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Geisterschiff

Geisterschiff

Titel: Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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ganz normalen, natürlichen Todes gestorben.«
    Garjomus sah Trixi trotzig an.
    » Sie sind nicht wieder aufgewacht? Sie haben bis zu ihrem Tod im Koma gelegen? Und du hast nicht versucht, sie wieder aufzuw e cken?«, fragte Trixi enttäuscht.
    Garjomus senkte erneut den Blick und schüttelte den Kopf.
    » Was hätte ich denn machen sollen? Wenn sie wach gewesen w ä ren, hätten sie versucht, mich umzubringen. Die haben doch nicht verstanden, was passiert ist. Die haben doch in mir nur das Schiff gesehen. Die haben nur einen Roboter mit einer Fehlfunktion ges e hen«, sagte er traurig.
    Trixi lief noch ein kalter Schauer über den Rücken. Diesmal war er noch viel kälter als der vorherige. Sie konnte es nur zugut nac h vollziehen, wie es war, ein Mensch zu sein, den alle nur für einen Rob o ter mit einer Fehlfunktion hielten. Einen Roboter, den man abscha l ten musste. Sie nahm Garjomus in den Arm und drückte ihn an sich.
    » Es ist schon in Ordnung, vielleicht hattest du tatsächlich ke i ne andere Chance«, sagte sie traurig. Ihr taten alle leid, Garj o mus und die Menschen, die dort im Koma gelegen hatten, bis sie gestorben waren.
    Plötzlich spürte sie seine Lippen auf ihrem Hals. Sie wande r ten zu ihren Lippen. Ihre Lippen berührten sich zu einem schüchternen, freundschaftlichen Kuss. Sie sah sein Gesicht vor sich. Sie hatte so eine Sehnsucht. Nein! Sie durfte es nicht. Sie wollte es nicht!
    » Ich verstehe dich Garjomus. Ich bin deine Freundin. Wir geh ö ren unterschiedlichen Spezies an. Wir wollen einfach gute Freunde sein, ja?« Trixi sah ihn mit ihren extrem blauen Augen an. Er läche l te z u rück.
    » Wir müssen über unser Schiff reden, die ›Taube‹. Das ist das Schiff, das in deinem Hangar steht«, sagte Trixi leise.
    » Ich weiß.« Garjomus klang enttäuscht.
    » Meine Freunde und ich wir müssen zurück. In unserer Gal a xie tobt ein schrecklicher Krieg. Wir müssen versuchen, ihn zu bee n den.«
    » Es ist schön, dass du bei mir bist.« Garjomus sah sie ve r träumt an. »Ich höre dir gerne zu, wenn du Geschichten aus deiner Welt e r zählst. Du bist wirklich süß, wenn du so begeistert bei einer Sache bist.«
    » Garjomus, du musst mir zu hören! Es geht nicht nur um mich und auch nicht um dich«, sagte Trixi verzweifelt. »Wenn du uns hilfst, unser Schiff zu reparieren, hast du doch auch e t was davon. Die A n lagen bleiben hier. Du kannst damit deine C-Klasse-Schiffe reparieren, die im Hangar stehen. Ich habe ges e hen, mindestens zwei von ihnen fliegen nicht mehr. Wenn wir diese Anlagen g e meinsam aufbauen, kannst du damit alle Sch ä den beseitigen, auch alle Verle t zungen an dir selbst.«
    » So eine Anlage behebt nur die materiellen Verletzungen. A n dere viel tiefer liegende Wunden kann man damit nicht heilen. Ich habe dreihundert Jahre darauf gewartet, dass du zu mir kommst. Ich möchte nicht, dass du gehst.« Garjomus klang verzweifelt.
    » Vielleicht kannst du mitkommen.« Trixis Augen leuchteten auf. »Ja, das ist es. Du kommst mit uns. Du schließt dich den Rebellen an.«
    » Ich weiß nicht. Bei euch gibt es niemanden wie mich. Deine Freunde werden mich einfach für ein etwas intelligenteres Schiff halten. Niemand wird mich so verstehen wie du. Können wir nicht ei n fach zusammenbleiben?«
    » Ich möchte zurück mit meinen Freunden«, flüsterte Trixi. »Und mit Lars. Ich habe dir doch von Lars erzählt, der Junge, der mich befreit hat. Aber wenn du mit mir mitkommst, kannst du auch der Freund meiner Freunde werden.«
    Garjomus sah Trixi zweifelnd an.
    » Lass es uns einfach versuchen«, sagte Trixi. Sie atmete ei n mal schwer durch, bevor sie weiter sprach. »Wir bauen diese Anl a gen. Wir reparieren unser Schiff. Ich verspreche dir, ich überr e de meine Freunde, dir zu vertrauen. Wir können dann gemei n sam zurück in den bekannten Teil der Galaxie springen.«
    » Aber …«
    » Bitte lass mich ausreden. Ich verspreche dir, dass ich bei dir ble i be. Wenn du es dir überlegst, kannst du mitkommen. Wenn du nicht mit möchtest, bleibe ich bei dir.«
    Garjomus Augen leuchteten auf. »Du versprichst mir wirklich, bei mir zu bleiben?«
    » Wenn du uns hilfst, ja!«, sagte Trixi fest. Dann wurde ihre Stimme ganz leise und dünn. »Aber wenn du mich wirklich magst, kommst du mit uns. Ich werde nicht sehr glücklich we r den ohne meine Freunde.«
    » Aber du hast es mir wirklich versprochen?«, fragte Garjomus nach. Seine Augen glänzten. Trixi nickte ängstlich.
    »

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