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Geisterschiff

Geisterschiff

Titel: Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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auch, allerdings gab sie sich große Mühe alles auszulassen, was Lars verletzen könnte. Trotzdem ließ er tra u rig den Kopf hängen und beteiligte sich kaum an dem Gespräch.
    » Wir müssen herausbekommen, was da läuft«, sagte Varenia kämpferisch. »Vielleicht führt dieses verdammte Schiff bei Trixi eine Gehirnwäsche durch oder so etwas Ähnliches.«
    » Wir könnten noch einmal versuchen, an die zentrale Inform a tionseinheit zu kommen«, meldete sich Shyringa, die über das Ko m munikationsgerät mit den anderen verbunden war.
    » Dann müssen wir aber vorsichtig sein«, erwiderte Varenia. »Wenn dieses Schiff mitbekommt, dass wir an ihm herumfu m meln, passiert garantiert ein Unglück. Da bin ich mir sicher.«
    » Genau! Denkt dran, der Kerl hat Trixi in seiner Gewalt«, knurrte Gurian.
    Shyringa sah einen Moment stumm aus dem Bildschirm des Kommunikationsgeräts. Dann sagte sie genauso emotionslos wie immer: » Ihr seid also der Meinung, dieses Schiff hat genau solche Em o tionen, wie ihr sie habt. Eine sehr interessante Theorie. Daran habe ich bisher noch nicht gedacht.«
    » Ja, davon sollten wir ausgehen. Ich fürchte, hier sind jede Menge Gefühle im Spiel«, stöhnte Lucy. Sie warf Lars einen mitleidigen Blick zu.
    » Unabhängig davon, ob eure Theorie zutrifft oder nicht, ist es sin n voll unsere Nachforschungen so anzustellen, dass dieses Schiff nicht merkt, was wir machen. Ich bin auf eine Möglichkeit gestoßen, die die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ich tiefer in die Inform a tionseinheit eindringen kann, ohne dass das Schiff I n formationen darüber erhält«, erklärte Shyringa.
    » Sei vorsichtig!« Varenia sah ängstlich aus. Shyringa sah wi e der einen Moment still aus dem Schirm, dann hatte sie offe n sichtlich beschlossen, dass dieser Ausspruch etwas mit imperianischen Em o tionen zu tun hatte und sie daher nicht auf ihn reagieren musste.
    » Varenia, ich werde dir die Daten von der ›Taube‹ aus übermi t teln. Ihr könnt sie dann von euerer Konsole aus nutzen«, sagte sie zum Abschluss und beendete die Kommunikation.
    Endlich kam Bewegung in die Sache. Voller Hoffnungen stürzten sich die Freunde auf die Konsole und begannen alles zu durchfor s ten, was Shyringa ihnen an Informationen schickte. Der Einzige, der sich nicht beteiligte, war Lars. Er hatte sich auf eine Couch gelegt und starrte stumm an die Decke.
    ***
    » Wir sind fertig«, sagte Trixi leise.
    Die Reparatur hatte eine Woche gedauert. Trixi war in dieser Zeit immer nur sehr kurz bei ihnen gewesen. Immerhin hatte sie sich um Lars gekümmert, als sie endlich wahrgenommen hatte, wie schlecht er sich fühlte. Seitdem war Lars zwar nicht mehr so apathisch wie in der Woche zuvor, aber besonders glücklich sah er noch immer nicht aus.
    Jetzt stand Trixi direkt vor Lucy, konnte ihr aber nicht in die A u gen sehen. Darim lag noch immer bewusstlos auf einer Couch und Sh y ringa befand sich nach wie vor auf der ›Taube‹. Der Rest der Mannschaft stand um die beiden Mädchen herum und sah sie ne u gierig an. Lucy starrte Trixi direkt ins Gesicht.
    » Was ist los?«, fragte sie. »Das ist doch eine gute Nachricht. W a rum siehst du so traurig aus?«
    » Sie weiß nicht, wie sie euch sagen soll, dass sie bei mir bleibt.«
    Erschrocken drehte Lucy sich um. Sie hatte genauso wenig wie die anderen gemerkt, wie Garjomus den Raum betreten hatte.
    » Trixi kommt mit uns!«, antwortete sie barsch. »Kein Mitglied me i ner Mannschaft bleibt in diesem Teil der Galaxie zurück.«
    Garjomus nickte Trixi zu.
    » Ich habe ihm versprochen, dass ich bei ihm bleibe, wenn er uns hilft«, sagte Trixi zaghaft.
    » Aber Trixi!«, rief Lars. Lucy machte eine wütende Handbew e gung, die ihm zu verstehen gab, dass er den Mund halten sollte.
    » Du hast kein Recht, so eine Absprache zu treffen, ohne vo r her mit deiner Kommandantin zu sprechen«, sagte Lucy w ü tend. »Wir sind Rebellen. Wir sind hier auf einem Kriegsschiff und nicht auf einem Kindergartenausflug.«
    » Trixi ist kein Roboter«, sagte Garjomus. Das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden. »Sie braucht nicht auf Me n schen zu h ö ren. Sie kann ihre Entscheidungen ganz für sich allein treffen.«
    » Es ist schon gut Garjomus«, sagte Trixi leise. »Die Verhäl t nisse unter Menschen sind komplizierter, als du glaubst.«
    Trixi wandte ihren Blick ihren Freunden zu.
    » Garjomus und ich haben viel gemeinsam. Wir wissen beide, wie es ist, wenn man von Menschen unterdrückt wird,

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