Der Einzige, der praktisch sofort reagierte, war Darim. Er sprang auf, zog seine Waffe und schoss praktisch im gleichen Moment auf den Kommandanten, als Lars von dem Strahl g e troffen wurde. Der Strahl ging durch Garjomus hindurch. Dafür wurden gleich drei Strahlen aus der Decke des Raumes abgefe u ert, die alle drei präzise D a rim trafen. Er wurde von den Füßen gerissen und rückwärts vom Tisch weg geschleudert. Er krachte auf den Boden, schlidderte ein Stück und blieb dann bew e gungslos liegen. Erst jetzt reagierte Lucy.
» Halt! Keiner bewegt sich!«, befahl sie und sah erst Gurian und dann Varenia tief in die Augen. Beide hatten
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