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Geisterschiff

Geisterschiff

Titel: Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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wieder abgebaut«, sagte Trixi leise.
    Gurians Lächeln, das in seinem zerstörten Gesicht ohnehin nicht besonders freundlich ausgesehen hatte, erstarb. Alle Mannschaft s mitglieder sahen Trixi stumm an.
    » Du hast sie ihm doch wohl nicht überlassen, oder?«, fragte V a renia entsetzt.
    » Mit dieser Anlage wäre er theoretisch in der Lage eine Armee von C-Klasse-Schiffen herzustellen. Auch wenn sie gegen eine richtige Kriegsmarine wie die der Imperianer oder der Aranaer keine Chance hätte, so könnte sie für so kleine Schiffsflotten wie die der Rebellen gefährlich werden«, sagte Shyringa wie immer nüchtern.
    » Was war das für ein Geschenk, dass du ihm gemacht hast?«, fragte Lucy. Ein gefährlicher Unterton schwang in ihrer Stimme mit. Sie wusste, dass sie die Antwort eigentlich nicht hören wol l te.
    » Garjomus ist ein Mensch«, sagte Trixi trotzig. »Menschen haben das Recht sich fortzupflanzen.«
    Herausfordernd sah Trixi in die Runde. Die anderen starrten z u rück. Lars ließ sich in den nächststehenden Sitz fallen. Es war eigentlich Lucys Sitzplatz, der Sitz der Kommandantin. Aber Lucy war zu schockiert, um es überhaupt zu bemerken.
    » Bitte Trixi, sag, dass das nicht wahr ist«, stöhnte Varenia.
    » Du hast diesen Kasten so erweitert, dass er ein A-Klasse-Schiff ausbrüten kann?«, knurrte Gurian.
    » Garjomus war so allein«, sagte Trixi leise und dann wieder tro t zig: »Er ist ein Mensch und hat das Recht sich fortzupfla n zen!«
    » Trixi, das hättest du mit uns besprechen müssen. Das hättest du nicht allein entscheiden dürfen«, rief Lucy.
    » So etwas können auch wir nicht entscheiden«, sagte Shyringa sachlich. »Nach den von allen bekannten Spezies anerkannten al l gemeinen Gesetzen darf kein künstliches Wesen, schon gar kein Roboter, die Möglichkeit haben, sich fortzupflanzen. Wü r de man solche Wesen schaffen, würde eine unkontrollierte Evolution ausg e löst werden. Die Gefahr besteht, dass damit das Leben der natürl i chen Spezies erschwert, wenn nicht sogar g e fährdet wird. Es besteht die Gefahr, dass ganze Spezies ausg e rottet werden.«
    » Aber er ist ein Mensch. Das ist etwas ganz anderes«, sagte Trixi traurig.
    » Trixi begreifst du eigentlich, was du da getan hast«, fragte Lucy. »Was ist, wenn Garjomus mit einer ganzen Flotte in den bekannten Teil der Galaxie kommt und uns angreift?«
    » Das macht er nicht«, sagte Trixi leise. Sie konnte aber ke i nem der anderen mehr in die Augen sehen. »Er wollte zurück in den unb e kannten Teil. Er will da bleiben. Außerdem ist er mein Freund und eurer auch. Er würde uns nichts tun. Er ist nicht so wie andere Me n schen.«
    » Wenn er wirklich ein Mensch ist, dann wird er über kurz oder lang auch genauso egoistisch handeln wie alle anderen auch. Ich traue dem Kerl jedenfalls nicht über den Weg. Zum Glück ist dieses Schiff waffentechnisch vollkommen veraltet«, knurrte Gurian.
    » Es ist richtig, dass die ›Garjomus Bartin‹ in ihrem jetzigen Z u stand veraltet ist«, schaltete sich Shyringa wieder ein. »Aber das kann natürlich bei den Schiffen, die sie produziert anders sein. Le i der reichen meine Daten nicht aus, um genau sagen zu können, ob unser Schiff analysiert worden ist. Wenn es so ist, hat die ›Garjomus Bartin‹ auch die Informationen über die neu s te Waffentechnik und kann sie bei der Reproduktion nutzen.«
    » Wenn er sie hat, wird er sie nur zu seiner Verteidigung einse t zen«, sagte Trixi leise, aber ganz so überzeugt, klang jetzt selbst sie nicht mehr.
    » Was machen wir?«, knurrte Gurian.
    » Die ›Garjomus Bartin‹ ist gesprungen«, sagte Varenia nach einem Blick auf die Instrumente vor ihr. »Wohin kann man n a türlich nicht genau nachvollziehen, aber es sieht so aus, als sei sie in Ric h tung des unbekannten Teils der Galaxie unterwegs.«
    » Dann kann man gar nichts mehr machen«, sagte Lucy müde.
    Varenia sah ängstlich zu Trixi. Die mit hängendem Kopf auf ihrem Sitz saß. Dann blickte sie Lucy in die Augen. Lucy sah Gur i an in das grimmige Gesicht.
    » Von mir erfährt niemand etwas«, knurrte Gurian.
    » Meinst du nicht, dass du es wenigstens Srandro erzählen musst? Er ist schließlich unser Chef «, meinte Varenia.
    Lucy schüttelte den Kopf. »Wenn ich es ihm erzähle, muss er es auch dem Rat der Rebellen erzählen. Ich möchte nicht, dass dort über Trixi und ihr Verhältnis zu Robotern verhandelt wird«, sagte sie entschlossen.
    » Garjomus ist kein Roboter mehr«, sagte

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